1933 Greifswalderstraße - Berlin (Artisten?!)

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  • Klingerswalde39_44

    #31
    Hallo,

    die Frage ist wahrscheinlich, war es ein Unfall oder Suizid?

    Stadtgas oder Leuchtgas bezeichnet den seit der Mitte des 19. Jahrhunderts weithin üblichen Brennstoff der Städte, der durch Kohlevergasung hergestellt wurde. Stadtgas wurde in Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch Erdgas ersetzt.
    Stadtgas ist wegen des Kohlenmonoxid-Anteils Gift und wird in Deutschland nicht mehr in Gaswerken hergestellt. Der Kohlenmonoxid-Anteil im Stadtgas führte zum Suizid Missbrauch („Aufdrehen des Gashahns“).

    Vermutlich wurde deshalb jeder deratige Todesfall von der Polizei untersucht.

    Gruss, Gabi

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    • Catha-Tina
      Erfahrener Benutzer
      • 14.10.2009
      • 1791

      #32
      Hallo Olli,
      wie Gabi sicher auch vermutet, halte ich den Tod deines Uropas für einen Suizid. Er ist ja in seiner Wohnung gestorben, nicht bei einer Aufführung. Und das "Gashahn aufdrehen" war damals eine sehr häufige Suizid-Methode. An einen Unfall würde ich denken, wenn er vllt. 80 Jahre gewesen wäre, aber 52 Jahre, und vor 2 Jahren wieder eine Scheidung....
      Mein einer Uropa ist mit 48 J. betrunken in einen Bach gefallen und ertrunken (1915), das wurde auch von der Polizei lt. Sterbeurkunde gemeldet, war zwar wahrscheinlich ein Unfall aber eben auch nicht unbedingt ein natürlicher Tod.

      PS: Ich hatte dir eine PN geschrieben und dir ein Angebot gemacht !
      Viele Grüße
      Catha-Tina

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      - die Herkunft des Joh. August Kuhblank, Geburt um 1722, Tod 1808 in Schafstädt, seit 1751 in Schafstädt nachweisbar, sowie
      - die Herkunft des Joh. Gottfried Siegmund, Holz- und Revierförster bei den Grafen von Stolberg in Wachau (Sachsen), Geburt um 1719,
      Heirat 1751 in Wachau mit Johanna Rosina Förster, Tod 1805 in Wachau

      Kommentar

      • Dorothea
        Erfahrener Benutzer
        • 01.03.2008
        • 1415

        #33
        Hallo Olli,

        ich meine, es gibt nach wie vor beide Möglichkeiten, es kann Suizid gewesen sein, ebenso ein Unglück, wie hier auch schon gesagt wurde. Als ich Kind war, hatten wir auch Gas zum Kochen, hatte man einen Kochtopf auf der Flamme und es kochte nur mal etwas Wasser über, löschte dies die Gasflamme natürlich sofort, aber damals gab es keinen Schutzmechanismus, der das Gas ausgeschaltet hätte, es strömte weiter aus und dies führte leider häufig zu Todesfällen, weil die Betroffenen es nicht rechtzeitig merkten. Vielleicht kannst Du es nie mehr klären, ob es ein Suizid oder ein Unglück war, aber beide Möglichkeiten sind gegeben.

        Ich hatte Anfang 2009 "das Glück", Zweitschriften der Personenstandsfälle durchsehen zu können, also nicht nur Registerbände, es waren in diesem Fall alle Jahre vor dem Ende des 2. WK, da waren derart viele Suizide ganzer Familien verzeichnet, insbesondere durch Gasvergiftungen, dass ich völlig erledigt war nur vom Lesen der Einträge.

        Ich freue mich für Dich, dass Du auch weiterhin neue Info's bekommen hast.

        Grüße Dorothea

        Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
        --------------------------------------------------------



        Kommentar

        • Olivia
          Erfahrener Benutzer
          • 26.10.2010
          • 406

          #34
          @Gabi, Catha-Tina und Dorothea

          ... ganz liebes nochmal für eure Infos/statements!

          ... ja, ich glaube inzwischen auch eher an einen suizid... es ist etwas traurig... meine Omi war gestern da, hab ihr die Sterbeurkunde gezeigt (es war ja ihr leiblicher Vater, den sie leider nicht kennenlernen konnte) ... Omas Mann (also mein Opa) beging suizid 1981 (erhängte sich - Omi hatte ihn dann aufm Dachboden gefunden), als ich 2 Jahre alt war, ich hab ihn leider nicht richtig kennengelernt (leider keine bewußten Erinnerungen an ihn... von meiner Taufe (1979) gibt es noch ein Foto mit ihm und mir drauf, da hatte er mich danach aufm Arm), obwohl ich gern einen Opi gehabt hätte... mir immer einen gewünscht hatte... seufz... Papas Eltern waren leider schon beide gestorben als ich zur Welt kam (ich war ein Nachzügler, Papa bei meiner Geburt schon fast 50) ... nunja... Oma war wie gesagt gestern schon etwas traurig und nachdenklich, nun mit der Gewißheit... es hat sich nicht nur ihr Mann selbst das Leben genommen... sondern auch noch ihr leiblicher Vater... ... da kommen dann so ein paar Erinnerungen hoch und auch Fragen auf...


          ... ob es da noch eine Polizei-Akte (von 1953) in Berlin in einem Archiv gibt, wo man nachfragen könnte? Oder sollte ich es dabei belassen? *unsicher bin*
          ... ob da lebende Angehörige von meinem Uropa verzeichnet wurden sind... die dann die Beerdigung organisiert haben...?!
          Zuletzt geändert von Olivia; 18.09.2011, 20:15.
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          für jeden Hinweis! GLG; Olli

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