Wer ist der leibliche Vater?

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  • Wolfg. G. Fischer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.06.2007
    • 4917

    Wer ist der leibliche Vater?

    Wenn ein Ehepaar 1868 heiratet und erst 1876 einen Sohn bekommt, dann 1884 noch eine Tochter, ist das schon auffällig.

    Wenn während der zweiten Schwangerschaft der Schwiegervater die Ehefrau als "Försterhure" beschimpft und sie dagegen angeht, ist das dann schon ein ganz besonderer Vorgang.

    Doch wie hoch ist 1884 die Wahrscheinlichkeit, dass die Tochter ein leibliches Kind des Ehemannes ist und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit 1876 beim Sohn?

    Mit besten Grüßen
    Wolfgang
  • Eva64
    Erfahrener Benutzer
    • 08.07.2006
    • 810

    #2
    Hallo Wolfgang,

    ich würde sagen, die Antwort könnte dir nur die Mutter geben...

    Aber diese Abstände bei den Kindern würde ich nicht als Beweis nehmen, dass es zweifelhaft ist, ob der Ehemann wirklich der Vater ist.
    Ich habe den Fall eines Ehepaares die 1825 geheiratet haben. 1826 haben sie Zwillinge bekommen, die innerhalb von zwei Jahren beide starben. Die nächsten Kinder kamen 20! Jahre später. Ein Mädchen 1846 und ein Junge 1847. Ich habe die Kirchenbücher an ihren Wohnorten durchsucht. Es gab keine Geburten dazwischen oder Einträge von Totgeburten o.ä.. Fehlgeburten sind natürlich möglich, werden offiziell aber nirgends festgehalten.

    Viel Erfolg beim Lösen deines Rätsels.
    Eva

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    • karin-oö
      Erfahrener Benutzer
      • 01.04.2009
      • 2633

      #3
      Hallo Wolfgang,

      verdächtig sehen diese Daten ja schon aus, aber wie soll man heute noch feststellen, wie es wirklich war? Wenn in den Taufbüchern der Ehemann als Vater eingetragen ist, muss man das wohl so hinnehmen, auch wenn er es offensichtlich nicht war. Jedenfalls sollten die Zweifel bei den betreffenden Personen im Stammbaum oder der Familienchronik als solche vermerkt werden. Ist denn herauszufinden, wer der Förster zu dieser Zeit war, ob er selbst Familie hatte usw.?

      Schönen Sonntag,
      Karin

      Kommentar

      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11326

        #4
        Zitat von Eva64 Beitrag anzeigen
        Fehlgeburten sind natürlich möglich, werden offiziell aber nirgends festgehalten.
        ´

        Moin Wolfgang,

        davon abgesehen, daß große Abstände, wie Eva schon richtig anmerkt, zwischen den Geburten nicht zwangsläufig mit Fremdgehen zu tun haben: Vieleicht war der Sohn "echt", die Tochter aber nicht. Das würde die Reaktion des Schwiegervaters erklären.

        Wie alt war denn die Mutter bei den einzelnen Geburten? Je älter, desto größer werden die Intervalle zwischen den einzelnen Kindern.

        Friedrich
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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        • Wolfg. G. Fischer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.06.2007
          • 4917

          #5
          Hallo Eva,

          Dein Beispiel ist wirklich beeindruckend! Wurden die Zwillinge wenigstens nach neunmonatiger Ehe geboren?

          Mit besten Grüßen
          Wolfgang



          Zitat von Eva64 Beitrag anzeigen
          Hallo Wolfgang,

          ich würde sagen, die Antwort könnte dir nur die Mutter geben...

          Aber diese Abstände bei den Kindern würde ich nicht als Beweis nehmen, dass es zweifelhaft ist, ob der Ehemann wirklich der Vater ist.
          Ich habe den Fall eines Ehepaares die 1825 geheiratet haben. 1826 haben sie Zwillinge bekommen, die innerhalb von zwei Jahren beide starben. Die nächsten Kinder kamen 20! Jahre später. Ein Mädchen 1846 und ein Junge 1847. Ich habe die Kirchenbücher an ihren Wohnorten durchsucht. Es gab keine Geburten dazwischen oder Einträge von Totgeburten o.ä.. Fehlgeburten sind natürlich möglich, werden offiziell aber nirgends festgehalten.

          Viel Erfolg beim Lösen deines Rätsels.
          Eva

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          • Wolfg. G. Fischer
            Erfahrener Benutzer
            • 18.06.2007
            • 4917

            #6
            Hallo Karin,

            den Namen des Försters kenne ich, ob er Familie hatte, müsste ich klären! Pikanterweise war der Ehemann der im Zwielicht sehenden Frau Waldarbeiter!

            Mit besten Grüßen
            Wolfgang


            Zitat von karin-oö Beitrag anzeigen
            Hallo Wolfgang,

            verdächtig sehen diese Daten ja schon aus, aber wie soll man heute noch feststellen, wie es wirklich war? Wenn in den Taufbüchern der Ehemann als Vater eingetragen ist, muss man das wohl so hinnehmen, auch wenn er es offensichtlich nicht war. Jedenfalls sollten die Zweifel bei den betreffenden Personen im Stammbaum oder der Familienchronik als solche vermerkt werden. Ist denn herauszufinden, wer der Förster zu dieser Zeit war, ob er selbst Familie hatte usw.?

            Schönen Sonntag,
            Karin

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            • Wolfg. G. Fischer
              Erfahrener Benutzer
              • 18.06.2007
              • 4917

              #7
              Hallo Friedrich,

              vielleicht war auch der Schwiegervater der Erzeuger des ersten Kindes? Die Mutter war bei der ersten Geburt 31 und bei der zweiten 39 Jahre alt.

              Mit besten Grüßen
              Wolfgang



              Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
              ´

              Moin Wolfgang,

              davon abgesehen, daß große Abstände, wie Eva schon richtig anmerkt, zwischen den Geburten nicht zwangsläufig mit Fremdgehen zu tun haben: Vieleicht war der Sohn "echt", die Tochter aber nicht. Das würde die Reaktion des Schwiegervaters erklären.

              Wie alt war denn die Mutter bei den einzelnen Geburten? Je älter, desto größer werden die Intervalle zwischen den einzelnen Kindern.

              Friedrich

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              • Eva64
                Erfahrener Benutzer
                • 08.07.2006
                • 810

                #8
                Zitat von Wolfg. G. Fischer Beitrag anzeigen
                Hallo Eva,

                Dein Beispiel ist wirklich beeindruckend! Wurden die Zwillinge wenigstens nach neunmonatiger Ehe geboren?
                Hallo Wolfgang,

                das musste ich doch noch mal kurz nachschlagen. Aber die Zwillinge wurden fast genau ein Jahr nach der Eheschließung geboren. Diese war am 20. Sept 1825 und die Kinder kamen am 13. Sept 1826 Jahr auf die Welt. Wobei ich vermute, dass sie - wie bei Zwillingsgeburten ja fast üblich - eher zu früh geboren wurden. Leider ist das nirgends festgehalten. So etwas würde mich auch interessieren.

                Grüße
                Eva

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