Menschen die sich nicht für ihre Ahnen interessieren

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  • Menschen die sich nicht für ihre Ahnen interessieren

    Guten Abend,

    ich hatte schon öfter ein Gespräch mit einer Bekannten die mir jedesmal wenn
    es auf das Thema Ahnenforschung kommt mit HUNDERT Ausrufezeichen erklärt dass sie das NULL interessiert wer die Menschen waren von denen sie abstammt. Mir kommt es fast vor wie eine Aversion oder dergleichen.
    Natürlich erwarte ich nicht dass jeder dieselben Interessen oder Hobbys hat, aber so überhaupt nicht wissen zu wollen woher man stammt finde ich irgendwie befremdlich.
    Wie erklärt Ihr Euch das? Ist das vielleicht Angst vor Dingen die man da
    herausfinden könnte? Ich kann einfach nicht glauben dass es da ernsthaft
    komplettes Desinteresse gibt. Ich dachte immer es liegt in der Natur des Menschen dass man das wissen möchte.
  • hessischesteirerin
    Erfahrener Benutzer
    • 08.06.2019
    • 1330

    #2
    sie leben im hier und jetzt und interessieren sich nicht für die Vergangenheit .
    davon kenne ich sehr viele.

    Für sie ergibt das Wissen ihrer Ahnen keinen Sinn und können mit diesen Informationen nichts anfangen.

    Was vergangen ist, ist vergangen.

    Kommentar

    • Niederrheiner94
      Erfahrener Benutzer
      • 30.11.2016
      • 786

      #3
      Guten Abend!


      Nein, ich finde das nicht befremdlich. Ich finde es ja auch nicht seltsam, wenn sich jemand fr die Zusammensetzung von Atomen oder so interessiert. Es muss nicht jeder wissen wollen, wo der drölfzigste Vorfahr gewohnt und was er praktiziert hat.



      Gruß
      Fabian

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      • Garfield
        Erfahrener Benutzer
        • 18.12.2006
        • 2140

        #4
        Hallo

        Ich habe/hatte auch nähere Verwandte, die mit der Vergangenheit - ihrer eigenen und der von verwandten oder anderen Personen - nichts anfangen können. Für sie ist/war schon die eigene Vergangenheit einfach nicht mehr relevant, eben weil sie im Hier und Jetzt leben.

        Ich finde das auch völlig in Ordnung. Mich interessiert dafür die Gegenwart von Sport überhaupt nicht. Wobei, die Vergangenheit davon eigentlich auch nicht...
        Viele Grüsse von Garfield

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        • Asphaltblume
          Erfahrener Benutzer
          • 04.09.2012
          • 1500

          #5
          Ich verstehe Wynne so, dass das Erstaunliche die Vehemenz ist, mit der verkündet wird, dass man keinerlei Interesse an Ahnenforschung hat.

          Ich vermute, dass manche Leute auch Angst haben, auf was für Informationen sie stoßen könnten.
          Gruß Asphaltblume

          Kommentar

          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11320

            #6
            Moin zusammen,


            Zitat von Asphaltblume Beitrag anzeigen
            Ich verstehe Wynne so, dass das Erstaunliche die Vehemenz ist, mit der verkündet wird, dass man keinerlei Interesse an Ahnenforschung hat.

            Ich vermute, dass manche Leute auch Angst haben, auf was für Informationen sie stoßen könnten.

            so würde ich das auch verstehen. Im Sinne von "jedem Tierchen sein Pläsierchen" hat eben jeder sein Hobby und der Rest braucht kein Interesse daran zu haben. Aber bei der Ahnenforschung reagieren viele, als ob man sie persönlich damit angegriffen hätte. Vielleicht ist das auch abhängig davon, aus welchem Umfeld diejenigen stammen. Sind vielleicht viele Malocher dabei, die mit geistiger Aktivität nichts anfangen können und diese als Faulheit abtun? Nur so eine Idee. Aber bei einigen, mit denen ich zu tun habe, könnte ich mir das vorstellen.


            Friedrich

            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."

            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

            Kommentar

            • Schorsch
              Erfahrener Benutzer
              • 13.07.2007
              • 885

              #7
              Na ja, Menschen und ihre Interessen sind einfach sehr, sehr unterschiedlich. Dazu kommt, dass einen in bestimmten Lebensphasen manche Themen mehr anziehen als andere. Das kennen bestimmt viele auch von sich selbst und das kann sich alles von heute auf morgen ändern .
              Liebe Grüße
              Brigitte

              Kommentar

              • Griefenow
                Erfahrener Benutzer
                • 03.06.2016
                • 110

                #8
                Ich habe es im engsten Familiekreis. Meine Mutter interessiert sich absolut nicht für Ahnenforschung, auch wenn ich ihr stolz meine und ihre Vorfahren präsentiere. Da kommt immer nur: "Ich kann nur bis zu meiner Oma denken, die anderen kenne ich ja nicht." Mh, damit muss ich halt leben.

                Kommentar

                • cgraaf
                  Erfahrener Benutzer
                  • 06.12.2009
                  • 351

                  #9
                  Missionieren war noch nie meine Absicht. Ahnenforschung betreibe ich zur eigenen Erbauung. Und wenn ich mal nicht mehr bin, gehen die vorhandenen Unterlagen entweder mit Interesse an meine Kinder bzw. Enkelkinder oder verschwinden in der Mülltonne....

                  Aber das bekomme ich ja dann nicht mehr mit.
                  MvH

                  Carsten

                  Kommentar

                  • Garfield
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.12.2006
                    • 2140

                    #10
                    Naja, ich treffe auch auf eine unheimliche Vehemenz bei Frauen in mittlerem Alter, die mir unterstellen, ich könne unmöglich sicher sein, keine Kinder zu wollen . Keine Ahnung, wo hier die Vehemenz her kommt, das betrifft die ja überhaupt nicht.
                    So haben manche Menschen wohl einfach ein paar Themen, auf die sie irgendwie heftig reagieren.

                    Möglich, dass bei der Ahnenforschung gerade Menschen, die eher im Hier und Jetzt leben, der Meinung sind, dass man die Vergangenheit ruhen lassen sollte. Dies nicht mal unbedingt, weil sie etwas konkretes zu verstecken haben, sondern weil sie die Beweggründe von Geschichtsinteressierten nicht nachvollziehen können. Daher erscheint es ihnen dann möglicherweise gruselig, dass da jemand in der Vergangenheit "wühlt".
                    Ich würde mit solchen Menschen halt einfach nicht mehr über Ahnenforschung reden, es wird ja hoffentlich genug andere gemeinsame Interessen geben.

                    Lustigerweise hielt meine italienische Verwandtschaft mich schon immer für bekloppt, weil ich Bücher LESE! Und mich für Geschichte interessiere und Ahnenforschung mache, tsts. Inzwischen sind aber manche auch ein wenig stolz darauf, dass ich das so durchhalte, bei so einem langweiligen Thema . Da war nie eine vehemente Ablehnung zu spüren, nur Unverständnis. Allerdings erzähle ich nur wenig davon, ich will sie ja nicht langweilen.
                    Zuletzt ge?ndert von Garfield; 18.11.2019, 11:05.
                    Viele Grüsse von Garfield

                    Suche nach:
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                    • AKocur
                      Erfahrener Benutzer
                      • 28.05.2017
                      • 1371

                      #11
                      Hallo,

                      bei purem Desinteresse am Thema bräuchte es die Vehemenz der Ablehnung wohl nicht. Ich interessiere mich z.B. nicht die Bohne für Ballsportarten wie Fussball, habe aber auch nicht das geringste Interesse, dies denen, die sich in meinem Umfeld darüber unterhalten, wieder und wieder mit Nachdruck mitzuteilen!

                      Ich würde daher schon vermuten, dass da was an der "Vergangenheit" ist, was diesen Menschen (berechtigt oder nicht) Angst macht.

                      Es gibt diese vehemente Ablehnung auch dem Thema "Geschichte im Allgemeinen" gegenüber. Ich weiß gar nicht, wie oft mir Menschen schon ins Gesicht gesagt haben, dass Geschichte völlig uninteressant und irrelevant für sie und die Welt im Allgmeinen sei.

                      Und ja, natürlich gibt es Menschen, die einfach nur kein besonderes Interesse an Geschichte haben. Die es sich im Leben nicht vorstellen könnten als Hobby in alten Dokumenten rumzustöbern, Schriften zu entziffern, die man nicht selbst in der Schule gelernt hat, etc. Aber das sind nicht dieselben Leute, die einem mit Ausrufezeichen erklären, bloss nichts davon wissen zu wollen.

                      LG,
                      Antje

                      Kommentar

                      • OliverS
                        Erfahrener Benutzer
                        • 27.07.2014
                        • 2938

                        #12
                        Kenne ich auch, diverse Geschwister meiner Oma, alle in DE verstreut und miteinander bekannt, telefonieren ein bis zwei Mal im Jahr miteinander. Aber wehe ich habe da versucht Kontakt aufzunehmen. Wer ist das was macht der warum will der das......
                        Gibt nix!

                        Und mittlerweile weiß ich das genau "DA" die für mich wichtigen Sachen liegen - Fotos Urkunden und so weiter - kein Interesse keine Auskunft aber horten alles....



                        Muss man mit leben und warten, in der Hoffnung das die sich erinnern irgendwann, das da mal einer war der danach gefragt hat und dem könnte man es doch geben.

                        Schade, aber ist leider so, wie AKocur schreibt, mich interessiert auch nicht was im Rollhockey passiert ^^

                        Gruß
                        Dauersuchen:

                        1) Frau ?? verwitwerte WIECHERT, zwischen 1845 und 1852 neu verheiratete SPRINGER, wohnhaft 1852 in Leysuhnen/Leisuhn
                        2) GESELLE, geboren ca 1802, Schäfer in/aus Kiewitz bei Schwerin a.d. Warthe und seine Frau Henkel
                        3) WIECHERT, geboren in Alikendorf (Großalsleben) später in Schönebeck

                        Kommentar

                        • Mr. Black
                          Erfahrener Benutzer
                          • 12.08.2009
                          • 760

                          #13
                          Wie schon geschrieben wurde, die Interessen der Menschen sind vielfältig; entsprechend muß es auch Menschen geben, die sich nicht für ihre Vorfahren interessieren. Eine nachdrückliche Ablehnung hat vielleicht spezielle Gründe?

                          Was ich persönlich als höchst unschön bewerte und in meiner Familie vorkommt – in einem Teil meiner Familie gelte ich als Narr, weil ich mich so intensiv mit der Familie beschäftige (wie kann man nur!?); es gab nie den Hauch eines Interesses – jene Person kann nicht mal die Namen der eigenen Großeltern korrekt benennen, geschweige denn mehr. Als ich Familie in Australien fand und den Kontakt herstellte, wurde das ironisch amüsant kommentiert, doch nach dem ersten Treffen, hieß es von der Person: „ICH habe ja Verwandtschaft in Australien!“ – und schon wurde so getan, als ob die neue Verbindung durch ihr Zutun entstanden wäre.

                          Würden meine Verwandten in München oder Leipzig leben, wäre das Interesse immer noch gleich null.

                          Die Herrlichkeit der Welt ist immer adäquat der Herrlichkeit des Geistes, der sie betrachtet.

                          Alles Gute

                          Marcus
                          Just a drop of water in an endless sea. All we are is dust in the wind.
                          http://ahnensuche.wordpress.com/

                          Kommentar

                          • Silke Schieske
                            Erfahrener Benutzer
                            • 02.11.2009
                            • 4397

                            #14
                            Zitat von Niederrheiner94 Beitrag anzeigen
                            Guten Abend!


                            Nein, ich finde das nicht befremdlich. Ich finde es ja auch nicht seltsam, wenn sich jemand fr die Zusammensetzung von Atomen oder so interessiert. Es muss nicht jeder wissen wollen, wo der drölfzigste Vorfahr gewohnt und was er praktiziert hat.

                            Gruß
                            Fabian

                            Der gleichen Meinung bin ich auch. Zudem sage ich mir, wenn sich alle für das gleiche Hobby interessieren würden, müssten wir seeeeeeeeeeeeehr lange auf Termine in Archiven warten


                            LG Silke
                            Wir haben alle was gemeinsam.
                            Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                            Kommentar

                            • Scherfer
                              Moderator
                              • 25.02.2016
                              • 2512

                              #15
                              Neben den bereits genannten Gründen möchte ich noch ergänzen, dass es wohl für manche auch eine psychologische Schutzhaltung ist, sich nicht mit den Vorfahren zu beschäftigen. Denn dann müsste man ja auch die zu diesen gehörenden Lebensthemen bearbeiten... (Das, was mir so viel Spaß macht.)
                              Gründe für solch eine "Verdrängung" gibt es ja zahlreiche, persönliche und historische.

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