Vorgehen bei Auskunftsersuchen Standesamt

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  • HugoHabicht
    Erfahrener Benutzer
    • 30.05.2011
    • 168

    Hallo,

    hier geht es zwar um Standesämter, das ganze ist aber sicher auch auf den Umgang mit Matrikenämtern anwendbar?

    Ich habe auf der Suche nach dem Aufbewahrungsort neuerer Bücher, die noch nicht online sind, Frau Kopečková im Pilsener Archiv angeschrieben, die mich für die Bücher von Tinchau (= Pfarrei Prostibor) und Kostelzen ans Matrikenamt Kladrau (Kladruby), für die Bücher von Poppowa (= Pfarrei Obersekerschan) ans Matrikenamt Hermannshütte (Hermanova Hut) verwiesen hat.

    Vom Matrikenamt Kladrau habe ich dann auf meine Bitte um die Anfertigung einiger Kopien folgende Antwort erhalten:

    k Vámi zaslané žádosti Vám sdělujeme, že tuto žádost je nutné zaslat v českém jazyce v souladu s ustanovením § 16 zákona č. 500/2004 Sb., správní řád ve znění pozdějších předpisů a s náležitostmi dle ustanovení zákona č. 201/2000 Sb., o matrikách, jménu a příjmení a o změně některých souvisejících zákonů. Po té budeme Vaši žádost řešit.

    Übersetzung per Google:

    zu dem Sie die Anfrage gesendet, um Sie zu informieren, dass dieser Antrag muss in der tschechischen Sprache in Übereinstimmung mit § 16 des Gesetzes Nr. eingereicht werden 500/2004 Coll., die Verwaltungs-Code, geändert und Anforderungen nach den Bestimmungen des Gesetzes Nr. 201/2000 Slg.. auf Registern, Name und Vorname und die Änderung der entsprechenden Gesetze. Danach werden wir Ihre Anfrage bearbeiten.

    Damit kann ich leider nicht viel anfangen - was genau soll ich da machen?

    Tut man sich vor Ort allgemein leichter als bei schriftlichen Anfragen?

    Ich bin direkter Nachfahre aller gesuchten Personen (Enkel, Urenkel usw.); nur einmal geht es auch um die mittlerweile sämtlich verstorbenen Geschwister meiner Großmutter.

    Viele Grüße,
    Hugo
    Meine Forschungsschwerpunkte:

    Oberallgäu - Fam. Graf, Schiebel, Geiß, Kappeler südl. von Kempten
    Niederbayern - Fam. Heigl, Pillmayer, Sigl, Lehner aus dem Raum Straubing
    Mittelfranken - Fam. Heinlein, Ringler, Koch, Pickel aus Fürth und Umgebung
    Sudetenland - Fam. Turnwald, Keckstein, Werdan, Winkler aus Kostelzen u.a. / Kreis Mies

    Salzburg/Lungau - Fam. Sampl, Gruber aus St. Michael und Umgebung
    Oberösterreich - Fam. Hochholzer, Jobst, Pichler, Bauer im nördl. Hausruckviertel

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    • rionix
      Erfahrener Benutzer
      • 24.03.2010
      • 1196

      Morjen Hugo,

      das heißt ganz einfach, daß der Antrag in tschechischer Sprache und gemäß den Anforderungen des Gesetzes 201/2000 Sb* zu stellen ist. Hier in diesem Thread ist ein Antragsformular verlinkt.

      * hier hat sich die Dame oder der Herr vertippt, ich vermute das Gesetz 301/2000 Sb. ist gemeint.

      Kommentar

      • HugoHabicht
        Erfahrener Benutzer
        • 30.05.2011
        • 168

        Hallo Mario,

        danke für die Antwort! Das Formular habe ich gefunden, und ich habe auch den ganzen Thread hier durchgelesen. Ich habe halt das für den Ahnenforscher typische Problem, daß ich eben keine exakten Daten kenne, sondern danach gesucht werden müßte. Das nächste Problem ist, daß ich jeweils gerne Scans oder Kopien hätte und nicht nur eine einfache Bestätigung über Geburt, Heirat oder Tod. Abgerundet wird das dadurch, daß natürlich auch Geschwister der direkten Vorfahren interessant sind.

        Wie flexibel und umgänglich sind die Ämter denn, wenn man einmal vorbeischaut? Hat jemand konkrete Erfahrungen mit den Matrikenämtern Kladrau (Kladruby) und Hermannshütte (Hermanova Hut)?

        Danke und viele Grüße,
        Hugo
        Meine Forschungsschwerpunkte:

        Oberallgäu - Fam. Graf, Schiebel, Geiß, Kappeler südl. von Kempten
        Niederbayern - Fam. Heigl, Pillmayer, Sigl, Lehner aus dem Raum Straubing
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        Sudetenland - Fam. Turnwald, Keckstein, Werdan, Winkler aus Kostelzen u.a. / Kreis Mies

        Salzburg/Lungau - Fam. Sampl, Gruber aus St. Michael und Umgebung
        Oberösterreich - Fam. Hochholzer, Jobst, Pichler, Bauer im nördl. Hausruckviertel

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        • rionix
          Erfahrener Benutzer
          • 24.03.2010
          • 1196

          Morjen Hugo,

          ohne exakte Daten ists eher schlecht. Aber wenn man das Datum und den Ort des Ereignisses so halbwegs eingrenzen kann und man mal nett fragt stehen die Chancen so schlecht nicht. Zu Geschwistern von Vorfahren wirst Du denke ich auf schriftlichem Wege keine Auskunft erhalten.

          Das nächste Problem ist, daß ich jeweils gerne Scans oder Kopien hätte
          Nö, ist kein Problem. Kopien aus Personenstandsbüchern sind im Gesetz 301/2000 Sb. grundsätzlich vorgesehen. Es kommt natürlich auf den Zustand des entsprechenden Buches an.

          Ansonsten würde ich sagen: es kommt auf einen Versuch an. Auch die Einsichtnahme vor Ort ist im genannten Gesetz vorgesehen. Dann macht es sich aber gut wenn Du Dich auf tschechisch verständigen kannst oder jemanden in Begleitung hast der diese Sprache spricht.

          Kommentar

          • rionix
            Erfahrener Benutzer
            • 24.03.2010
            • 1196

            Änderungen im tschechischen Personenstandsgesetz

            So wie es aussieht, hat das tschechische Personenstandsgesetz einige Änderungen erfahren. Eine aktuelle Version gibt es hier:


            Zákon č. 301/2000 Sb. - Zákon o matrikách, jménu a příjmení a o změně některých souvisejících zákonů



            Neben einigen Änderungen welche eingetragene Partnerschaften betreffen, hat der für uns relevante §25 unter anderem einen §25b erhalten, hier der Wortlaut:



            § 25b


            (1) Matriční úřad vydá fyzické osobě matriční doklad nebo povolí nahlédnout do matriční knihy a činit výpisy z ní v přítomnosti matrikáře, uplynula-li od provedení dotčeného zápisu v matriční knize lhůta 100 let u knihy narození, 75 let u knihy manželství nebo knihy partnerství a 30 let u knihy úmrtí.


            Sinngemäß: “Das Matrikenamt gibt natürlichen Personen Personenstandsdokumente aus oder gewährt Einsichtnahme in die Personenstandsbücher und erstellt Auszüge in Gegenwart des Matrikenverwalters, wenn seit der Erstellung des Eintrages 100 Jahre in Geburtsbüchern, 75 Jahre in Trauungsbüchern oder Partnerschaftsbüchern und 30 Jahren in Sterbebüchern vergangen sind.”


            Das würde für mich heißen, daß Einträge nach 100/75/30 Jahren unabhängig von einem Verwandtschaftsverhältnis verfügbar sind.


            Ich bin kein Tschechischexperte, daher ohne jegliche Garantie! Vielleicht kennt jemand jemanden, der den Text wortgetreuer als ich übersetzen kann.

            Kommentar

            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13440

              Hallo,

              Zitat: Das würde für mich heißen, daß Einträge nach 100/75/30 Jahren unabhängig von einem Verwandtschaftsverhältnis verfügbar sind.

              also in etwa wie in Deutschland. Ich hätte eine Geburt 1926 in Vodnany, da ist dann ja zunächst nichts zu machen.

              Frdl. Grüße

              Thomas
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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              • bcfrank
                Erfahrener Benutzer
                • 11.08.2014
                • 600

                Wer kann mir helfen bei der Standesamtssuche?

                Hallo!

                Ich erbitte Eure Hilfe bei einer vermutlich einmaligen Anfrage einer Geburtsurkunde in Tschechien. Mein Opa wurde - so die mündliche Überlieferung - auf der Durchreise von Österreich nach Deutschland in Pilsen geboren, und zwar im Jahr 1913. Ich verstehe kein Wort tschechisch, habe leider auch keinen Tschechen im Bekanntenkreis und habe deshalb dieses Musterformular ausgefüllt.



                Hat jemand die Adresse des Standesamts Pilsen, oder werden die Geburtenregistern dort auch nach 100 Jahren in ein Archiv überführt (diese Grenze hätte ich ja nun gerade überschritten ). Hätte dann jemand die Adresse des Archivs zur Hand? Optimalerweise natürlich die Email-Adresse?

                Vielen Dank für Eure Unterstützung
                & Beste Grüße
                bcfrank
                SUCHE: Langfeld im Raum Döbeln/Grimma/Oschatz; Syrotzki in und um Danzig; meinen Großvater (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=111579) und dessen Vater, Mathematik-Lehrer/Professor Ludwig Frank, Berlin (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=109514)

                BIETE: Auskunft aus KB Münsterberg u. Hertwigswalde i. Schl., Mattern b. Danzig



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                • rionix
                  Erfahrener Benutzer
                  • 24.03.2010
                  • 1196

                  Guten Morgen bcfrank,

                  Taufbücher sind (zumindest für den Bereich Pilsen Innenstadt) nur bis 1912 im Archiv verfügbar. Die jüngeren befinden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit im Standesamt Pilsen. Hier sind die Kontaktdaten: [klick] Mit dem Musterformular kannst Du eigentlich nichts verkehrt machen.

                  Viel Erfolg!

                  Kommentar

                  • bcfrank
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.08.2014
                    • 600

                    Danke!

                    Zitat von rionix Beitrag anzeigen
                    Guten Morgen bcfrank,

                    Taufbücher sind (zumindest für den Bereich Pilsen Innenstadt) nur bis 1912 im Archiv verfügbar. Die jüngeren befinden sich mit hoher Wahrscheinlichkeit im Standesamt Pilsen. Hier sind die Kontaktdaten: [klick] Mit dem Musterformular kannst Du eigentlich nichts verkehrt machen.

                    Viel Erfolg!
                    Super, da werde ich es probieren (posta ät plzen.eu).
                    Vielen Dank!
                    SUCHE: Langfeld im Raum Döbeln/Grimma/Oschatz; Syrotzki in und um Danzig; meinen Großvater (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=111579) und dessen Vater, Mathematik-Lehrer/Professor Ludwig Frank, Berlin (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=109514)

                    BIETE: Auskunft aus KB Münsterberg u. Hertwigswalde i. Schl., Mattern b. Danzig



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                    • bcfrank
                      Erfahrener Benutzer
                      • 11.08.2014
                      • 600

                      Erfahrungsbericht

                      Hallo,

                      hier nun ein kurzer Bericht: Ich habe zuerst das Standardformular ausgefüllt incl. Unterschrift eingescannt und als pdf an posta ät plzen.eu geschickt. Die freundliche Antwort kam sofort: (1) bitte die Urkunde per Post mit Original-Unterschrift anfordern, Email wird hier nicht akzeptiert (2) die Urkunde würde sogleich gesucht werden, bitte schon mal 100 Kronen auf gegebene Bankverbindung überweisen. So geschehen. 10 Tage später kam die Urkunde als Einschreiben mit Rückschein per Post.

                      Besonders schön: die Geburtsurkunde von 1913 kam in einer schön verzierten Deko-Papphülle, vermutlich für Neugeborenenanzeigen

                      Sehr schön! Schade, dass nicht noch mehr meiner Vorfahren aus Tschechien kommen.

                      Beste Grüße
                      bcfrank
                      Angehängte Dateien
                      SUCHE: Langfeld im Raum Döbeln/Grimma/Oschatz; Syrotzki in und um Danzig; meinen Großvater (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=111579) und dessen Vater, Mathematik-Lehrer/Professor Ludwig Frank, Berlin (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=109514)

                      BIETE: Auskunft aus KB Münsterberg u. Hertwigswalde i. Schl., Mattern b. Danzig



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                      • rionix
                        Erfahrener Benutzer
                        • 24.03.2010
                        • 1196

                        Hallo bcfrank,

                        danke für die Rückmeldung, eine Frage noch: Hast Du Verwandtschaftsnachweise mit eingereicht oder wurden diese angefordert? Konkret gehts mir um den neuen §25b im Gesetz 301/2000 Sb, nach dem Taufeinträge älter als 100 Jahre unabhängig vom Verwandtschaftsgrad erhältlich sein müßten.

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                        • bcfrank
                          Erfahrener Benutzer
                          • 11.08.2014
                          • 600

                          Hallo,
                          ja, das hatte ich vergessen zu erwähnen - eine Scankopie meines Personalausweises (beidseitig) hatte ich bei der ersten Anfrage per Email unaufgefordert angehängt. In meinem Fall wurde nicht nach weiteren Dokumenten gefragt.
                          Viele Grüße
                          bcfrank
                          SUCHE: Langfeld im Raum Döbeln/Grimma/Oschatz; Syrotzki in und um Danzig; meinen Großvater (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=111579) und dessen Vater, Mathematik-Lehrer/Professor Ludwig Frank, Berlin (https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=109514)

                          BIETE: Auskunft aus KB Münsterberg u. Hertwigswalde i. Schl., Mattern b. Danzig



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                          • rionix
                            Erfahrener Benutzer
                            • 24.03.2010
                            • 1196

                            Alles klar, vielen Dank! Dann scheint der 25b bekannt zu sein und angewendet zu werden...

                            Kommentar

                            • wied25
                              Benutzer
                              • 04.01.2013
                              • 47

                              Hallo,

                              zwei Jahre nach meinem vergeblichen Versuch (siehe meinen Beitrag #82 weiter oben) habe ich nun endlich den Geburts-/Taufregistereintrages meines Vaters (geb. 1929) erhalten. Eine amtliche Beglaubigung meines Antrages mittels Apostille ist wohl nach der aktuellen Rechtslage nicht mehr notwendig.

                              Ich habe das passende Formular von der Seite

                              Für die Ausstellung aller tschechischen Personenstandsurkunden oder Auszügen aus den Matrikel- Registern (beglaubigte Kopien) sind die


                              ausgefüllt und mich mittels Kopie meines Personalausweises und meiner eigenen Geburtsurkunde als Angehörigen ausgewiesen.

                              Nach rund drei Monaten bekam ich Post von der tschechischen Botschaft, dass der Registereintrag jetzt dort vorliege und ich 10 € Gebühren (5 € pro Seite) überweisen möge. Nachdem ich das getan hatte bekam ich nach einer Woche den Registerauszug mittels Einschreiben (mit Rückschein, eigenhändig zu unterschreiben!) zugestellt.

                              Da ich nach den Beiträgen hier den Eindruck habe, dass die Standesbeamten durchaus unterschiedlich handeln, empfehle ich, immer diesen Weg über die Botschaft zu wählen. Das spart vielleicht enttäuschende Zwischenergebnisse.

                              Ein wenig belustigt bin ich, weil die 10 € Verwaltungsgebühr schon fast allein für das Porto innerhalb der Bundesrepublik draufgingen.

                              Grüße
                              Udo
                              "Ich beneide sie nicht, ich beklage sie nicht, sie sind ein Teil von mir, und ich bringe sie zur Sprache."
                              (Heinz Küpper, "Beschreibung einer Fotografie")

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                              • Tora
                                Benutzer
                                • 09.10.2015
                                • 37

                                Hallo zusammen,

                                ich möchte gerne die Geburts/Heirats und Serbeurkunden meines Vaters und meines Großvaters in Liberec anfordern.

                                Meine Frage: Wo genau muss ich das hinschicken - verstehe kein Wort tschechisch außer prosim :-)
                                Wieviel Kronen muss ich dem Brief beilegen? Für jede U'rkunde 100?

                                Und am Rande: wie bekomme ich dieses Häkchen auf c, z. usw.?

                                Danke Euch,

                                Tora

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