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#1
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Ortsnamen damals und heute
Hallo,
wie geht Ihr vor, wenn sich der Name der Stadt "geändert" hat? Ich habe z.B. eine Stadt in Lettland - nach heutiger, lettischer Bezeichnung Jelgava. So findet man sie auch heute im Atlas. Die Stadt wurde aber in den Unterlagen, die ich habe mit der alten deutschen Bezeichnung - Mitau - angegeben. Vorab schon mal danke |
#2
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Moin Daniel,
ich würde auf jeden Fall die Bezeichnung wählen, die zur Zeit Deiner dort lebenden Vorfahren üblich war. In Klammern kann man immer noch die heutige Bezeichnung dazusetzen. Friedrich |
#3
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Hallo Daniel,
ich mach es genau anders als Friedrich. Ich verwende die heute gebräuchliche Bezeichnung und vermerke den alten Namen in den Notizen. Viele der damals genannten Orte gibt es heute schlichtweg nicht mehr. Ich finde es für mich selbst einfach übersichtlicher, z.B. in den kombinierten Namens-Ortslisten, wenn dort eben Porta Westfalica und Bückeburg und nicht Vössen und Witzen steht. Außerdem denke ich, macht es das für andere Ahnenforscher im Falle eines Datenaustausches besser nachvollziehbar. Und natürlich hoffe ich, daß mein Neffe oder eines seiner Kinder oder meine Cousins und Cousinen oder deren Kinder doch irgendwann Interesse an meinen Ergebnissen haben. Ich denke es würde ihnen den Einstieg erleichtern, wenn sie die Ortsbezeichnungen lesen, die sie kennen. Grüße vom Wiehengebirge Anja |
#4
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Hallo.
Ich mache es unterschiedlich. Für meine eigenen Unterlagen und in der Familienchronik benutze ich die deutschen Ortsnamen. Das Sudetenland war nun mal deutsch bezw. böhmisch und schon durch die Erzählungen meiner Eltern sind mir ihre Heimatorte so lieb und vertraut. In den Archiven brauch ich natürlich die tschechischen Namen. In Genea Net wo ich meinen Stammbaum veröffentlicht habe, sind beide Namen angegeben. Grüße Brigitte |
#5
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Hallo Daniel,
im ähnlich gelagerten Fällen verwende ich grundsätzlich die Ortsbezeichnung der damaligen Zeit, also zB. "Mitau", die auch in unserem Sprachgebrauch bekannt ist. es würde mir in diesem Fall auch nicht einfallen, etwa Moskau mit "Mosqua" zu benennen, wie es in der Russischen Sprache usus ist. In der Literautur und auch in Geschichtsbüchern werden auch immer die alten Namensbezeichnungen verwendet. In diesem Zusammenhang kann ich den ehemaligen Estnischen Staatspräsidenten Lenart Meri anführen, der einmal in einem Vortrag und auch später einmal in einem Interview mit Journalisten dafür eintrat, die in der deutschen Sprache gebräuchlichen Ortsnamen auch weiterhin zu verwenden. Auch er gebrauchte die Deutschen Namen der Orte in Vorträgen, wenn er diese in der deutschen Sprache hielt (vergesst eure Namen nicht!). Es ist aber wichtig, auch die heutigen Ortsbezeichnungen zu kennen, um die Orte auf aktuellen Karten, oder in aktueller Literatur, zuordnen zu können. Das ist meine Ansicht der Sache. Viele Grüße Frank |
#6
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Ich verwende ebenfalls den in der jeweiligen Zeit gebräuchlichen Namen und setze den (oder die, manche Orte wechselten ja mehr als einmal den Namen) späteren/heutigen Namen in Klammern dazu.
Schließlich steht bei meinem in Pommern geborenen Vater auch heute der deutsche Name seines Geburtsortes im Ausweis, nicht der heutige polnische. Und ich las von Peter Ustinov, dass seine Mutter bei der Emigration nach England die Behörden ärgerte, als sie auf die Frage, wo sie geboren sei, mit Sankt Petersburg antwortete, auf die Frage, wo sie geheiratet habe, mit Petrograd und ihren letzten Wohnort als Leningrad angab. |
#7
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Zitat:
Beispiele: selbst die Spanier sagen auch Nuevo York und nicht New York, Helsinki ist Helsingfors auf Schwedisch, Frankfurt ist in Französisch Francfort usw. deshalb würde ich auch die zur der jeweiligen Zeit gebräuchlichen Variante wählen. Manchmal sind die Ortsnamen ja auch nur übersetzt. Geändert von Schettek-Fieback (01.12.2012 um 13:17 Uhr) |
#8
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Auch ich nehme generell die Ortsnamen, die zur Zeit der verschiedenen Handlungen üblich waren.
Da kann es schon sein, wie bereits erwähnt, dass man für eine Stadt drei verschiedene Varianten hat. Zusätzlich spielen natürlich Kreise, Bezirke und Länder eine Rolle. Und auch diese haben sich im Laufe der Jahre verändert. Und verändern sich auch heute noch durch Eingemeidungen usw. Da kann man doch nicht ewig seinen Stammbaum/seine Ahnentafel ändern! Und im Sprachgebrauch nutze ich auch, soweit es diese gab, die Deutschen Namen (allerdings nie die Namen, die nur für die Zeit von 1939 - 1945 Deutsche Namen erhielten). Ich sage ja auch nicht Milano, Merano oder Praha/praɦa. Wenn ich allerdings in dem jeweiligen Land bin, ist es selbstverständlich, dort den korrekten Namen zu verwenden. Die Leute aus den USA machen sich darüber keine Gedanken. Ihnen ist es egal, wie eine Stadt im Ausland heißt, sie nehmen generell den englischen Namen für diese Stadt. Gruß Joanna |
#9
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Bei der Deutschen Bahn gilt wohl die Regelung, dass bei Orten bis 20.000 Einwohnern der Ortsname in der Landessprache verwendet wird, und bei größeren Orten der deutsche Name (sofern es einen gibt).
Deshalb fahren Züge von Berlin nach Kostrzyn (deutsch Küstrin) und nach Warschau (polnisch Warszawa). |
#10
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Hallo zusammen,
ich weiß, das Thema ist schon älter, bei mir ist es aber wieder ganz aktuell. Ich hatte weiter oben geschrieben, daß ich die heute gebräuchliche Ortsbezeichnung eingebe. Bei der Datenerfassung ist aber nicht immer Zeit, gleich noch die Koordinaten rauszusuchen und zu welcher Stadt es nun gehört etc., also hatte ich manchmal auch die Ortsbezeichnung eingegeben, die im Dokument vermerkt ist. Jetzt habe ich 3 Tage meine Datenbank bearbeitet und die Ortsliste auf einen einheitlichen Stand gebracht - und bin nicht mehr zufrieden Gerade um Bielefeld herum oder im lippischen ist es verzwickt. Da gab es reichlich Bauerschaften und kleine Wohnplätze, die heute fast vergessen und nur noch auf historischen Karten zu finden sind. Ich hab z.B. Vorfahren aus Bauerschaften und Wohnplätze wie Lippe, Senne (später Senne II) - die findet man noch mit viel Mühe im GOV und auf alten Karten, spätestens bei Brodhagen und Sandhagen wird es schwieriger. Ich hab also nun herausgefunden, daß Lippe heute zu Bielefeld Stieghorst gehört und Senne II jetzt der Stadtbezirk Sennestadt ist (Bielefeld Senne gab es schon), Sandhagen gehört jetzt glaub ich zu Bielefeld Ubbedissen, nur die Brodhäger Arrode hab ich noch nicht gefunden. Jetzt steht also z.B. * 1795 Bielefeld Sennestadt im Programm und fühlt sich irgendwie nicht richtig an wenn ich im KB lese, daß sie in der Bauerschaft Lippe geboren ist. Nun krempel ich wieder alles um und trage die Orte ein, wie sie in den KB-Einträgen angegeben sind, in den Notizen zum Ort schreibe ich dann, zu welcher Stadt oder gemeinde es heute gehört. Wer nichts zu tun hat ... Grüße aus OWL Anja |
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