Ephraim Geitel, Kaufmann Berlin, 1780

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  • jele
    Erfahrener Benutzer
    • 16.05.2012
    • 2798

    Ephraim Geitel, Kaufmann Berlin, 1780

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 2. Hälfte 18. Jh.
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Berlin
    Konfession der gesuchten Person(en): jüd.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): ja
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):

    Hallo zusammen,

    ich suche die Geburts-, Trau- und Sterbedaten des jüdischen Kaufmanns Ephraim Geitel (auch Geytel, Jeitel), von dem ich nur weiß, dass er 1780-1784 in Berlin tätig war.

    Vielen Dank schon jetzt und einen schönen Resttag

    jele
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #2
    Hallo,

    1825 heiratet in Berlin ein Handelsmann Simon Jeytel ( 68 Jahre alt ) eine Friederique Lewin, sein Vater Ephraim verst., nachdem er 1819 eine Mariane Levin geheiratet hatte.
    Im Sept. 1766 stirbt ein Kind Geitel, Vater Ephraim Simon Geitel.
    Das ist so das Einzige, was bei ancestry zu finden ist.

    Grüße

    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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    • jele
      Erfahrener Benutzer
      • 16.05.2012
      • 2798

      #3
      Merci, mais...

      Hallo Thomas,

      danke für die schnelle Hilfe,
      Allein, beim Nachrechnen, kamen mir gelinde Zweifel. Vielleicht liegt ja auch ein Denkfehler meinerseits vor:
      Also, Ephraim, der Vater des 1757 geborenen Simon Jeytel, heiratet 1819 und stirbt dann. Da muss er doch um die 90 gewesen sein.
      Ja, ich weiß, Johannes Heesters, aber trotzdem...

      Beste Grüße

      jele

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      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13440

        #4
        nein , mein Satzbau stimmte nicht, den Vater verst. hätte ich einklammern müssen oder 1819 auf "mit 62" erweitern .

        Thomas
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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        • jele
          Erfahrener Benutzer
          • 16.05.2012
          • 2798

          #5
          Ah, verstehe!
          Ephraim verstarb, nachdem sein Sohn Simon 1819 geheiratet hatte. Da diese Frau Mariane Levin bereits 1823 tödlich verunglückt ist, heiratete er 1825 ein zweites Mal. Da war Ephraim bereits tot.
          Er verstarb also zw. 1819 und 1825 in Berlin.
          Aber wann genau?

          Gruß

          jele

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          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #6
            Zum Vater steht 1819 zu Stand und Wohnung gar nichts, nur der Name, aber eben auch nicht verstorben; da ist eben die Frage, ob er da mit geschätzt 85 o. älter noch lebte und nur ein entsprechender Eintrag fehlt.
            Der Sohn wohnte lt Heiratseintrag 1819 Molkenmarkt 6; im Wohnungsanzeiger 1819 überhaupt kein Eintrag Geitel / Jeytel.
            Lt Wohnungsanzeiger 1812 war Eigentümer v Molkenmarkt 6 ein Rentier Joh Jac Salomon, während Molkenmarkt 9 den Geschw. Geitel gehörte.

            Thomas
            Zuletzt geändert von Kasstor; 22.09.2021, 18:01.
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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            • jele
              Erfahrener Benutzer
              • 16.05.2012
              • 2798

              #7
              Mühsam nährt...

              Hallo Thomas,

              nochmals danke.
              Also, die Adresse Molkenmarkt 6 ist definitiv falsch, es war Molkenmarkt 9.
              Sodann erscheint bereits im Adressbuch 1799 eine Wwe Geitel, sodass Ephraim also vor 1799 verstorben ist, nun also zw. 1784 und 1799.
              Hat jemand eine Ahnung, wo man das nachschauen kann?

              Beste Grüße

              jele

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              • Kasstor
                Erfahrener Benutzer
                • 09.11.2009
                • 13440

                #8
                Hier https://books.google.de/books?id=9p0...209%22&f=false 1820 auch Molkenmarkt 6 ( S. 128 ): S. Geydel, Particulier
                FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                • jele
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.05.2012
                  • 2798

                  #9
                  Hallo Thomas,

                  auch hierfür meinen besten Dank.

                  Die Eigentümer der Häuser Molkenmarkt 6 (Salomon) und 9 (Geytel) sind unstrittig. Mir liegen hierzu auch historische Unterlagen der Feuersozietät vor.
                  Warum dann trotzdem immer wieder diese Fake News?
                  Ich weiß es nicht, kann aber nach längerer Beschäftigung mit den Adresskalendern bzw. später -büchern Berlins nur konstatieren, dass da mitunter gehörig geschlampt wurde, dass Namen auf das Groteskeste entstellt wurden, Tote auch weiterhin munter herumgeistern usw.
                  Deswegen sind sie nur ein erster Schritt, bis man auf verlässlichere Quellen (u.a. Kirchenbücher, die zu dieser Zeit nun auch den Wohnort nennen) stößt.

                  Beste Grüße

                  jele

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                  • Manni1970
                    Erfahrener Benutzer
                    • 17.08.2017
                    • 2396

                    #10
                    Hallo jele,

                    in den Berliner Judenmatrikeln lautet die Adressenangabe stets Molkenmarkt 6, und zwar:
                    bei Simons Heirat 1818, beim Tod seiner Ehefrau Marianne in 1823 und bei Simons Tod in 1826.



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                    Und welcher jüd. Friedhof war für den Molkemarkt zuständig oder gab es in Berlin Ende des 18. Jhd. nur einen jüd. Friedhof?

                    MfG
                    Manni

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                    • jele
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.05.2012
                      • 2798

                      #11
                      Hallo Manni,

                      danke für Deinen Einsatz.
                      Laut Feuersozietätsakten war zw. 1819 und 1826 der Eigentümer von Mm 6 der Kaufmann Samuel Hirsch (Heinrich) Kunheim.
                      Es taucht in den Adressbüchern zu dieser Zeit auch kein Simon G/Jei(y)tel als Mitbewohner oder Untermieter auf.
                      Bei Mm 9 war der Eigentümer ab 1816 bis. mind. 1857 der Papier- und Goldbortenhändler Carl Martin Jonas, zuvor jedoch (1780) Ephraim Geitel, (1799) dessen Witwe, und (1812) die "Geschwister Geitel".

                      Zum Jüdischen Friedhof: Zw. 1672 und 1827 wird auf einem Friedhof nahe der Oranienburger Straße im Rosenthaler Viertel beerdigt. Die weiteren jüd. Friedhöfe kamen erst später (1827 der vor dem Schönhauser Tor, 1880 der in Weißensee).

                      Grüße

                      jele

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                      • jele
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.05.2012
                        • 2798

                        #12
                        Oder doch?

                        Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut. Im Adresskalender 1822 taucht ein "S. Seydel, Particulier" auf. Ob sich dahinter doch unser Jeytel/Geytel verbirgt?

                        Gruß

                        jele

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                        • Manni1970
                          Erfahrener Benutzer
                          • 17.08.2017
                          • 2396

                          #13
                          Zitat von jele Beitrag anzeigen
                          ... sodass Ephraim also vor 1799 verstorben ist, .... Hat jemand eine Ahnung, wo man das nachschauen kann?
                          Also - nur mal zum Mitdenken.

                          Ephraim Geitel (Jeytel) - um den es ja hier geht - wohnte zuletzt im Molkenmarkt 9 (sein Sohn Simon u. Famile lebte später im Molkenmarkt 6), starb dort mutmaßlich auch und wurde auf dem "Alten jüdischen Friedhof" beerdigt. Die dortigen Gräber wurden aber im II. WK zerstört, eine Erfassung der Grabsteine (Friedhofsbuch o.ä.) gibt es nicht mehr oder gab es auch nie. Die Berliner Judenmatrikeln setzen aber erst 1812 ein, so daß Du Ephraims Tod in den 1780/90er Jahren nicht mehr nachweisen kannst.

                          Die Mormonen haben noch ein sog. Familienbuch seit 1812, was aber nicht online ist. Könnte da die Fam. Geitel dabei sein, vl. mit einem Vermerk wie "Simon, Sohn des Ephraim G. (+ 1790)"?

                          Wie sieht es in Berlin mit Hypotheken/Grund-Büchern aus, die hier den Verkauf von Nr. 9 dokumentieren, oder gibt es noch Testamente? Als Kfm. sollte Ephraim doch eines verfaßt haben, um seinen Nachlaß (Haus, Geld usw.) zu regeln.

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                          • jele
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.05.2012
                            • 2798

                            #14
                            Hallo Manni,

                            die Grundstücksfrage ist nach den schon zwiefach erwähnten Feuersozietätsakten eigentlich geklärt.
                            Ein Testament gab es nachweislich auch, und auch sonst gibt es noch jede Menge Register, z.B. ein Sterberegister auf Hebräisch:


                            Aber v.a. Jacob Jacobson hat extrem viel zusammengetragen: https://archives.cjh.org/repositories/5/resources/3158

                            Das hat mir alles das nette Russenmädchen geflüstert.

                            Hier muss ich jetzt allerdings eine Pause einlegen, alldieweil ich ein paar Tage aushäusig sein werde.

                            Wenn ich dann wieder komme, geht's aber volle Pulle weiter.

                            Beste Grüße und nochmals danke für alles

                            jele

                            Kommentar

                            • Manni1970
                              Erfahrener Benutzer
                              • 17.08.2017
                              • 2396

                              #15
                              Hallo jele,

                              danke für den Hinweis auf die Sammlung Jacobson - sehr interessant.

                              Ich hoffe, Dein Hebräisch reicht dafür aus

                              In einem Verzeichnis der Berliner Juden aus dem Jahr 1812 findet sich:

                              Gittel Jeitel, * ~8.1752, ledig
                              Cheile Jeitel, * 8.10.1754, ledig
                              Simon Jeitel, * ~5.1756, ehemaliger Handelsmann

                              Witwe Jütel, Jaytel, * ~1739, die jedoch den Namen Witwe Joel 1812 annahm und daher verm. nicht zur gesuchten Familie gehört.

                              Die Grabsteine auf dem "Alten Jüdischen Friedhof" wurden also doch noch aufgenommen.

                              Anbei Simons Grabstein (Reg.Nr. 2440/1794) der einen Vermerk auf Reg.Nr. 813/856 trägt, wo dann wieder Simon erwähnt wird, und zwar als Sohn. Demnach sollte 813/856 Ephraims Grabstein sein. Die anderen Verweise auf Reg.Nr. 2524/1707 sind Simons Ehefrau und 2068/2105 sollte eigentlich Simons Mutter sein, aber da steige ich nicht richtig durch.


                              MfG
                              Manni
                              Angehängte Dateien
                              Zuletzt geändert von Manni1970; 24.09.2021, 10:11.

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