WASt Karten - Meldung nicht an Heimat-Standesamt?

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  • Julchen53
    Erfahrener Benutzer
    • 30.09.2015
    • 426

    WASt Karten - Meldung nicht an Heimat-Standesamt?

    Hallo zusammen,


    ich suche bei den neu eingestellten Karten speziell nach Personen, die in Mülheim/Ruhr geboren wurden.
    Normalerweise wird doch im Todesfall das Standesamt des Geburtsorts informiert, aber es gibt etliche Fälle, bei denen ein (scheinbar) völlig fremdes Amt angegeben wird.
    Z.B. einmal Halle, dort war der Soldat zuletzt stationiert. Ein anderes mal Koblenz, da wohnten merkwürdigerweise die Eltern. Oder ohne weiteren erkennbaren Zusammenhang ein Ort in Oberschlesien.


    Gab es zu dieser Zeit andere Regeln?



    Viele Grüße
    Julchen
    -----------------------------------------------
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    Stauch und Ponsold (Kreis Sonneberg)
  • Svet_Lin
    Erfahrener Benutzer
    • 03.04.2020
    • 242

    #2
    Das hatte ich die Tage auch mal festgestellt. Auf der Sterbeurkunde eines gefallenen Soldaten war ein Berichtigungsvermerk, dass ein anderes Standesamt zuständig wäre. Ich denke, dass das in der Hitze des Gefechts (im wahrsten Sinne des Wortes) öfter passierte. In meinem Fall wurde der Irrtum bemerkt, in vielen anderen wahrscheinlich nicht.
    Viele Grüße aus Berlin
    Svetlana

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    • Lewh
      Erfahrener Benutzer
      • 18.07.2013
      • 1490

      #3
      Habe das auch bereits in zwei Fällen festgestellt wo ich nun dank der Karten die Urkunden bestellen konnte.

      Was mich wundert ist, das einer meiner Vorfahren der mit Sicherheit im zweiten Weltkrieg gefallen ist, gar nicht zu finden ist. Meine Theorie war das das ggf. daran liegt das er in einem Lazarett verstorben ist. Nun habe ich aber einen anderen Verwandten gefunden der ebenfalls in einem Lazarett gestorben ist.
      Suche:
      Hanß Heimsen *1674 +1737 in Marienborn
      Schweinemeister und Hirte in Harbke
      Namen auch: Heinße, Heimße, Heimer usw.

      Datenbank aller bekannter Daten

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      • Benjamin16
        Erfahrener Benutzer
        • 26.08.2018
        • 1145

        #4
        Zitat von Lewh Beitrag anzeigen
        Was mich wundert ist, das einer meiner Vorfahren der mit Sicherheit im zweiten Weltkrieg gefallen ist, gar nicht zu finden ist.
        Das ist mir auch schon aufgefallen (habe auch mehrerer sicher Gefallene nicht finden können) und es steht aktuell auch noch nicht fest, ob bei Ancestry alle dem Bundesarchiv vorliegenden Karteikarten digitalisiert wurden. Das wurde an anderer Stelle hier im Forum schon einmal andiskutiert.

        LG Benjamin

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        • Zeitenwende
          Benutzer
          • 24.06.2019
          • 76

          #5
          Hallo Julchen,

          aktuell ist für damalige Gefallene das Standesamt des letzten Wohnsitzes oder gewöhnlichen Aufenthalts zuständig, vgl. § 44 der Verordnung zur Ausführung des Personenstandsgesetzes (PStV):



          Den damals geltenden Wortlaut müßtest Du suchen, ich kenne aber eine entsprechende Eintragung schon aus dem 1. Weltkrieg.

          Viele Grüße
          Zeitenwende

          Kommentar

          • Julchen53
            Erfahrener Benutzer
            • 30.09.2015
            • 426

            #6
            Danke für die Aufklärung, ich war immer in dem Glauben, es müsste auch eine Meldung an den Geburtsort gehen.

            Dann muss man also nicht befürchten, dass in den Fällen Vor- und Rückseite nicht zusammenpassen.

            LG
            Julchen


            PS: Wie im Ancestry-Thread schon erwähnt wurde, manche Familiennamen enden einfach dort, wo ein Umlaut folgt. Also sehr kreativ sein bei der Suche.
            Zuletzt geändert von Julchen53; 08.05.2020, 12:14.
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            • Martina Rohde
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2012
              • 4244

              #7
              Zitat von Julchen53 Beitrag anzeigen
              Danke für die Aufklärung, ich war immer in dem Glauben, es müsste auch eine Meldung an den Geburtsort gehen.

              ......
              Es sollte AUCH eine Meldung an das Geburtsstandesamt erfolgen um den Tod als Beischreibung auf der Geburtsurkunde zu vermerken. Was aber oft nicht geschah, auch in Nicht-Kriegszeiten.

              Der Tod selbst sollte am letzten Wohnort beurkundet werden.

              Martina

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              • Asphaltblume
                Erfahrener Benutzer
                • 04.09.2012
                • 1500

                #8
                Bei im Ausland verstorbenen Deutschen, auch in einem Lazarett verstorbenen, wurde (und wird) der Tod im Standesamt I in Berlin registriert. Die "archivreifen" Sterbebücher vom Standesamt I sind im Landesarchiv Berlin.

                Bei den Jahrgängen um das Ende des zweiten Weltkriegs herum gibt es jedoch das Problem, dass es (noch) keine Namensverzeichnisse gibt. Nicht in Buchform und nicht in der Datenbank (AUGIAS). Außerdem gibt es eine enorme Aufstauung bei den Einträgen, es ist keine Seltenheit, dass ein Todesfall erst in einem viel späteren Jahrgang beurkundet wird.

                Man muss also die Sterberegister Band für Band durchblättern, wenn man jemanden finden möchte, und es ist sehr ungewiss, wo man den Eintrag dann findet. Und in den Nachkriegsjahren sind es enorm viele Bände pro Jahrgang! Manche Bände (immer à 500 Einträge) decken nur zwei Wochen ab.
                Nur als Beispiel: Meine beiden Großväter starben 1945 im Krieg. Der eine wurde erst 1948, der andere sogar erst 1970 im Sterberegister im Standesamt I in Berlin registriert.
                Man braucht also Geduld oder Glück.
                Gruß Asphaltblume

                Kommentar

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