Wilhelm Heinrich (von) Happe

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  • jele
    Erfahrener Benutzer
    • 16.05.2012
    • 2798

    Wilhelm Heinrich (von) Happe

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: Anf. 17. Jh.
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Brb ?
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]: ja
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken):


    Hallo Kundige,

    wer kann Angaben machen zu den Eltern des Kf brb Kammerschreibers, Oberlizent- und Steuereinnehmers Wilhelm Heinrich Happe, der 1695 geadelt wurde (1698 brb Anerkennung)?

    Vielen Dank und Gruß

    jele
  • Kleinschmid
    Erfahrener Benutzer
    • 20.01.2013
    • 1239

    #2
    Schwierig ... haben sich vermutlich schon ganz andere Experten darum bemüht. Im Gotha beginnt die Stammreihe 'nur' mit diesem Wilhelm Heinrich (WH). Selbst genauere Geburtsdaten/Ort fehlen. Im Siebmacher wird m. E. recht gut anhand der Wappen erklärt, daß dieser WH aus dem Waiblinger Geschlecht der Hap v. Hapenberg abstammt. Dieses soll angebl. 1634 bei der Zerstörung Waiblingens dort erloschen sein. Bereits 1517 ging aber ein Michael H. v. H. nach Brandenburg (!) u. trat in die Dienste des dortigen Kurfürsten ein. Diese märkische Linie soll dann mit einem Cuno H. am 8.10.1628 [Text seiner Leichenpredigt, nur noch eine Anna Elisabeth, To d. +1613 Daniels, war am Leben] enden. Fragt man sich natürlich, wie dann dieser WH ein Nachfahre sein kann. Merkwürdig ist auch der Text in der Leichenpredigt seines Enkels Franz Wilhelm: "Bis auf die entfernteren Ahnen des Happenschen Geschlechts, welches vor einigen hundert Jahren in der Mark geblühet und das sonderlich um Ziesar gewohnt, wollen wir nicht zurückgehen. Wenn von einem Mann die Rede ist, der selbst ein dem Vaterlande nützliches Leben gelebt hat, ... so ist die Zurückführung seiner Ahnen bis auf die verstrichene Jahrhunderte eine so entbehrliche Sache, daß es beinahe scheint, als wenn die in Leichenpredigten gewöhnliche mit großer Sorgfalt ausgearbeitete Zusammenstellung der Ahnenregister die eigenen und persönlichen Verdienste des Mannes von dem man redet verdächtig und zweifelhaft machte. Was hat ein Mann von eigenthümlichem, vielbedeutendem Wehrt nöthig, sich mit den Verdiensten seiner Ureltern zu schmücken?"

    Soll heißen: Man wußte es schon damals nicht...

    Ich vermute, im Wiener Diplom ist auch nix.

    Nach Gotha soll WH * um 1625 --> unehelicher Sohn des Cunos?? Als gebildeter Mann sollte/müßter er doch studiert haben, in der Frankfurter Matrikel fehlt ein WH (Ernst Friedrich u. Otto Wilhelm, beide aus Berlin, gab es aber) - wo haben die Brandenburger sonst studiert?

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    • jele
      Erfahrener Benutzer
      • 16.05.2012
      • 2798

      #3
      Guten Tag!

      Ganz herzlichen Dank für die ausführliche Beschäftigung mit dieser kniffligen Frage, um die alle scheinbar einen großen Bogen mach(t)en.
      Also kann ich mir die Lp des Cuno auch sparen, wenn da offensichtlich keine ihn Überlebenden (außer der Elisabeth) auftauchen.
      Was die Universitäten anbelangt, gibt es natürlich noch Leipzig, Wittenberg, Rostock, Greifswald, um nur die naheliegenden zu erwähnen.
      Die Matrikel dieser Unis klappere ich momentan gerade ab, auch wenn dort in der Regel nur ein Hinweis auf die Herkunft, aber keine Eltern erwähnt werden. Auch werde ich mir morgen mal die Kirchenbücher vornehmen, so er nicht in St. Petri in Cölln getauft worden sein sollte, da diese (Alt-)Verlust darstellen.

      Nochmals besten Dank und Gruß

      jele

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      • Kleinschmid
        Erfahrener Benutzer
        • 20.01.2013
        • 1239

        #4
        Nein, bei den Uni-Matrikeln ging es nicht um die Eltern, sondern um den Herkunftsort oder zumindest die -region - das wäre doch schon ein Anfang gewesen. Ich vermute, er war in Halle. Die Matrikel sind aber verm. nicht gedruckt oder gar nicht mehr vorhanden, müßte man recherchieren. Die Matrikel von Tübingen und Heidelberg - falls er doch von da unten herkommen sollte - habe ich nachgesehen --> negativ.
        Es liegt noch eine Leichenpredigt vor: Happe, Otto Wilhelm v., von 1718, bringt aber nix:
        http://digital.slub-dresden.de/werka...id=5363&tx_dlf[id]=56855&tx_dlf[page]=421
        [Die URL-Darstellung funktioniert wegen der Eckklammer nicht!]

        Cunos Predigt (er starb 1629 in Jeserick?) befand sich in der Sammlung "Leichenpredigten der Bibliothek des grauen Klosters zu Berlin", Bd. 30, S. 22 ff. Das wird man bestimmt ermitteln können, wo sich die heute befindet (LA Berlin?).

        Über die Familie wurde übrigens im Deutschen Herold berichtet:
        Zunächst die Happe v. Happsberg: Monatsschrift, Bd. 26, S. 104 ff, ebd., Bd. 27, S. 6 ff. [m. E. sind beide nicht online]. Sowie in der Vierteljahrsschrift, Bd. 31 (1903), Theodor Schön: Die Fam. Happ v. Happerg, S. 128-160.
        Dann die v. Happe: Monatsschrift, Bd. 12, S. 92 [bringt nix], ebd., Bd. 15, S. 81 [bringt nix], Bd. 26, S. 67 [m . E. nicht online].

        Meine vorherige Info stammt aus dem Württemberger Siebmacher , und dort weiter S. 192 u. 216 sowie Tafel 71 zum Wappen.

        Viel Erfolg!

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        • jele
          Erfahrener Benutzer
          • 16.05.2012
          • 2798

          #5
          Hallo!

          Nochmals herzlichen Dank für die Mühen!
          Cunos Lp befindet sich in den Historischen Sondersammlungen der ZLB Berlin in der Breiten Straße. Aber wenn da eh nichts Relevantes drinsteht, lohnt sich die Mühe wohl nicht.
          Die beiden Heroldsbände habe ich auch schon bestellt.
          War er für die Uni Halle nicht zu alt?

          Aber das wird schon!

          Gruß

          jele

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          • jele
            Erfahrener Benutzer
            • 16.05.2012
            • 2798

            #6
            Ganz dünn...

            Guten Abend!

            Im Artikel "Die Happe v. Hapsberg" von G.A. Mülverstedt im Herold (Bd. 26, S. 104-106), findet sich dort auf S. 106 der schmale Hinweis:
            "Nach einigen Nachrichten schloß sich der 1695 renobilitirte Wilhelm Heinrich H. v. H. an Ernst H. v. H., den fraglichen Sohn des Andreas, an."

            Immerhin zwar, jedoch auch sehr mühsam das alles!

            Gruß

            jele

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            • Kleinschmid
              Erfahrener Benutzer
              • 20.01.2013
              • 1239

              #7
              Zitat von jele Beitrag anzeigen
              War er für die Uni Halle nicht zu alt?
              Natürlich - mein Fehler! Ich hatte nur nach Unis der Kf brb Beamten Ausschau gehalten und dabei das Alter des WH außer acht gelassen. Den neuen Hinweis [danke für die Mitteilung!] verstehe ich jetzt nicht ganz: WH war der Sohn des Ernst, der war der Sohn des Andreas - richtig? Ja, einen Andreas findet man in der Genealogie der angebl. 1629 ausgestorbenen märkischen Linie der H. v. H. Also ist der Ernst, angebl. Sohn des Andreas, hier der Wackelkandidat, und nicht ein unehelicher Sohn des Cuno. Unser WH hatte einen Sohn Ernst Friedrich - könnte also mit dem Ernst als Großvater stimmen. Aber wenn der Mülverstedt es damals schon nicht ganz auflösen konnte, wird das hier ein ganz schwieriges Ding.

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              • Kleinschmid
                Erfahrener Benutzer
                • 20.01.2013
                • 1239

                #8
                Eins noch ... Das Testament des Sohnes Otto Wilhelm ist online. Ich habe es nicht durchgearbeitet, aber womöglich ist ein Hinweis auf alten Familienbesitz des Vaters, Großvaters o. ä. enthalten, der hier doch noch weiterhelfen könnte. Auch gibt es eine (nicht online) Familienakte v. Happe über die Zeit von 1670-1715 - die vielleicht Mülverstedt noch nicht kannte.

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                • jele
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.05.2012
                  • 2798

                  #9
                  Danke

                  Hallo,

                  lieben Dank für die Hinweise.
                  Auf den ersten Blick enthält das Testament nichts Verwertbares, was die Herkunft des Vaters Wilhelm anbelangt. Interessanter könnte die andere Akte sein, was ich bei meinem nächsten Besuch im BLHA sicher prüfen werde. Was die universitäre Karriere anbelangt, so habe ich bisher erfolglos die Matrikelverzeichnisse der Unis FfO, Leipzig, Wittenberg, Rostock, Greifswald, Kiel, Königsberg und Helmstedt durchsucht.

                  Es bleibt spannend!

                  Gruß

                  jele

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                  • jele
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.05.2012
                    • 2798

                    #10
                    Nichts Neues

                    Liebe Interessierte,

                    was mich tatsächlich wundert, ist die Tatsache, dass die Eltern eines so renommierten (und renobilitierten) Mannes unbekannt sein sollten, dass auch in der Leichenpredigt seines Enkels eben nicht - wie sonst immer! - auf die rühmliche Ahnenreihe Bezug genommen, sondern mit fadenscheinigen Gründen abgetan wird, sodass ich mich ernsthaft frage, ob dies nicht tatsächlich "zwingend" auf eine uneheliche Geburt hindeuten könnte. Ich meine, mir ist das völlig schnurz, ich möchte doch nur einigermaßen Gewissheit über den Erzeuger haben, un- oder außerehelich! Ich nehme da auch die eine oder andere Rute in einem Taufbuch in Kauf!

                    Gruß und Danke für die Aufmerksamkeit

                    jele

                    Kommentar

                    • jele
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.05.2012
                      • 2798

                      #11
                      Ergänzung

                      Hallo zusammen,

                      gerade habe ich im Historischen Ortslexikon für Brandenburg. Teil 4 Teltow gefunden, dass von 1536-1644 auf Teltow die Happe von Hapberg zu Trechwitz saßen. Was aber sagt uns das? Dass die Happes mitnichten 1628 ausgestorben waren?

                      Gruß

                      jele
                      Zuletzt ge?ndert von jele; 10.12.2017, 18:49.

                      Kommentar

                      • Kasstor
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.11.2009
                        • 13440

                        #12
                        hallo.

                        ich bin ja nicht so in der Materie drin.
                        Funde: https://books.google.de/books?id=WYp...enburg&f=false
                        geht wohl auch von einer Verbindung Happe v Hapberg und Happe aus.
                        Ehefrau des Wilhelm Heinrich eine Elisabeth Schattin ( googeln nach "schattin" und "happen"), diese + 1669
                        Vater Thomas Schatte kf brb Amtsschreiber in Saarmund.


                        Frdl. Grüße

                        Thomas
                        Zuletzt ge?ndert von Kasstor; 10.12.2017, 18:25.
                        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                        Kommentar

                        • jele
                          Erfahrener Benutzer
                          • 16.05.2012
                          • 2798

                          #13
                          Danke

                          Hallo Thomas,

                          danke für Deinen Beitrag.
                          Die Ehefrau habe ich gut dokumentiert, auch deren Mutter. Elisabeth Schatte heiratete 1655 in Cölln unseren Wilhelm Heinrich Happe. Wo der allerdings herkommt, ist die große Frage. Und von wem?

                          Gruß

                          jele

                          Kommentar

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