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das ist ja eine bekannte (wenn nicht schon berühmte) Website, leider ohne die vielen, vielen, vielen zu setzenden Fragezeichen und praktisch durchgängig ohne jegliche Einzelbelege (auch nicht aus Sekundärliteratur). Der Ersteller ist aber sehr zugänglich.
In diesem Thread hier geht es aber wohl (wenn ich es richtig verstanden habe) nicht um Linien zum Hochadel überhaupt, sondern um jene bürgerlichen Familien, über die ein unmittelbarer Hochadelsanschluss (tatsächlich oder angeblich) belegt werden kann (also z. B. Hochzeit eines Bürgerlichen mit einer illegitimen Tochter).
Ich habe bisher nur einen solchen Fall selbst gesehen (also nicht meine Vorfahren), und zwar einen Traueintrag im Kirchenbuch der Marktkirche ULF in Halle (Saale) aus der Mitte des 16. Jahrhunderts: Dort heiratete ein Schreiber "des Kardinals Tochter", also die illegitime Tochter von Albrecht, Kardinal, Erzbischof von Mainz und Magdeburg, des Hl. Römischen Reichs Erzkanzler und Kurfürst, Markgraf von Brandenburg usw. (http://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_von_Brandenburg).
Hallo,
ich komme zwar selten an diesem Forum vorbei, aber möchte bemerken, dass die Theorie von Decker-Hauff und Numberger inzwischen widerlegt ist. Prof. Günter Schweizer und Thilo Dinkel haben gefunden, dass Margarethe Kleffer (genannt Marg. Wirtemberger) nicht von Ulrich dem Vielgeliebten abstammt. (SWDB 28(2010), S.264. Die Herleitung aus dem Epitaph des Joh. Königsbach mit Todesdatum 1490 der Margarethe kann garnicht stimmen, da diese Frau 1502 den Hans Meissner in Esslingen heiratete. Ausserdem wird in einer amtlichen Urkunde darauf hingewiesen, dass eine weitere Kleffer Tochter eine "rechte eheliche Schwester sei". Man kann natürlich böswillig vermuten, dass dies wohl nur nötig war, wenn...tz,tz,tz
Ich hoffe, der Beitrag verschwindet nicht irgendwo, und ist an der rechten Stelle sichtbar...
Grüsse
Cucchillo2012
ich komme zwar selten an diesem Forum vorbei, aber möchte bemerken, dass die Theorie von Decker-Hauff und Numberger inzwischen widerlegt ist. Prof. Günter Schweizer und Thilo Dinkel haben gefunden, dass Margarethe Kleffer (genannt Marg. Wirtemberger) nicht von Ulrich dem Vielgeliebten abstammt. (SWDB 28(2010), S.264. Die Herleitung aus dem Epitaph des Joh. Königsbach mit Todesdatum 1490 der Margarethe kann garnicht stimmen, da diese Frau 1502 den Hans Meissner in Esslingen heiratete. Ausserdem wird in einer amtlichen Urkunde darauf hingewiesen, dass eine weitere Kleffer Tochter eine "rechte eheliche Schwester sei". Man kann natürlich böswillig vermuten, dass dies wohl nur nötig war, wenn...tz,tz,tz
Danke für diese interessante Erläuterung!
Bin mal gespannt wie lange es dauert bis die ganzen Online-Stammbäume aktualisiert werden.
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Prof. Günter Schweizer und Thilo Dinkel haben gefunden, dass Margarethe Kleffer (genannt Marg. Wirtemberger) nicht von Ulrich dem Vielgeliebten abstammt. (SWDB 28(2010), S.264.
ergänzend: Auch in diesem Buch hier von Ludwig Schmugge über Kirche, Kinder, Karrieren und päpstliche Dispense von der unehelichen Geburt im Spätmittelalter https://portal.dnb.de/opac.htm;jsess...rentPosition=0 wird auf uneheliche Namensträger Wirtemberger ausführlich mit Nachweisen eingegangen. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, ob und ggf. wie detailliert die Margarethe Wirtemberger abgehandelt wurde.
tz,tz,tz
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Cucchillo2012
Vielen Dank für diesen Hinweis, das konnte ich nun korrigieren, weil auch ich den Aufsatz von Numberger als Quelle hatte.
Die Sache kam mit allerdings schon immer etwas komisch vor. Ich habe den (Stief-)Sohn der Margarethe Kleffer in der AL, Leonhard Meichsner, Schultheiß in Horb: Dieser war (aus einer anderer Quelle) als Sohn der Margarethe Kleffer und damit als Enkel des Grf. Ulrich angegeben, was aber von seiner ganzen Lebensspanne her nicht stimmen konnte. Insofern hatte ich die Margarethe schon nur als Stiefmutter mit Fragezeichen übernommen...
Viele Grüße Johannes
Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752
Hallo,
mein 14 Uropa ist Johannes Württemberger über seine Tochter und den Bidembachs.
Wie sicher ist es denn dass Ludwig I der Vater von ihm ist? und ist nun Barbara Kaltmayer seine Mutter oder (was auch schon in Stammbäumen gefunden habe) seine erste Ehefrau? gibt es zu Johannes irgendwo Unterlagen die man einsehen könnte?
Vielen Dank
Beate
Hallo Beate,
sein Wappen war des vom Hause Württemberg - Zitat: "Epitaph in Stuttgart: In seinem Wapen hatte er 3. Creutzweiss gelegte Hirsch-Hoerner, und 2. Creutz-weiss gelegte Fische, welche von einer Linie durchschnitten waren."
Fachliteratur zur Abstammung:
1.) Raff, Gerhard: Hie gut Wirtemberg allewege. Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. Stuttgart 1988.
In diesem Buch wird auf S. 267 ff. der o.g. Ludwig behandelt, einschliesslich seiner beiden "natürlichen" bzw. "illegitmen" Söhne, darunter auch der Hans Wirtemberger.Auf den Seiten 269-270 sind etwa 10 Belegstellen aus der Fachliteratur genannt
2.) 900 Jahre Haus Württemberg: Leben u. Leistung für Land u. Volk / hrsg. von Robert Uhland. - 3.Aufl., Kohlhammer, 1985. 791 S.
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