Familienname Synderouwe (=Sinderau?)

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5533

    Familienname Synderouwe (=Sinderau?)

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1446
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: wahrscheinlich Danzig, vielleicht Köln oder Braunschweig.


    Hallo zusammen!

    Ein Vorfahre hatte eine Schwester, die mit einem Synderouwe verheiratet war. Sie hatten einen Sohn, Bartolt Synderouwe, welcher von seinem in Köln lebenden Onkel (Bruder meines Vorfahren) testamentarisch bedacht wurde. Bevollmächtigter des Bartolt Synderouwe war ein weiterer Onkel (Bruder sowohl des Erblassers als auch meines Vorfahren), dessen Kinder auch erbten und deren Interessen in der besagten Erbangelegenheit er erwartungsgemäß ebenfalls vertrat. Dieser bevollmächtigte Onkel lebte in Danzig, weswegen ich annehme, daß der Neffe Bartolt dort auch zu Hause war. Das ist natürlich nur eine Vermutung, aber ich halte sie für wahrscheinlich.

    Meine Frage nun: ist jemandem von Euch der Name "Synderouwe" oder ähnlich schon einmal vorgekommen? Möglicherweise würde er heute "Sinderau" oder ähnlich lauten. Aus welcher Region könnte der Name ursprünglich stammen?

    Vielen Dank und viele Grüße
    consanguineus
    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5533

    #2
    Hallo zusammen!

    Ich wollte Euch auf dem Laufenden halten: beim Googlen stößt man in alten Schriften auf eine Stadt und Festung in Serbien, die als "Synderow" bezeichnet wird. Ich habe lange gerätselt, um welchen Ort es sich handeln könnte. Gestern habe ich zumindest dieses Rätsel lösen können. Gemeint ist die Stadt Smederovo, die sogar kurz einmal Hauptstadt Serbiens war. Einen Bezug zur gesuchten Person vermag ich nicht herzustellen.

    Weiterhin stieß ich auf den Reisebericht von James Webster, Esq., eines Engländers, der vor 1830 Osteuropa durchquerte. Er und seine Entourage kamen auch durch einen Ort namens "Synderow". Anhand der recht detailliert beschriebenen Stationen davor und danach wird es sich hier wohl um Shenderiv handeln, ein dem Anschein nach recht unbedeutendes Dorf nahe Winniza in der heutigen Ukraine. Auch hier fällt mir gerade kein Zusammenhang in den Schoß. Allerdings liegt Shenderiv an der Peripherie eines Gebietes, in dem der Schwager Synderouwes Bauholz kaufte und nach Danzig verfrachtete. Möglicherweise gibt es also einen Zusammenhang. Vielleicht war Synderouwe in Shenderiv ansässig, regelte die Angelegenheiten für Danziger Kaufleute und kam so mit Danzigern in Kontakt, so er nicht ohnehin von Danzig aus dorthin ging. Wir wissen es nicht. Synderouwe muß seinen Sohn Bartolt allerdings bereits zwischen 1410 und 1420 gezeugt haben. Die Tätigkeit seines deutlich jüngeren Schwagers als Holzfernhändler ist erst für 1442 belegt (was freilich nicht ausschließt, daß er diesen Berufs nicht bereits früher ausgeübt hat, aber gewiß nicht zwischen 1410 und 1420, da er erst um 1400 das Licht der Welt erblickt hat).

    Zuletzt bleibt die Hoffnung, eine weitere Örtlichkeit oder auch einen kleinen Fluß zu finden, nach welchem Synderouwe seinen Namen getragen haben könnte.

    Den Familiennamen scheint es heute nicht mehr zu geben. Ich fand im Internet zwar einen Thomas Synderow, aber da könnte es sich um einen Künstlernamen handeln. In Telefonbüchern taucht der Mann nicht auf.

    Hat jemand eine Idee zu meinen Gedanken?

    Vielen Dank und viele Grüße
    consanguineus
    Suche:

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    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
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    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
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    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Hallo,

      ein Stadtteil von Würzburg heißt Sanderau, früher auch als Sinderau zu finden, war aber wohl eher unbewohntes Gelände, scheidet wohl aus.

      Dann fiel mir noch ein, das Ganze mal zu trennen, also etwa syn de rouwe, das ginge dann ja eher ins Niederländische, allerdings finde ich für Syn, Zyn oder ähnliches keine vernünftige Auflösung.


      Gruß


      Thomas
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Hallo, ich würde das y nicht undbedingt mit i übersetzen, sondern nach meiner Erfahrung wurde es eher ü oder u ausgesprochen.
        Also Synderouwe = Sünderouwe / Sunderouwe

        Sünder / Sunder hatte vermutlich die Bedeutung von "südlich" (in Richtung Sonne / Sun) enstprechend wie im Wort Sundgau --> https://de.wikipedia.org/wiki/Sundgau

        Fazit: Synderouwe ist eine Aue, die in Richtung (Mittags-)Sonne lag. Synderouwe = Süderaue
        Damit ein Wohnstättenname.
        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 10.05.2019, 15:25.
        Viele Grüße

        Kommentar

        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 5533

          #5
          Hallo Anna Sara!

          Vielen Dank für Deine Antwort. So etwas hatte ich auch schon gedacht, aber das sollte dann ja ein nicht so seltener Name sein, denn südlich ausgerichtete Auen wird es im deutschen Sprachraum nicht selten gegeben haben.

          Viele Grüße
          consanguineus
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          • wilhelmus
            Benutzer
            • 04.11.2011
            • 45

            #6
            Hallo consanguineus,
            casstor schrieb er könne "syn" bei "syn de Rouwe" nicht deuten.
            Ich würde es mit Syn=Sohn überstzen; in Danzig wurde damals neben deutsch und niederländisch bestimmt auch polnisch gesprochen, Poln.: syn=Sohn
            also wäre es der Sohn eines Rouwen; was mir auch wieder Niederdeutsch / Niederländisch zu sein scheint!
            Vielleicht helfen dir meine Überlegungen.
            Gruß
            wilhelmus
            Kreise: Osterode, Neidenburg, Ortelsburg, Allenstein, Sensburg, Lyck, Oletzko
            Orte: Seemen, Paulsguth, Bolleinen, Persing, Lykusen; Osterwein, Hohenstein, Gilgenburg, Osterode, Neidenburg, Soldauer Land, Willenberg, Warpuhnen

            Namen: Willamowski, Krzemienski, Schellong, Winarski, Lipka

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            • consanguineus
              Erfahrener Benutzer
              • 15.05.2018
              • 5533

              #7
              Hallo Kasstor und Wilhelmus!

              Vielen Dank für Eure Antworten. Ich gehe fest davon aus, daß Bartolt Synderouwe keine polnischen Wurzeln hat. Er muß zwischen 1410 und 1420 geboren sein. Da war, so wie es aussieht, noch niemand aus der Familie in Danzig, sondern noch irgendwo um den Harz herum ansässig. Wäre sein Vater polnisch, so würde der Name ohnehin anders lauten. Auch der Vorname "Rouwen" ist mir in der Zeit noch nie begegnet.

              Weiterhin Rätselraten....

              Viele Grüße
              consanguineus
              Suche:

              Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
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              • wilhelmus
                Benutzer
                • 04.11.2011
                • 45

                #8
                Hallo consanguineus,
                mit meinem Beitrag meinte ich nicht, dass dein Vorfahr polnische Wurzeln hatte; aber in der Stadt Danzig gab es auch damals schon ein rechtes Sprachgemisch. Da gabe es die Engländer, Niederländer, Deutsche und u. a. auch halt Polen. Und die "Alten" waren sehr - sagen wir es mal so: kreativ, was Namensfindung angeht. Damals fing es gerade an, dass sich Familiennamen bildeten. Vorher war man halt der Sohn von NN.
                Und Rouwen; der Name ist englisch/niederländisch/niederdeutsch, letzteres auch im Harz gesprochen; und die drei Sprachen hatten sich damals noch nicht weit voneinander entfernt, sodass man untereinander sich verstand, siehe Hanse.
                Also: aus dem Harz stammend und in Danzig aufhaltend, kann dein Vorfahr durchaus so genannt worden sein (ist ja nur eine Überlegung, um dir vielleicht weitere Anstöße zu geben.
                (- smile!)
                Viele Grüße

                wilhelmus
                Kreise: Osterode, Neidenburg, Ortelsburg, Allenstein, Sensburg, Lyck, Oletzko
                Orte: Seemen, Paulsguth, Bolleinen, Persing, Lykusen; Osterwein, Hohenstein, Gilgenburg, Osterode, Neidenburg, Soldauer Land, Willenberg, Warpuhnen

                Namen: Willamowski, Krzemienski, Schellong, Winarski, Lipka

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                • Szillis-Kappelhoff
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.03.2006
                  • 345

                  #9
                  Moin, ich bin etwas irritiert. Ich lese Danzig und Harz (Serbien lasse ich mal außen vor).
                  Was ist denn gesichert?
                  Ich möchte den Blick nach Osten wenden und den Namen folgendermaßen trennen: Synder-o-uwe. Aus prussischer Sicht wäre das sinnvoll. meta.genealogy.net wirft den Namen Synder aus.
                  Beate

                  Kommentar

                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 5533

                    #10
                    Hallo Beate!

                    Zitat von Szillis-Kappelhoff Beitrag anzeigen
                    Ich lese Danzig und Harz (Serbien lasse ich mal außen vor).
                    Was ist denn gesichert?
                    Ich erzähle mal die Geschichte in kurzen Worten. Dann siehst Du, was gesichert ist und was nicht.

                    Von Synderouwe, senior, also dem Vater Bartholds, weiß man tatsächlich nichts. Genaugenommen noch nicht einmal, daß er Synderouwe hieß. Wir wissen nur, daß Bartolt Synderouwe 1446 als Schwestersohn des Herman Questenberg genannt wird, also dürfen wir davon ausgehen, daß Herman Questenberg eine Schwester hatte, welche jedoch namentlich nicht bekannt ist, die, zumindest wenn man davon ausgeht, daß der gemeinsame Sohn Bartolt den Familiennamen seines Vaters trug, einen Synderouwe geheiratet hat.

                    Herman Questenberg war der jüngste von sechs Brüdern. Er wird um 1400 geboren worden sein und starb 1485 oder 1486. Wo er geboren wurde wissen wir nicht, aber es deutet ziemlich alles darauf hin, daß sein Geburtsort, wie auch der seiner Brüder, im nördlichen, eventuell westlichen oder südlichen Harzvorland liegt. Herman ist seit 1432 in Danzig als Kaufmann nachgewiesen. Herman hatte acht Kinder.

                    Der älteste Bruder Hermans war Tile oder Tilman Questenberg, welcher um 1380 geboren wurde, ab 1418 in London als Kaufmann nachgewiesen ist, 1427 Kölner Bürger wurde und gemeinsam mit seinem Danziger Bruder ein Fernhandelsgeschäft betrieb. Tile starb 1445 ohne Leibeserben in Köln. Einen Teil seines Vermögens vermachte er den acht Kindern seines jüngsten Bruders und Bartolt Synderouwe, dem Schwestersohn seines Bruders Herman, also zugleich auch seinem.

                    Bei Bartolt Synderouwe wird es sich möglicherweise um Bertolt Questenberg handeln, von dem wir wissen, daß er ein Neffe Tiles und Hermans war, daß er ab 1432 für seine Brüder mit Handlungsvollmacht tätig war, und daß er 1441 das Kölner Bürgerrecht erwarb. Seine Geburt werden wir um 1410 anzusetzen haben.

                    Es fällt nämlich auf, daß Tile zu Erben offensichtlich nur Personen aus dem Kreis seiner zahlreichen Verwandschaft eingesetzt hat, mit denen ihn mehr verband als lediglich das Blut, nämlich die Kinder seines Bruders und Geschäftspartners. Und Bartolt Synderouwe! Das war für mich der Punkt, an dem ich zu vermuten begann, daß Bartolt Synderouwe und Bertolt Questenberg ein und dieselbe Person sein könnten. Wir können davon ausgehen, daß Bertolt den Namen Questenberg aus praktischen Erwägungen führte: seine Onkel, für die er arbeitete, trugen diesen Namen (welcher wahrscheinlich auch nicht der Name war, unter dem sie geboren wurden) und hatten sich unter ebendiesem Namen eine Reputation geschaffen.

                    Nachdem Tile in Köln gestorben war, wandten sich dessen Testamentsvollstrecker an die Stadt Danzig und baten um Zeugnis, daß Herman Questenberg und seine Frau Anna, genau die acht Kinder erzeugt hatten, welche im Testament Tiles bedacht wurden. Drei Danziger Bürger (Evert Rynckerode, Johan ter Bruggen und Kune Bruns) bezeugten dies. Die drei "nächsten Freunde" der acht Kinder Hermans und Annas sowie Bartolt Synderouwes (Johannes Simonis, ein Priester aus Pautczik bei Danzig, Lorentz Snelle, Einwohner des Dorfes Stubbelow bei Danzig und Claus Brun, Bürger zu Danzig) bevollmächtigten Herman Questenberg als Vater und Oheim der Schützlinge, das Vermögen, das Tile ihnen vermacht hatte, einzuziehen.

                    Hermans Kinder werden noch minderjährig gewesen sein. Der einzige Haken an der Sache ist, daß Bartolt Synderouwe offenbar ebenfalls eines Bevollmächtigten bedurfte, was darauf hindeuten könnte, daß er gleichfalls noch nicht volljährig war. In diesem Falle wäre Bartolt Synderouwe wohl nicht mit Bertolt Questenberg identisch. Der erfolgreiche Geschäftsmann und Kölner Büger Bertolt Questenberg hätte sich mit Mitte dreißig vermutlich recht gut selbst um seine Angelegenheiten kümmern können.

                    Also ist Bartolt Synderouwe vielleicht doch eher der Sohn einer Schwester Tiles und Hermans, die vom Alter her nahe bei Herman liegt, da Bartolt zum Zeitpunkt des Todes des Onkels Tile allem Anschein nach, gleich Hermans Kindern, noch nicht volljährig war. Unter dieser Voraussetzung könnte Bartolts Mutter mit ihrem Bruder Herman nach Danzig gezogen sein, wo sie ihren späteren Mann des Namens Synderouwe kennengelernt hat. Ob der nun aus Danzig oder der Umgebung Danzigs stammte, oder aber zu dem Kreis der Geschäftspartner Hermans gehörte, mit denen dieser Holz aus demjenigen Gebiet der heutige Ukraine beschaffte, in dem tatsächlich es einen Ort namens Synderow (heute Shenderiv) gibt, wissen wir nicht.

                    Falls aber Bartolt Synderouwe mit Bertolt Questenberg identisch ist, so muß die Mutter eher so alt wie Tile gewesen sein und kann mit Danzig gar nichts zu tun gehabt haben, da Herman bei Bartolts Geburt erst ungefähr zehn Jahre alt war und noch gar nicht nach Danzig gezogen war. In diesem Falle kommt theoretisch auch eine Familie Sind(e)ram infrage, welche in der Gegend von Osterode am Harz lebte und in der der Name Bartolt verbreitet war. Das ist natürlich nur Spekulation und ich überlasse die Beantwortung der Frage, ob "Sinderam" und "Synderouwe" unterschiedliche Schreibweisen desselben Namens sein könnten, auch lieber den Onomastikern und Ethymologen.

                    Im Grunde wissen wir von Bertolt Questenberg nur, daß er ein Neffe Tiles und Hermans war, also auch der Sohn eines der vier Brüder der beiden (Hinrik, Hennig, Evert und Lüdeke) hätte sein können.

                    Serbien lassen wir mal ganz aus dem Spiel. Das ist sicherlich keine heiße Spur.

                    Zitat von Szillis-Kappelhoff Beitrag anzeigen
                    Ich möchte den Blick nach Osten wenden und den Namen folgendermaßen trennen: Synder-o-uwe. Aus prussischer Sicht wäre das sinnvoll. meta.genealogy.net wirft den Namen Synder aus.
                    Was bedeutet denn Synder-o-uwe? Ist Synder also ein prussischer Name?

                    Viele Grüße
                    Matthias
                    Suche:

                    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
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                    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                    • fps
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.01.2010
                      • 2160

                      #11
                      Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                      Hallo, ich würde das y nicht undbedingt mit i übersetzen, sondern nach meiner Erfahrung wurde es eher ü oder u ausgesprochen.
                      Das ist wahrscheinlich regional unterschiedlich. Im Rheinland ist das "y" sehr häufig ein "i". Daran erkennt man sehr schnell, ob jemand aus der Region stammt, denn wer "Kyll" als "Küll" ausspricht und "Dyck" als "Dück", ist fremd.
                      Gruß, fps
                      Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                      • Szillis-Kappelhoff
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.03.2006
                        • 345

                        #12
                        Moin. Klingt logisch. Einwanderungen aus dem Harz nach Pomesanien (später Westpreußen) sind nachgewiesen. Dann würde ich den Ursprung des Namens im heimatlichen Harz suchen.
                        Falls (das ist nur Spekulation) die Dame einen Prussen geheiratet haben sollte, käme der Personenname Szynte in Frage. Auch Orte wie Zinten, Sinthine, Syndau.
                        Beate

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                        • Szillis-Kappelhoff
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.03.2006
                          • 345

                          #13
                          Y in baltischen Sprachen

                          Zitat von fps Beitrag anzeigen
                          Das ist wahrscheinlich regional unterschiedlich. Im Rheinland ist das "y" sehr häufig ein "i". Daran erkennt man sehr schnell, ob jemand aus der Region stammt, denn wer "Kyll" als "Küll" ausspricht und "Dyck" als "Dück", ist fremd.
                          Ergänzend: in Ostpreußen bedeutet y ein langes i, also ie, seltener ih.
                          Beate

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                          • Fabian$
                            Erfahrener Benutzer
                            • 11.05.2019
                            • 134

                            #14
                            Hallo zusammen,

                            wirklich eine spannende Familiengeschichte und schon eine große Leistung so weit in die Vergangenheit zu reisen.

                            Ich habe gerade gesehen, dass es heute noch den Namen "Synderowski" in Polen gibt. Dies könnte eine polnische Schreibweise von "Synderouwe" sein. Daher könnte Danzig gut passen.

                            Viel Erfolg!

                            Beste Grüße
                            Fabian
                            Westpreussen: Grübnau vor 1800
                            Insel Rügen: Pasedag und von Scheel
                            Beuthen O/S: Wolf(f) etwa 1781
                            Wesel: Böske und Ridder
                            Derenburg Krs. Halberstadt: Bröckel ca.1728
                            Staßfurt: Laute und Wandelmuth

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                            • consanguineus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.05.2018
                              • 5533

                              #15
                              Hallo Fabian!

                              Zitat von Fabian$ Beitrag anzeigen
                              wirklich eine spannende Familiengeschichte und schon eine große Leistung so weit in die Vergangenheit zu reisen.
                              Die Geschichte ist in der Tat spannend. Und es gibt noch viel spannendere! Aber die Leistung ist nicht so groß wie sie erscheint, denn wenn es Urkunden gibt, dann muß man sie ja nur auswerten. Eine größere Leistung wäre es, die Geschichte meiner hinterpommerschen an's Licht zu bringen, welche mangels kirchenbuchlichen Materials leider bereits um 1800 endet.

                              Zitat von Fabian$ Beitrag anzeigen
                              Ich habe gerade gesehen, dass es heute noch den Namen "Synderowski" in Polen gibt. Dies könnte eine polnische Schreibweise von "Synderouwe" sein. Daher könnte Danzig gut passen.
                              Super Hinweis. Vielen herzlichen Dank!

                              Viele Grüße
                              consanguineus
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                              Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                              Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                              Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                              Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                              Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                              Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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