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#1
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Markgrafen von Pallavicini
Einen schönen guten Abend zusammen !
Jetzt habe ich mich doch wieder in ein neues Thema verrannt - das dahinsiechende Mausoleum der Familie Pallavicini in Jamnitz, Mähren (heute Jemnice in Tschechien). Was sich die Familie, die in Wien ansässig war (und ist), sicherlich nie gedacht hätte. Besonders bei der Mühe bei den Bestattungen: 1. Beisetzungen in der Familiengruft am Landsitz in Anyás, Ungarn 2. Überführung von Verstorbenen von Wien nach Anyás 3. Bau eines neuen Mausoleums in Jamnitz, Mähren 4. Umbettung der Verstorbenen von Anyás nach Jamnitz 5. Überführung von Verstorbenen von Wien nach Jamnitz Nach 1945 Verlust aller Güter und Besitzungen in Ungarn und der Tschechoslowakei und somit auch Verlust der Verstorbenen. Eigentlich irgendwie traurig. LG, Rich. Geändert von mcrichvienna (18.01.2019 um 10:28 Uhr) |
#2
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Mausoleum in Jamnitz
Das Pallavicini-Mausoleum in Jamnitz in Mähren (1900-1902)
Die Verstorbenen der Pallavicini's wurden ursprünglich in der Familienkapelle auf dem Landgut der ungarischen Vorfahren in Anyás (ein gefährdetes Überschwemmungsgebiet der Theiß bei Kistelek) beigesetzt. Als am 15. Jänner 1900 der junge Karel Pallavicini bei einem Reitunfall in England tödlich verunglückte, beschloss daraufhin die Familie, nach den vielen Überschwemmungen (unter Anderem auch die Szeged-Flut von 1879) in Ungarn, ein neues Grabmal auf ihrem Gut in Jamnitz in Mähren zu errichten, das die Pallavicini's von 1841 bis 1945 besaßen. Im Jahr 1902 ließen sie ein architektonisch anspruchsvolles Mausoleum auf einer kleinen Anhöhe an der Straße Chotěudic, etwa eine halbe Stunde von Jamnitz entfernt, errichten. Es wurde, im Grundriss in Form eines Kreuzes mit abgerundeten Schultern, von den Wiener Architekten Otto Hober und Wilhelm Zach entworfen. Der Boden im Inneren ist mit Steinfliesen belegt. Gleich neben dem Eingang befinden sich zwei Skulpturen, links eine Statue des Hl. Alfons und rechts eine des Hl. Karl Borromäus. Beide sind Werke des akademischen Bildhauers Ignatius Weirich. In den seitlichen kreisförmigen Nischen befinden sich massive, künstlerisch bearbeitete, Sarkophage aus weißem Marmor, in denen die sterblichen Überreste von Mitgliedern der Pallavicini-Familie beigesetzt wurden. Im Inneren befinden sich auf der linken Seite drei, auf der rechten Seite vier Sarkophage und eine Grabstelle unter der Erde: (3)+(8) = verheiratet (Ehepaar) (1) + (2) + (5) = Kinder von (3)+(8) (5)+(6) = verheiratet (Ehepaar) (4) + (7) = Kinder von (5)+(6) Die Verstorbenen, gereiht nach dem Beisetzungsdatum: 1875 Alfons Markgraf Pallavicini (3) 1895 Gabrielle Markgräfin Pallavicini, geborene Landgräfin Fürstenberg (8) 1900 Carl Markgraf Pallavicini (7) 1916 Therese Markgräfin Pallavicini (2) 1932 Irma Markgräfin Pallavicini, geborene Gräfin Széchényi (6) 1933 Alexander Markgraf Pallavicini (5) 1938 Alfons Ernst Markgraf Pallavicini (1) 1941 Alexander Markgraf Pallavicini (4) Um das Mausoleum herum ist ein 0,5 ha großer Park mit umgebender Mauer angelegt. In der nordöstlichen Ecke des Grundstückes befand sich das Herrenhaus, das in den 1950er-Jahren abgerissen wurde. 1954 wurde das Mausoleum zum ersten Mal geplündert und Anfang der 1990er Jahre wurde das Mausoleum neuerlich verwüstet. Die Sarkophage wurden zerbrochen, die Metallsärge zerschnitten und die Toten geraubt. 2015 wurde ein Gusseisenzaun abmontiert und gestohlen. Zitat: "... Der Park und das Mausoleum gehören heute der Stadt Jemnice (Jamnitz). Obwohl es in der Liste der unbeweglichen und beweglichen Kulturdenkmäler Tschechiens aufgeführt ist, ist der Zustand erbärmlich und ohne angemessene Pflege und Wartung ..." Quellen | Video | Video | Partnerstadt Raabs/Thaya | Wiki | Das Landgut Jemnice der Familie Pallavicini | Quellen | Pallavicini-Schloss in Sövényháza | Das Gut Pallavicini | Wiederaufbau der Familienkapelle in Algyő | Quellen | Die Familien-Geschichte des Hauses Pallavicini (Wien, 2005) als Web-PDF | Ahnentafeln | . Geändert von mcrichvienna (21.01.2019 um 09:28 Uhr) Grund: Grafik eingefügt |
#3
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Mausoleum - Innenraum, Sarkophage linke Seite
Alfons Ernst Markgraf Pallavicini (1)
* 25.04.1859 in Wien † 06.10.1938 in Wien [] 08.10.1938 am Hietzinger Friedhof - umgebettet oder nicht belegt [] in der Familiengruft in Jamnitz, Mähren Therese Markgräfin Pallavicini (2) * 16.09.1846 in Wien † 15.04.1916 in Wien | Neues Wiener Journal, 16.04.1916 [] 18.04.1916 in der Familiengruft in Jamnitz, Mähren Alfons Markgraf Pallavicini (3) k.k. Kämmerer, k.k. General, Orden der Eisernen Krone 1. Klasse 1842 Erwerb des Palais Pallavicini in Wien | Prunkräume + 3D-Tour | Broschüre (Web-PDF) | * 08.03.1807 in Wien † 07.03.1875 in Wien [] 09.03.1875 in der Familiengruft in Anyás in Ungarn - umgebettet [] in der Familiengruft in Jamnitz, Mähren . Geändert von mcrichvienna (21.01.2019 um 08:26 Uhr) Grund: Abbildung ergänzt |
#4
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Mausoleum - Innenraum, Sarkophage rechte Seite
Alexander Markgraf Pallavicini (4)
* 15.11.1890 † 26.12.1941 (fidelis usque ad mortem) [] in der Familiengruft in Jamnitz, Mähren Alexander Markgraf Pallavicini (5) Mitglied des Oberhauses im ungarischen Parlament, k.u.k. wirkl. Geheimer Rat, Attaché an der österreichischen Botschaft in St. Petersburg, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und des Malteser-Ordens, Orden der Eisernen Krone 2. Klasse * 06.05.1853 in Wien † 14.04.1933 in Wien | Wiener Salonblatt, 23.04.1933 [] 19.04.1933 in der Familiengruft in Jamnitz Irma Markgräfin Pallavicini, geborene Gräfin Széchényi von Sálvár-Felsövidék (6) k.u.k. Palastdame und Sternkreuzordensdame * 28.06.1855 in Ödenburg oo 20.06.1876 in Wien mit (5) † 07.10.1932 auf Schloss Jamnitz | Reichspost, 08.10.1932 | Wiener Salonblatt, 23.10.1932 [] in der Familiengruft in Jamnitz, Mähren Carl Markgraf Pallavicini (7) prov. Attaché an der österr.-ungarischen Botschaft in London * 21.03.1877 in Wien † 15.01.1900 in Melton, England (Reit-/Jagdunfall) | Znaimer Tagblatt, 18.01.1900 | Neuigkeits-Welt-Blatt, 24.01.1900 [] in Anyás bei Kistelek, Ungarn - umgebettet [] in der Familiengruft in Jamnitz, Mähren . Geändert von mcrichvienna (18.01.2019 um 10:41 Uhr) |
#5
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Mausoleum - Innenraum, Bodengrab
Gabrielle Markgräfin Pallavicini, geborene Landgräfin Fürstenberg (8)
k.u.k. Hofdame und Sternkreuzordensdame * 14.03.1821 in Wien oo 24.11.1844 in Wien mit (3) † 18.03.1895 in Wien | Wiener Zeitung, 21.03.1895 [] 20.03.1895 in der Familiengruft in Anyás in Ungarn - umgebettet [] in der Familiengruft in Jamnitz . Geändert von mcrichvienna (18.01.2019 um 10:28 Uhr) |
#6
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Fotos
(5)+(6)
Hochzeitsfoto 1876 - Alexander Pallavicini und Irma Széchényi (4) Alexander Pallavicini (Sohn von 5+6) (7) Carl Pallavicini (Sohn von 5+6) Geändert von mcrichvienna (18.01.2019 um 10:29 Uhr) |
#7
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Eine sehr schön zusammengestellte Fleißarbeit von Dir
Von mir gibt es das Wappen dazu. |
#8
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Ahnentafeln
Geändert von mcrichvienna (19.01.2019 um 18:53 Uhr) |
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beim Namen Pallavicini fält mir immer der Großglockner ein
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#10
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Ja natürlich, die Rinne oberhalb des Glocknerkees zum Gipfel hin (heute Pallavicinirinne).
Erstbesteigung am 18. August 1876 (man bedenke: weder Eishaken noch Steigeisen heutiger Güte!) durch Alfred von Pallavicini, Gründungsmitglied des Österreichischen Alpenklubs. LG, Rich. |
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Stichworte |
algyő , jemnice , mausoleum , pallavicini |
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