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#81
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Ich habe endlich die Eltern der Julie Zahn gefunden. Ihre Eltern waren:
Müllermeister Johann Christoph Zahn, * um 1771 in Friesmar bei Gotha, + 2.9.1851 Libau Anna Elisabeth Charlotte Elisabeth Dewitz, * 27.5.1787 Sahlingen bei Goldingen in Kurland, + 14.2.1855 Libau, Tochter des Müllers in Sahlingen namens Johann Christian Dewitz, * 4.5.1758 Goldingen Leider ist der Kirchenkreis Gotha der letzte Kirchenkreis des Landeskirchenarchiv Eisenach, der bei Archion online gestellt wird. Die Julie Charlotte Elisabeth hatte also ihren Namen von ihrer Mutter bekommen. Und die Tochter der Ottilie namens Wilhelmine Anna Müller hatte auch den Namen von ihrer Großmutter bekommen. Die Anna Elisabeth Charlotte Elisabeth Zahn, geborene Dewitz war auch die Taufpatin der Tochter der Julie. Auch sie ist im Mai geboren, was also auch sehr gut passt. Die Ehe war also wirklich nicht standesgemäß. Es war eine Liebesheirat. Aber immerhin war der Vater des Müllers Johann Christian Dewitz ein Kaufmann. Auch der Bruder der Anna Charlotte Elisabeth Dewitz namens Carl Wilhelm Dewitz (* 21.4.1789 Sahlingen bei Goldingen) war Kaufmann der Großen Gilde in Libau. Sie hatte sonst noch eine ältere Schwester namens Margaretha Charlotta Dewitz, * 28.2.1780 Sahlingen bei Goldingen. Die Anna Charlotte Elisabeth Dewitz hatte hatte also nur zwei Geschwister und ihr Vater hatte ebenfalls nur zwei Geschwister. Die Eintragungen aus den Kirchenbüchern befinden sich im Anhang. Kaufleute in Kurland: http://www.deutschbaltische-kaufleut...kurland_d.html Geändert von Balduin1297 (20.12.2020 um 14:00 Uhr) |
#82
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![]() Ich habe weitere Beweise dafür gefunden, dass der Ludwig Stanislaus ein Enkel von Zygmunt Twardowski h. Ogonczyk (+ 1758) und der Konstancja Żychlińska (1706-1788) h. Szeliga ist:
Der Bruder des Johann Ludwig v. Twardowski hieß auch Stanislaus/Stanisław v. Twardowski. Und der Sohn aus erster Ehe des Ludwig Stanislaus hieß auch Siegmund/Zygmunt sowie der Großvater des Ludwig Stanislaus. Allerdings wenn der Ludwig Stanislaus der Sohn des Johann Ludwig v. Twardowski sein könnte, müsste er vom Alter her der Zwillingsbruder der Philippina Eleonora sein, da in dem Zeitraum, als der Ludwig Stanislaus geboren ist, bereits ein Kind geboren wurde. Da allerdings in dem Taufeintrag bei Metrykalia Regesty nur die Philippina Eleonora genannt wird, ist es wohl wahrscheinlicher, dass der Ludwig Stanislaus der Sohn des jüngeren Bruders des Johann Ludwig namens Stanislaus v. Twardowski ist. Da aber seltsamerweise bei Metrykalia Registy nur die Töchter und nicht die Söhne des Johann Ludwig genannt werden, könnte er trotzdem der Sohn des Johann Ludwig sein. Über den jüngeren Bruder Stanislaw Twardowski h. Ogonczyk konnte ich leider noch nichts herausfinden. Auch seine Heirat und Ehefrau konnte ich nicht finden. Hat jemand vielleicht eine Idee, wie man mehr über den jüngeren Brüder herausfinden könnte? Geändert von Balduin1297 (06.01.2021 um 14:23 Uhr) |
#83
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![]() Ich habe nun über die folgende Seite herausgefunden, dass der Ludwig Stanislaus gar nicht der Sohn des Johann Ludwig sein kann:
http://www.polskiezabytki.pl/m/obiekt/10692/Wyszki/ Denn auch dort wird er nicht als Kind des Johann Ludwig erwähnt. Stattdessen hatte der Johann Ludwig einen weiteren Sohn namens Teodor (1790-1813). Der Ludwig Stanislaus muss also der Sohn seines Bruders Stanislaus sein. Nur leider wird auch auf dieser Seite keine Ehefrau und Kinder des Stanislaw genannt. Stattdessen wird nur erwähnt, dass ihre Schwester Teresa im Jahr 1767 in Wyszki den Stefan Chlebowski h. Poraj geheiratet haben und die mehrere gemeinsame Kinder hatten, die in Wyszki geboren sind. Sie haben aber nur auf dem Gut in Wyszki gelebt und gearbeitet. Das Gut gehörte nur dem Johann Ludwig und seinem Bruder Stanislaus. Und der Johann Ludwig hatte das Gut im Jahr 1789 verkauft. Seltsamerweise genau ein Jahr, bevor der Ludwig Stanislaus geboren ist. Das heißt, der Stanislaus muss im Jahr 1789 gestorben, denn ansonsten hätte der Johann Ludwig das Gut als Miteigentümer nicht verkaufen können. Allerdings müsste der Stanislaus der Großvater des Ludwig Stanislaus sein, da er bei seiner Geburt Mitte 50 war. Obwohl der Johann Ludwig das Gut im Jahr 1789 verkauft hat, hat die Familie Twardowski das Gut nicht sofort verlassen. Seine Tochter ist dort noch im Jahr 1792 geboren. Später ist er mit seinen Kindern nach Szczuczyn umgezogen |
#84
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![]() Ich habe nun endlich zu 100% sicher den richtigen Vater des Ludwig Stanislaus v. Twardowsky gefunden: Peter/Piotr v. Twardowski genannt Hartenfels (* 1748 Gollmitz, + 3.3.1814 Owieczki). Auch er war reformiert und er ist der einzige in der Familie Twardowski, der auch einen deutschen Genanntnamen trägt. Die Schwester und Großmutter des Peters hießen ebenfalls Louise/Ludowika, sowie auch die älteste Tochter des Ludwig Stanislaus hieß. Der Ludwig Stanislaus selbst hat auch den Namen Ludwig von seiner Tante und seiner Großmutter bekommen, nur die männliche Variante des Namens.
Der Peter hatte sich in Königsberg mit Mathematik beschäftigt und war bis 1775 Referendar bei der Kriegs- und Domänenkammer (KDK) in Königsberg. Die KDK war dafür zuständig, die Steuern für die Armee zu kontrollieren. Er hatte also fast dieselbe Arbeit wie sein Sohn, der Ludwig Stanislaus. Bereits im Jahr 1773 wollte der Peter aufgrund seiner schwächlichen Konstitution in das preußische Finanzfach, während sein älterer Bruder preußischer Offizier werden wollte. Ab dem Jahr 1776 wurde er dann Landrat von Marienburg und ab dem Jahr 1776 Landrat von Bromberg. Allerdings wurde er im Jahr 1796 in Thorn zu zwei Jahren Festungshaft verurteilt und durfte anschließend kein preußischer Beamter sein. Er hatte sich deshalb auf das Familiengut Owieczki in Großpolen niedergelassen, welches er später von seinem Vater geerbt hatte und wo er auch starb. Da die Familie des Ludwig Stanislaus aufgrund der Suspendierung des Peters v. Twardowski verarmt war und in Preußen keine Zukunft hatte, ist der Ludwig Stanislaus in das nahe Riga umgezogen und in das Zarenreich ausgewandert ist. Die Familie des Peters v. Twardowski hat mit den Preußen komplett gebrochen und sahen nun ihre Zukunft im Zarenreich. Zwischen Ostpreußen, wo der Vater des Ludwig Stanislaus gearbeitet hat, gab es eine sehr starke Verbindung zum Baltikum, während Personen nicht direkt aus Großpolen ins Baltikum ausgewandert sind. Über Ostpreußen hingegen schon. Die Familie Twardowski gehörte zu den ganz wenigen großpolnischen Adelsfamilien, die schon ab den 1770er Jahren in Ostpreußen Karrierre gemacht haben. Das lag daran, dass sie reformiert waren und schon früh mit deutschen Adelsfamilien verschwägert waren. Die Katholiken hingegen wurden in Preußen stark unterdrückt. Es passt auch sehr gut, dass zwei Kinder des Ludwig Stanislaus Kadetten und Junker in der Zarenarmee waren, da alle Geschwister und Großeltern Offiziere, der Peter und der Ludwig waren die einzige Ausnahme. Die Eltern des Peter waren: polnischer Obrist, preußischer Kammerherr, Erbherr Andreas Alexander v. Twardowski (* 1720 Rogowo, + 29.3.1806 Owieczki) Heirat 10.12.1747 Gollmitz Petronella Jadwiga Kąsinowska h. Nałęcz(* 29.5.1726 Pęczkowo, + 23.10.1775 Owieczki) Geändert von Balduin1297 (18.01.2021 um 13:59 Uhr) |
#85
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![]() Ich habe nun die Eltern der Anna Charlotte Elisabeth Dewitz gefunden:
Müller in Pelzen/Sahlingen Carl Ludwig Dewitz Heirat 27.7.1773 Lippaiken Charlotte Benigne Benjamin, Tochter des Gärtners Benjamin in Esern Sie waren doch mehr als nur drei Geschwister. Und der Johann Christian Dewitz ist nicht ihr Vater. Die Heiratsurkunde und die restlichen Taufeinträge befinden sich im Anhang. Geändert von Balduin1297 (15.01.2021 um 14:26 Uhr) |
#86
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![]() Ich habe leider im Kirchenbuch von Marienburg und Bromberg, wo der Peter Landrat war, weder seine Ehefrau noch seine Kinder gefunden. Weiß jemand, ob man überhaupt als Landrat in der Hauptstadt des Landkreises wohnen musste?
Und weiß jemand, was es noch für Quellen bei Adeligen geben könnte, wenn sie nicht im Genealogischen Handbuch des Adels genannt werden? Es müsste z.B. noch Gutsakten von Owieczki in Südpreußen/Provinz Posen geben. |
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