Personenstandsunterlagen aus dem Standesamt I im LA Berlin

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  • Sittichkatze
    Erfahrener Benutzer
    • 10.10.2013
    • 217

    #16
    Register des Standesamtes I in Berlin

    Hallo Leute,
    mal eine kurze Anmerkung:
    Die Revision der Unterlagen aus West- und Ostpreußen werden voraussichtlich Ende März/Anfang April abgeschlossen sein. Da dieser Bestand allerdings und 80.000 Nummern umfasst und mittlerweile mind. 4.000 Fehler entdeckt wurden, die alle manuell in die Tabellen eingearbeitet werden müssen, wird es noch dauern, bis die Unterlagen für den Lesesaal bereit stehen. Etwas schnell dürfte es mit den Registern der besetzten Gebiete sowie der Konsular- und Kolonialgebieten gehen. Hier bin ich bereits dran, bzw. eine Kollegin hilft mir dabei.
    Was den großen Bestand angeht, rechne ich nicht vor dem 3. Quartal mit der Freigabe für den Lesesaal, da alleine die Überarbeitung der abgegebenen Listen mehrere Wochen dauern wird.
    Die Begrenzung der Archivalien auf 10 Stück pro Tag ist im Landesarchiv Berlin völlig normal, das betrifft nicht nur die Personenstandsunterlagen, sondern alle Bestände, die im Hause sind.
    Desweiteren haben wir die alten Anfragen aus dem Standesamt I NICHT ÜBERNOMMEN, da wir diese nicht abarbeiten können. Wir arbeiten da sowieso etwas anders. Im StA I ziehen die Mitarbeiter die Urkunde, machen eine Kopie und diese geht mit der Anfrage zu einem der Standesbeamten, von dem diese dann irgendwann bearbeitet wird. Bei uns bearbeiten wir die Anfragen quasi selbst, vom raussuchen, zum Kopieren, Rechnungschreiben, Beglaubigung und hoch zur Verwaltung, damit diese die Rechnung ins ProFiskal einpflegt und versendet. Es wird auch vermutlich generell, auch mit den Anfragen fürs StA I, die wir im übrigen bereits nach und nach abgearbeitet haben (die bei uns bereits lagerten) bei rund 12-15 Wochen Bearbeitungszeit bleiben. Wir haben pro Monat bis dato etwas über 1000 Anfragen in schriftlicher Form erhalten. Nicht jede Anfrage enthält das genaue Standesamt sowie die Registernummer. Bei manchen müssen wir eben Nachfrage halten bzw. doch mal hier oder dort nachsehen (gegen Gebühr natürlich).
    Anfragen zu Unterlagen des StA I MÜSSEN IMMER ENDWEDER DAS EXAKTE EREIGNISDATUM ODER NOCH BESSER DIE REGISTERNUMMER SOWIE DAS GENAUE STANDESAMT enthalten. Hier reicht es z.B. nicht aus, einfach nur Königsberg anzugeben, da Königsberg insgesamt so um 15 Standesämter hatte.
    Soweit ich es überblicken und im Gedächtnis habe, sind wir mit den Anfragen zum StA I auf dem Laufenden, die restlichen Bezirksstandesämter im Februar.
    Das Prozedere zur Einsichtnahme hat Asphaltblume ja bereits kurz umschrieben, eine Sitzplatzreservierung ist bisher nicht angedacht. Wir wüßten auch nicht, wie wir das machen sollen. Auf der einen Seite Leute wie Ihr, die private Ahnenforschung betreiben, also "for fun", auf der anderen Seite die Leute, die diese Forschung professionell betreiben, also damit Ihr Geld verdienen und die Leute, die die Unterlagen für Gerichte, Erbscheinverfahren etc. benötigen. Wie bitte schön, soll man da Sitzplätze reservieren. Vermutlich würden dabei die privaten Ahnenforscher hinten runterfallen und müssten dann ihre Unterlagen generell schriftlich beantragen.
    Bei den Bestellungen für den Lesesaal möchte ich Euch noch darauf hinweisen, dass es um die Bestellmenge geht, nicht um die Menge, die dann geliefert wird. Wenn z.B. 10 Bücher bestellt werden, kann es sein, dass nur 4 oder 5 kommen, weil z.B. 3 ausgeliehen sind und der Rest ist gesperrt. Die Sperrung sieht man aber IMMER in den jeweiligen Datenblättern der bestellten Unterlagen, das weis ich sehr genau, weil ich mir sonst die Frage stellen muss, warum ich die Datenbank dahingehend so konsequent pflege.
    So, ich glaube, soweit habe ich erst einmal alles kurz umrissen, damit Ihr auf dem Laufenden seid.
    LG Sittichkatze

    Mein Job im Landesarchiv Berlin ist meine zweite Heimat.

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    • econ
      Erfahrener Benutzer
      • 04.01.2012
      • 1426

      #17
      Zitat von Sittichkatze Beitrag anzeigen
      Anfragen zu Unterlagen des StA I MÜSSEN IMMER ENDWEDER DAS EXAKTE EREIGNISDATUM ODER NOCH BESSER DIE REGISTERNUMMER SOWIE DAS GENAUE STANDESAMT enthalten.

      Hallo Sittichkatze,

      meinst du das ernst???
      Meine nun ca. 20 Monate alte Anfrage enthält lediglich das geschätzte Sterbejahr, den Namen und den Wohnort der Person. Heißt das, daß meine Anfrage unbearbeitbar ist?

      LG von Econ

      Kommentar

      • arbophilus
        Erfahrener Benutzer
        • 27.03.2011
        • 812

        #18
        Hallo Sittichkatze,

        deine Aussagen bereiten mir große Sorgen...

        Ich habe eine unbeantwortete Anfrage vom 27.01.2012 an das StA I, die einen Geburtseintrag im Standesamt Sohra, Kreis Görlitz betrifft.
        Ich habe bei der Anfrage das genaue Geburtsdatum im Jahr 1880 genannt. Ich möchte eine Kopie dieses Geburtseintrags.
        Weiterhin habe ich angefragt, ob sich aus dem Geburtseintrag Hinweise auf die Eheschließung der Eltern ergeben sowie Hinweise auf Geburtseinträge der Geschwister (deren Namen und Daten ich nicht kenne) - z.B. aus dem Register. Und wenn diese Einträge ebenfalls in Sohra sind, auch um Kopien dieser Einträge.

        Ich habe wie gesagt, bis heute keine Antwort (außer der Eingangsbestätigung vom StA I mit dem Hinweis, dass die Bearbeitung 14 Monate dauern würde).

        Wenn alles, was Du geschrieben hast, so stimmt, kann ich wohl nicht damit rechnen, noch eine Antwort zu bekommen.
        Mal abgesehen davon, dass ich es als eine absolute Unverschämtheit empfinden würde, wenn hier tatsächlich ohne jeden Bescheid und ohne jede Rückmeldung ein Vorgang unbearbeitet zur Seite gelegt werden würde...
        Was kann ich tun? Wie komme ich an die dringend gesuchten Informationen?
        Ich bin ehrlich gesagt, entsetzt, wie hier die Behörden (StA I, aber eben jetzt anscheinend auch das Landesarchiv, mit den Anfragenden umgehen, und hier Leute über unendliche Zeiträume vertrösten und dann letztendlich im Regen stehen lassen)

        Über Tipps und Rückmeldungen bin ich dankbar!

        Viele Grüße, Mark
        .
        Zuletzt geändert von arbophilus; 05.03.2014, 17:15. Grund: Ergänzung
        FN Bachofer (Bachhofer, Bachoffer) v.a. Botnang (Württ.), urspr. Oberdiessbach/Kant. Bern/CH
        Doh Feuerbach/Württ. - Schöller Botnang u. Raum Stuttgart - Matthes Sachsen u. Thüring. - Wehnert, Tauer, Stoye Sachsen u. Sachs.-Anhalt - Freye, Hotho Sachs.-Anhalt, Schlesien u. Posen - Zimmer, Joite Schlesien u. Posen - Koch, Fiege, Quast Süd-Nied.sachsen
        Dauersuche:
        Nachk. v. Heinrich Freye (*1874 Biere, oo1904 Kr.Hohensalza - A.I. Klingbeil) - Nachk. v. Opernsäng. Paul Schöller (+1953 Stuttgart)

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        • Sittichkatze
          Erfahrener Benutzer
          • 10.10.2013
          • 217

          #19
          Hallo Econ,
          meine Kollegin hat einige Anfrage aus 2012, die sie momentan bearbeitet. Inwieweit sie die Register durchsucht, kann ich Dir nicht sagen. Es gibt die klare Ansage, nur mit exakten Daten kann recherchiert werden, da so gut wie keine Namensverzeichnisse mit abgegeben wurden. Hier bleibt dann nur die Möglichkeit, wenn die Unterlagen für den Lesesaal freigegeben werden, selbst suchen oder jemanden beauftragen.
          Ich weiß aber, dass nicht die gesamten offenen Anfragen mit abgegeben wurden, da diese ja, wie oben beschrieben, teilweise beim StA I in Bearbeitung sind.
          Nun zu Arbophilius,
          wie denkst Du dir das eigentlich? Sollen wir uns nun wochenlang hinsetzen, alle Leute anschreiben, ob Sie die geforderten Unterlagen noch haben wollen oder nicht? Nebenbei lassen wir dann natürlich alle anderen Anfragen liegen, damit Du zufrieden bist? Wir können nichts dafür, dass das StA I so lange hinterherhinkt mit der Bearbeitung der Anfragen. Die offenen Anfragen von Standesämtern zu bearbeiten konnten wir uns letztmalig 2010 leisten, da hatten wir auch lediglich die Bestände von 2 Ämtern in den Regalen und nicht so wie jetzt, 12 Bezirksstandesämter (rund 15 km laufendes Archivgut) sowie das Sonderstandesamt I mit knapp 2 km laufendem Archivgut.
          Bislang ist auch noch nie ein Antragsteller vertröstet worden und dann nie wieder seine Anfrage angesehen worden.
          Meine Kollegin hat z.B. heute einen Postrücklauf mit Urkundenkopien und Rechnung gehabt (Anfrage von 2012), den muss sie jetzt stornieren. Toll!!!
          1. Bearbeitet, d.h., ins Magazin laufen, die Register durchsuchen, gefunden
          2. Kopieren, Rechnung schreiben, über die Verwaltung ins ProFiskal eingeben lassen, rausschicken
          3. Kommt zurück, Empfänger unbekannt, Tel.-Anschluss nicht mehr vergeben, also wieder in die Verwaltung (Zahlungsfrist natürlich mittlerweile abgelaufen), stornieren lassen.
          Offenbar hast Du nicht gelesen, dass wir in Berlin etwas größere Bestände im Personenstandwesen im Archiv haben. Ergo haben wir auch ein paar Anfragen mehr und die Leute wollen auch nicht ewig warten (bis dato rund 2.600 Anfragen). Nebenbei haben wir noch Dienst im Lesesaal als Aufsicht, haben ständig jährliche Ablieferungen der bezirklichen Standesämter, die ebenfalls nicht liegen bleiben dürfen, da sonst die Nutzer auf die Barrikaden gehen.
          Soweit wie ich es mitbekommen habe, haben die Anfragen, die meine Kollegin bearbeitet, alle ein Schreiben für den Antragsteller bei, dass diese Anfrage nun an das Landesarchiv Berlin abgegeben wurde. Die restlichen Anfragen düften somit alle noch beim StA I liegen, da sie dort in der Bearbeitung sind. Da haben wir keinen Einfluss drauf.
          Sollte ich jetzt im Ton etwas bissig geworden sein, sorry, aber irgendwie interessiert es niemanden, dass wir die Unterlagen
          1. nicht im PC haben
          2. alles nur auf Papier
          3. mehr wie 10 Anfragen monatlich bearbeiten müssen
          4. und natürlich alles schon gestern und besonders gründlich, selbst mit so gut wie keinen Angaben.
          Ich hoffe eigentlich, dass evtl. mal ein Tag der offenen Tür nur für den Personenstandsbereich gemacht wird, dann empfehle ich den Besuch, damit Ihr mal einen Überblick bekommt, um was es geht.
          Mir macht mein Job riesigen Spaß, aber wenn ich hier so lese, dass alle über einen Kamm geschert werden, .....
          LG Sittichkatze

          Mein Job im Landesarchiv Berlin ist meine zweite Heimat.

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          • Ostpreussin
            Erfahrener Benutzer
            • 17.06.2012
            • 932

            #20
            Hallo Sittichkatze,

            du schreibst: "Hier reicht es z.B. nicht aus, einfach nur Königsberg anzugeben, da Königsberg insgesamt so um 15 Standesämter hatte".

            Würde ich ja furchtbar gern machen, nur weiß ich natürlich nicht, in welchem dieser 15 Ämter der von mir gesuchte Sterbeeintrag zu finden sein könnte.

            Mir schwebt da etwas von einem Register vor, einer Auflistung aller Königsberger Standesämter und der Eingrenzung welche Straßen zu welchem Standesamt gehörten. Gibt/ gab es so etwas nicht einmal? Wenn ja, weißt du, wo man so etwas einsehen kann?

            LG, Tina
            Viele Grüße von der Ostpreussin

            "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

            Kommentar

            • arbophilus
              Erfahrener Benutzer
              • 27.03.2011
              • 812

              #21
              Hallo Sittichkatze,

              mit Verlaub, Deine "Bissigkeit" und Deine Art, die Dinge einseitig anzuschauen, sind schon ein starkes Stück!

              Ich habe bei einer Behörde eine Dienstleistung angefragt auf deren Beantwortung ich a) ein gesetzlich geregeltes Anrecht habe und für die ich b) dann auch entsprechend (gemäß Gebührenordnung) bezahlen werde.
              Die Behörde hat mir 2012 mitgeteilt, dass Sie die Anfrage bearbeiten wird, aber mit mindestens 14 Monaten Wartezeit gerechnet werden muss.
              Ich habe nach 25 Monaten immer noch keine Antwort und muss mir jetzt von Dir auch noch dumme Sprüche anhören, wie wenig Verständnis ich doch für die "armen Beamten" und die Situation vor Ort habe.
              Und Du sprichst mir auch noch das Recht ab, wenigstens informiert werden zu wollen, wie die Behörde mit der unbeantworteten Anfrage umzugehen gedenkt.

              Ich kann leider nur sagen: alle Vorurteile, die ich gegenüber Behördenbürokratismus und Beamtenmentalität habe, werden dadurch (leider) bestätigt.

              Dafür, dass auch eine Behörde eine "Dienstleistung" zu erbringen hat und dass wir Anfragenden Eure "Kunden" sind, ist offenbar leider keinerlei Verständnis vorhanden.
              Ich gebe zu Bedenken, dass ich (und viele andere) ohne Murren brav 2 Jahre gewartet habe, bevor ich nun so langsam ungeduldig und (jetzt dann) stinksauer werde.
              Ich gebe weiterhin zu bedenken, dass ich NICHT nachgefragt habe, um die Anzahl der zu bearbeitenden Vorgänge nicht noch mehr zu vergrößern.
              Und nun hier so zufällig nebenher zu erfahren, dass mit einer Bearbeitung nicht mehr zu rechnen ist, das ist absolut inakzeptabel.
              Da kannst Du mir so viele Beispiele aus der täglichen Arbeit bringen, wie Du willst... Klingt alles nachvollziehbar, ändert aber nichts an der Tatsache, dass man so gegenüber "Kunden" nicht auftreten kann. Auch nicht bei aller Behördenarroganz.

              Ich nehme sehr wohl positiv und mit großem Respekt zur Kenntnis, dass Du persönlich bereit bist, Dich hier in diesem Forum zu "stellen". Und dass Du persönlich auch gewillt scheinst, die Bedürfnisse der Anfragenden zu befriedigen. Vieles, was Du schreibst, klingt positiv und sympathisch.
              Aber wie Du über Leute wie mich, die hier zwei Jahre lang vom StA I verarscht wurden, jetzt auch noch "Bissigkeiten" ausschüttest, dafür fehlt mir jegliches Verständnis.

              Ich möchte Dich inständig bitten, wenigstens zu versuchen nachzuempfinden, wie diese Vorgänge aus der Sicht des Anfragenden erlebt werden.
              Würdest Du Dir so etwas von einem Dienstleister bieten lassen?

              Unbeantwortet hast Du leider auch gelassen, ob ich (und alle anderen "Dummen"), die seit zwei Jahren und länger warten, denn nun neue Anfragen zu Ihren Vorgängen stellen sollen?
              Oder doch noch abwarten? Wie lange? Wochen, Monate, Jahre?
              Da wäre ich sehr gespannt, wie hier die Wünsche und Vorstellungen der zuständigen Bearbeiter sind...

              Beste Grüße, Mark
              .
              FN Bachofer (Bachhofer, Bachoffer) v.a. Botnang (Württ.), urspr. Oberdiessbach/Kant. Bern/CH
              Doh Feuerbach/Württ. - Schöller Botnang u. Raum Stuttgart - Matthes Sachsen u. Thüring. - Wehnert, Tauer, Stoye Sachsen u. Sachs.-Anhalt - Freye, Hotho Sachs.-Anhalt, Schlesien u. Posen - Zimmer, Joite Schlesien u. Posen - Koch, Fiege, Quast Süd-Nied.sachsen
              Dauersuche:
              Nachk. v. Heinrich Freye (*1874 Biere, oo1904 Kr.Hohensalza - A.I. Klingbeil) - Nachk. v. Opernsäng. Paul Schöller (+1953 Stuttgart)

              Kommentar

              • Sittichkatze
                Erfahrener Benutzer
                • 10.10.2013
                • 217

                #22
                Hallo Mark,
                ich hatte doch geschrieben, dass die Anfragen, die wir erhalten haben, offenbar alle eine Abgabenachricht vom StA I an den Benutzer enthielten, d.h., dass die, die solche Abgabenachrichten nicht erhalten haben, sich offensichtlich weiter gedulden müssen, bis die Standesbeamten vom StA I ihre Anfragen bearbeitet haben. Die Bearbeitungszeit beim StA I liegt zur Zeit, soweit ich weiß, sogar bei 36 Monaten. Ich finde es auch nicht gerade befriedigend, wenn sich die Nutzer teilweise auch telefonisch beschweren, dass die Anfragen bei uns schnell erledigt werden, während beim StA I alles brach liegt. Ich bin auch nicht gewillt, dieses zu verteidigen oder zu rechtfertigen, damit hat das Landesarchiv Berlin nun einmal nichts zu tun.
                Das Problem ist, wenn Du jetzt einen neuen Antrag bei uns stellst, kann es Dir passieren, dass Du für eine Anfrage 2 Rechnungen erhälst, eine vom StA I (die es nun endlich geschafft haben, deine Alt-Anfrage zu bearbeiten) und eine von uns, weil wir die neue Anfrage bearbeitet haben. Du kannst es nur probieren, beim StA I die Anfrage zurückzuziehen und eine neue im LAB zu stellen.
                Die Arbeitsweise im StA I können wir nun einmal nicht ändern. Sorry
                LG Sittichkatze

                Mein Job im Landesarchiv Berlin ist meine zweite Heimat.

                Kommentar

                • arbophilus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.03.2011
                  • 812

                  #23
                  Hallo Sittichkatze,

                  herzlichen Dank für Deine Antwort.

                  Für mich hat diese sehr dazu beigetragen, jetzt besser zu verstehen, wie vertrackt die unklaren Zuständigkeiten und die unterschiedlichen Arbeitsweisen von StA I und Landesarchiv derzeit ist.
                  Ich möchte Dir und dem Landesarchiv Berlin unter diesen Umständen wirklich keine Vorwürfe machen.
                  Und andernteils werde ich also weiterhin geduldig abwarten, ob und wann sich das StA I melden wird. In der Hoffnung auf ein "gutes Ende".

                  Beste Grüße!

                  Mark
                  .
                  FN Bachofer (Bachhofer, Bachoffer) v.a. Botnang (Württ.), urspr. Oberdiessbach/Kant. Bern/CH
                  Doh Feuerbach/Württ. - Schöller Botnang u. Raum Stuttgart - Matthes Sachsen u. Thüring. - Wehnert, Tauer, Stoye Sachsen u. Sachs.-Anhalt - Freye, Hotho Sachs.-Anhalt, Schlesien u. Posen - Zimmer, Joite Schlesien u. Posen - Koch, Fiege, Quast Süd-Nied.sachsen
                  Dauersuche:
                  Nachk. v. Heinrich Freye (*1874 Biere, oo1904 Kr.Hohensalza - A.I. Klingbeil) - Nachk. v. Opernsäng. Paul Schöller (+1953 Stuttgart)

                  Kommentar

                  • Asphaltblume
                    Erfahrener Benutzer
                    • 04.09.2012
                    • 1500

                    #24
                    Liebe Sittichkatze,
                    ich hab noch eine Frage zu den Zuständigkeiten: Das LAB hat doch nur die "archivreifen" Standesamtsregister bekommen, oder? Für Geburtseinträge noch lebender Menschen, die in den ehemals deutschen Ostgebieten geboren wurden, ist immer noch Standesamt I zuständig? Oder auch das Landesarchiv?
                    Gruß Asphaltblume

                    Kommentar

                    • Andi1912
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.12.2009
                      • 4493

                      #25
                      Hallo Asphaltblume,

                      siehe hierzu bitte Beitrag #10.

                      @Sittichkatze:

                      Vielen Dank für Deine vielen Insiderinformation aus erster Hand.

                      Kann man nicht davon ausgehen, dass sich in absehbarer Zeit die Bearbeitungszeiten auch beim StA I deutlich verkürzen müssten, wo jetzt das LAB zu einer großen Entlastung des StA I beiträgt? Eure großartige Arbeit müsste doch dazu führen, dass das StA I den Rückstau jetzt "ungestört" abarbeiten kann...

                      Zitat von Sittichkatze Beitrag anzeigen
                      ... Da dieser Bestand allerdings rund 80.000 Nummern umfasst und mittlerweile mind. 4.000 Fehler entdeckt wurden, die alle manuell in die Tabellen eingearbeitet werden müssen, wird es noch dauern ...
                      Wird es denn nach Abschluss der Erfassung der überlieferten Bestände eine Übersicht der korrigierten Bestände geben, auf die man online zugreifen kann?
                      Wenn 5% der Bestände fehlerhaft erfasst waren, kann man dieses Buch ja jetzt getrost in die Tonne treten...

                      Viele Grüße, Andreas

                      Kommentar

                      • DaveMaestro
                        Erfahrener Benutzer
                        • 11.03.2012
                        • 1593

                        #26
                        Landesarchiv Berlin

                        Hallo Liebe Ahnenforscher(innen),

                        ich habe die Ausführungen von Sittichkatze mit großem Interesse verfolgt. Da man an solche "Insiderinformationen" nur in persönlichen Gesprächen vor Ort über die Situation erfährt.

                        Ich finde es schon Klasse, dass Sittichkatze sich hier im Dialog mit uns befindet und ich denke Sie sollte daher auch nicht mit dem Frust/Unmut des Standesamt I überflutet werden.

                        Des Weiteren ist noch eines deutlich zu unterscheiden: Das Standesamt I ist mit Standesbeamten besetzt, welche die hoheitliche Aufgabe der Personenstandsrechts wahrnehmen. Das Landsarchiv Berlin ist hingegen ein Archiv. Das heißt die dortigen Archivare versuchen eigentlich die Geschichte des Landes/ Stadt Berlin für nachkommende Generationen zu verwahren (und das sind nicht NUR die Personenstandsurkunden).

                        Das Sie (das Landesarchiv Berlin)die undankbare Aufgaben übernommen haben, auch das Archivmaterial der ehemaligen deutschen Bundesgebiete aufzunehmen ist schon für den Ahnenforscher eine tolle Sache. Da man nun endlich die Möglichkeit erhält (in Ferner Zukunft) die Akten einzusehen. Das sollte man dabei auch nicht vergessen. Letztendlich hatte sich die Wartezeit beim Standesamt I auf über 3 Jahre erhöht, da diese den Anfragen nicht mehr Herr werden konnten.

                        Immerhin reden wir von über 80.000 Beständen, wo keine Namensregister mehr überliefert wurden und diese erst einmal mühsam erfasst und katalogisiert werden müssen. Das macht jede Menge Arbeit.

                        Wer schon einmal alle Urkunden eines Sterbefalls ohne Namensregister durchsehen musste wird sicherlich den zeitlichen Aufwand dahinter verstehen. Ich greife mal das genannte Beispiel Königsberg auf.

                        Gehen wir mal pro Standesamt von 600 Sterbefällen pro Jahr aus macht dies in der Summe ca. 9000 Urkunden durchblättern und bei den älteren Urkunden wurde nicht auf Schreibmaschine geschrieben, sondern mit der Handschrift des jeweiligen Standesbeamten mit seinem individuellen Schreibstil. Ich selbst schätze den pauschalen Suchaufwand so ca. 3-4h für einen gesuchten Namen.

                        In Berlin kenne ich Standesämter mit zwischen 4.000 bis 5.000 Sterbeurkunden pro Jahr (Kriegsjahre verdreifacht das ganze), um auch noch einmal die jeweilige Größe des möglichen Standesamtes in Spiel zu bringen.

                        Den Mitarbeitern im Landesarchiv Berlin wären meines Erachtens deutlich mehr geholfen, wenn sich freiwillige finden würden, welche die Urkunden in eine Datenbank übertragen.

                        Unsere polnischen Nachbarn gehen hier mit deutlich besserem Beispiel voran. Zum einen hat deren Regierung verfügt die Bestände zu digitalisieren und zum anderen stellt man dafür auch die nötigen Gelder bereit. Die dortige die Zusammenarbeit mit den Genealogischen Vereinen ist auch Beispielhaft (z.B. PTG oder das Posen-Projekt). Die Erfassung der Kirchbücher und Standesämter ist dort wirklich ein leuchtendes Beispiel

                        Daher möchte ich den Denkanstoß geben, ob es nicht sinnvoller wäre seine Energien bzw. Unmut an den jeweiligen Kommunalpolitiker weiterzugeben, damit dort vielleicht auch mal die Wichtigkeit in den Vordergrund rückt.

                        Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn vielleicht die Genealogischen Vereine (Schlesien, Posen, Neumark, Westpeußen/Ostpreußen etc.) den Kontakt zum LAB suchen würden, um bei dem Aufbau einer Datenbank zu unterstützen, um diesen unendlich großen Rechercheaufwand einzudämmen.

                        Ich hoffe, dass Sittichkatze uns weiter über die Neuigkeiten im LAB informiert und einige Bemerkungen nicht persönlich nimmt.

                        Liebe Grüße von DM


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                        • Sittichkatze
                          Erfahrener Benutzer
                          • 10.10.2013
                          • 217

                          #27
                          Hallo Asphaltblume,
                          wir haben die Geburteneinträge bis 1899 vom StA I übernommen. Alles danach ist noch beim StA I.

                          Hallo Andy 1912
                          nein, mit diesem Buch und mit polnischen Gegenstück arbeitet meine Kollegin.
                          Die Fehler beziehen sich auf die Abgabelisten, hier fehlen mal Bücher, mal sind welche zuviel dabei usw.
                          Ich habe jetzt eine Liste fertig gemacht, in der ich alle tatsächlich im LAB vorhandenen Bestände West-/Ostpreußens aufgenommen habe mit den grundlegenden Jahrgängen zu Geburten, Eheschließungen und Sterbefällen.
                          Diese Datei werde ich nächste Woche einem meiner Vorgesetzten geben, damit wird dann, spätestens im Sommer, wenn alle bezirklichen StÄ'er ihre nächsten Jahrgängen (1903, 1933, 1983) abgegeben haben, die Liste im Internet ergänzt. Evtl. wird diese auch als Einzelliste eingepflegt, dass weiß ich nicht.
                          Ob sich jetzt die Bearbeitungszeiten beim StA I verkürzen? Keine Ahnung, man sollte eigentlich meinen, dass das funktioniert, da ja die Archivanfragen, die jetzt neu eingehen, an uns weitergeleitet werden.
                          So, nun noch ein bißchen Ruhe und dann ab zum Tag der Archive.
                          LG Sittichkatze

                          Mein Job im Landesarchiv Berlin ist meine zweite Heimat.

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                          • Gertrud Dinse
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.02.2013
                            • 981

                            #28
                            Ich bitte, mir zu verzeihen, wenn die Frage zu dumm ist... aber wie muss ich das verstehen: 30 Euro pro Antrag.

                            Ich habe aktuell Anfragen zu 4 Ereignissen. Ich kenne die genauen Daten. Ich kann aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich vor Ort suchen.

                            Bedeutet das nun, dass ich 4 x 30 Euro zuzüglich der Kopiergebühren zahlen muss? Oder werden nur einmal 30 Euro fällig?

                            LG Gertrud

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                            • Klingerswalde39_44

                              #29
                              Hallo Gertrud,
                              1 Mal 30 Euro für 1 Jahr. Bei neuen Anfragen innerhalb des Jahres immer eine Kopie der Quittung oder Überweisung mitschicken.

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                              • Gertrud Dinse
                                Erfahrener Benutzer
                                • 09.02.2013
                                • 981

                                #30
                                Oh- das ging ja schnell mit der Antwort. Ganz lieben Dank.

                                LG Gertrud

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