Hallo zusammen,
was meine Vorfahren angeht, waren das im Falle meiner Ahnen aus Wittgenstein biedere Bauern, die meist in ihrer Heimat ansässig waren. Ausnahmen waren allerdings diejenigen, die sich wegen der wirtschaftlichen Not ins "Land der begrenzten Unmöglichkeiten"
aufmachten.
Unter meinen Wittgensteiner Vorfahren gab es auch etliche Handelsmänner, die sich teilweise bis nach Holland aufmachten, um dort z.B. Sensen oder Holzwaren abzusetzen. Die Herstellung von hölzernen Haushaltsgegenständen, z.B. Schüsseln und Löffeln, war in Wittgenstein weit verbreitet. Da wird es wohl auch schon mal vorgekommen sein, daß einer von seiner Handelsreise nicht mehr lebend zurückkam oder gleich in den Niederlanden begraben wurde. Auf jeden Fall fehlen in den Kirchenregistern oftmals die Sterbeeinträge der Väter!
Bei meinen Vorfahren aus dem Waldeckischen handelte es sich meist um eng miteinander versippte Familien, die einen Großteil der Geistlichkeit und Beamtenschaft ausmachten. Einer davon, ein Johann Valentin Kleinschmit, zog 1682 nach der Heirat der waldeckischen Prinzessin Sophie Henriette mit Herzog Ernst von Sachsen-Hildburghausen zunächst als Superintendent nach Eisfeld in Thüringen und wurde 1692 Generalsuperintendent und Hofprediger in Hildburghausen.
In die andere Richtung (Thüringen nach Waldeck) verschlug es die Familie Rube aus Sondershausen. Vater Johann Christoph war zuletzt Amtmann in Battenberg/Eder, und seine Tochter Dorothea Charlotte heiratete 1720 den Korbacher Hofrat und Bürgermeister Justus Wigand.
Heute legt man dank der besseren Mobilitätsmöglichkeiten genealogisch ganz andere Strecken zurück.
Friedrich