Bundesarchiv-Lastenausgleichsarchiv Bayreuth

[Nimmersath]

Hallo zusammen,

ich habe bei obigem Archiv bezüglich Akten zu meinen Vorfahren angefragt. Zu einer Person sind auch tatsächlich Unterlagen vorhanden. Meine genealogische Begründung war allerdings scheinbar nicht allzu intelligent gewählt Hier der wichtige Teil der Antwort:

Bei den Lastenausgleichsakten handelt es sich um personenbezogene Unterlagen, die nach § 5 Abs. 2 Bundesarchivgesetz (BArchG) erst 30 Jahre nach dem Tod der Betroffenen benutzt werden können. Ist das Todesjahr nicht oder nur mit unvertretbarem Aufwand festzustellen, endet die Schutzfrist 110 Jahre nach der Geburt des Betroffenen.

Eine Schutzfristverkürzung durch das Lastenausgleichsarchiv kann nur gewährt werden, wenn Sie entweder ein wissenschaftliches Forschungsvorhaben oder aber berechtigte Belange (juristische, existenzielle, berufliche oder persönliche) gem. § 5 Abs. 5 Satz 3 BArchG nachweisen können, welche gegenüber dem Persönlichkeitsschutz überwiegen. Eine ggf. erfolgende archivische Schutzfristverkürzung bedeutet eine Gewährung besonderer Rechte und stellt eine Einzelfallentscheidung dar. Ich darf Sie daher bitten, darzulegen, inwiefern eine Schutzfristverkürzung für Ihr Erkenntnisinteresse unabdingbar ist.

Natürlich ist die Schutzfrist noch nicht abgelaufen... Um die Unterlagen dennoch einsehen zu können, muss ich also berechtigte Belange nachweisen.

Hat jemand von euch Erfahrungen damit und kann mir in diesem Fall behilflich sein? Ich würde mich sehr darüber freuen


Viele Grüße
nimmersath

[norddeutscher]

Moin Moin,
wenn es deine Vorfahren sind, dürfte es doch keine Probleme geben!

Ich bekam dort auch schon Akten von entfernten Verwandten :-)

Viele Grße
Ralf

[Nimmersath]

Hallo Ralf,

vielen Dank für deine Antwort. Für das Lastenausgleichsarchiv trifft das jedoch leider nicht zu. Die Sachbearbeiterin teilte mir mit, dass eine bloße Verwandtschaft nicht ausreicht.

Viele Grüße
nimmersath

[Andy]

Hallo zusammen,

kann mir jemand sagen, ob das Bundesarchiv in Bayreuth Anfragen zu Lastenausgleichsanträgen (Suchen nach den Anträgen, Erstellung von Kopien etc.) beantwortet? Hat jemand hierzu Erfahrungen gemacht?

Habe in anderen Foren eher negative Erfahrungen von Nutzern lesen müssen.


Danke,
Andy

[Joanna]

Hallo Andy,

man muss konkret den Vor- und Familiennamen sowie das Geburtsdatum angeben und sagen, was genau man haben möchte.

Ich bin vor Ort gewesen und meine Akten lagen für mich bereit (vorab per Email bestellt). Nach Durchsicht der Unterlagen habe ich angegeben, welche Kopien ich haben möchte. Diese wurden dann erstellt und mir mit der Betragsrechnung postalisch zugestellt. Voraussetzung war aber direkte Linie und der damalige Antragsteller musste mindestens 30 Jahre tot sein. Nachweise waren erforderlich.

Vielleicht macht das Archiv bei konkreten Angaben sogar Kopien. Allerdings wäre ich da doch etwas vorsichtig. Z.B. habe ich aus einer Akte von ca. 40 Seiten nur 6 Seiten benötigt, da alle anderen Seiten bereits in einer anderen Akte bzw. doppelt waren.

Rufe doch einfach dort einmal an und frage die Archivmitarbeiter. Denn die sind es ja, die Dir eine vernünftige Antwort geben können.

Ich war 2011 und 2013 in Bayreuth. Und innerhalb dieser zwei Jahre hatte sich schon auf Grund von Gesetzesänderungen sehr viel geändert.

Gruß Joanna

[Andy]

Hallo Joanna,

danke für deine Informationen. Du hast Recht; am Besten ich informieren mich direkt beim Archiv.

Danke,
Andy