Auf der langen Suche nach meinem Vater in Schlegel, heute Hainichen, Sachsen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Heinrich_Peter
    Benutzer
    • 13.08.2013
    • 6

    Auf der langen Suche nach meinem Vater in Schlegel, heute Hainichen, Sachsen

    1920-1937, lediglich Vermutung:
    vermutlich in Schlegel bei Hainichen, Sachsen:
    ja:
    Standesamt:


    Liebe Forengemeinde,

    ich betreibe seit ca. zwei Jahren Ahnenforschung meiner mütterlichen Seite und bin dort auch recht gut vorangekommen.

    Die Forschung auf meine väterlichen Seite ist aus der Tatsache heraus, dass ich meinen leiblichen Vater nicht kenne, stets unmöglich gewesen.

    Im Laufe der Jahre hatte ich mich diesem Thema abgeschlossen, merke aber dennoch, dass es mir trotz allem keine Ruhe lässt. Ich möchte dieses Forum nutzen, um euch mitzuteilen, was ich weiß und was ich bereits versucht habe. Eventuell habt ihr noch Ideen oder Lösungsansätze, die ich übersehen habe. Auch begrenzt sich diese Suche auf ein sehr kleines Dorf.

    Ich weiß, dass diese Suche rein realistisch betrachtet, doch sehr erfolglos schein, aber ich will es probieren, mehr kann ich nicht tun.

    Ich weiß den Namens meines Vaters nicht. Meine Mutter hat ihn nie sagen wollen. Laut meiner Geburtsurkunde ist der Vater unbekannt. Ich wurde im Jahr 1957 geboren, meine Geburtsurkunde die mir heute vorliegt, ist allerdings erst im Jahre 1963 ausgestellt worden. Daher habe ich beim zuständigen Standesamt (Bochum) eine beglaubigte Geburtsurkunde und andere Registerauszüge beantragt (genaue Geburtszeit, evtl. in welchem Krankenhaus).

    Die ersten sechs Jahre habe ich in einem, mir unbekannten, Kinderheim in (vermutl.) Bochum vebracht. Auch dort werde ich nochmal ansetzen. Eventuell liefern mir die neuen Unterlagen aus dem Standesamt Bochum Hinweise über das Krankenhaus in dem ich geboren wurde und ich könnte dort nochmal ansetzen.

    Meine Mutter und mein leibliche Vater kamen aus dem Dorf namens Schlegel in Hainichen. Meine Mutter war mit einem Mann verheiratet und verlies in einer Nacht- und Nebelaktion mit einem anderen Mann (meinem Vater) das Dorf. Sogar die Polizei suchte nach ihr, da sie vermisst gemeldet wurde, bis man schließlich 1 und 1 zusammenzählte - sie hatten sich aus dem Staub gemacht. Dieser "unbekannte" Mann, mein Vater, lies ebenfalls seine Ehefrau sowie zwei weitere Kinder zurück. Meine Mutter kam kurz später m Westen Deutschlands an und ich wurde geboren. Was aus dem anderen Mann, also meinem Vater wurde, ist bis heute unbekannt.

    Da meine Mutter darüber nie reden wollte und es letztlich auch nach vielen Versuchen meinerseits nie tat, bleiben mir nun folgenden Ansatzpunkte:

    - Standesamt Bochum, hier habe ich verschiedenste Auszüge + Geburtsurkunde beantragt, auch wenn ich weiß, dass ich dort defintiv nicht den Namen meines Vaters finden werde, so liefern sie doch evtl. weitere Hinweise

    - Das Kinderheim in dem ich die ersten sechs Lebensjahre verbracht habe. Ich muss den Namen rausfinden und kann dort evtl. ansetzen.

    - Das Dorf Schlegel in Hainichen ist klein. Bekanntlich sprechen sich solche Ergeignisse auch schnell rum. Sicherlich wussten dort einige vom plötzlichen verschwinden meiner Mutter und ihres "neuen Bekannten". Ich muss dort irgendwie ansetzen, auch, wenn es viele Jahre her ist.

    - Ich wurde getauft, ich bin konfirmiert. Allerdings weiß ich nicht, wo ich getauft wurde, nur, dass ich evangelisch bin. Ich werde eine Kopie meines Taufeintrages benötigen. Mich interessieren die Taufpaten.

    Mich würden euren Gedanken hierzu interessieren. Insbesondere, ob euch evtl. noch weitere Ansatzpunkte einfallen würde. Wie komplex die Sache ist, weiß ich ebenfalls. Aber einen Versuch ist es wert!

    Es grüßt ganz herzlich,

    Heinrich Peter
  • Brunoni
    Erfahrener Benutzer
    • 07.04.2012
    • 2185

    #2
    Hallo Heinrich_Peter,

    warum fährst Du nicht nach Schlegel und fragst ganz einfach die Leute dort?
    Ich hatte mit dieser Methode sogar in einer Kleinstadt Erfolg.
    Du kennst viele Fakten aus Schlegel - Deine Mutter war dort verheiratet, der andere Mann war dort verheiratet, es gab (gibt) dessen Kinder.
    Es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn sich die Alten nicht erinnern. Und auch die Jüngeren haben es garantiert von ihren Eltern gehört.
    Auf dem Dorf lebt man nun mal zur Unterhaltung der anderen Dorfbewohner.
    Jedes Ereignis wird dankbar durchgehechelt. Nicht etwa aus Boshaftigkeit.
    Auf dem Dorf ist einfach viel weniger los als in der Stadt. Letztendlich hält die Dorfgemeinschaft auch in heutigen Zeiten noch zusammen und Du wirst schon etwas nachbohren müssen um an Informationen zu kommen.
    Für mich wäre dieser Weg die erste Wahl.

    Viel Glück bei Deiner weiteren Suche
    wünscht Bruni

    Kommentar

    • Klingerswalde39_44

      #3
      Hallo,
      das ist vermutlich der einfachste Weg. Such Dir das dörfliche Gasthaus dort, frag nach Einwohnern, die schon lange dort leben und los geht's. Ich durfte auch schon die Erfahrung machen, das man sich meist an alle ehemaligen Einwohner - gerade mit "spannenden" Ereignissen verknüpft - sehr gut erinnert.

      LG, Gabi

      Kommentar

      • Lola38
        Erfahrener Benutzer
        • 20.01.2013
        • 484

        #4
        Mensch Heinrich Peter, Deine Geschichte hat mich sehr berührt. Ich habe zwei solcher Fälle in der Familie. Bei dem einen ist es so, daß die von der Mutter gegebenen Namen einen Hinweis erbrachten. z.B. der Heinrich. Sie hat ihr Wort nicht gebrochen, den Namen des Vaters nicht zu verraten und hat dennoch den Hinweis gegeben. Die idee dieses Dorf aufzusuchen ist also genau richtig. lg. lola38

        Kommentar

        • Heinrich_Peter
          Benutzer
          • 13.08.2013
          • 6

          #5
          Vielen Dank für Eure lieben Worte, das freut mich sehr!

          Ich habe erstmal eine vernünftige Geburtsurkunde meinerseits in Bochum beantragt. Es hat mich doch sehr irritiert, dass diese, die ich zu Hause habe, erst 6 Jahre nach meiner Geburt ausgestellt wurde. Ziemlich passend zu der Zeit, nachdem ich wieder aus dem Kinderheim "geholt" wurde.

          Außerdem werde ich mich an das Stadtarchiv in Hainichen wenden. Vielleicht habe ich Glück und irgendwas lässt sich rausfinden. Ich weiß ja auch den Namen ihres ersten Mannes.

          Mir kam noch eine andere, vielleicht sehr unkonventionelle Idee:
          Ich weiß, dass meine Mutter eines Abends im Dorf verschwand, ihr damaliger Mann rief nach einigen Stunden sogar die Polizei und lies nach ihr suchen. Parallel verschwand ein anderer Mann aus dem Dorf, mein vermeintlicher Vater, sodass man einige Tage später, nach erfolgloser Suche, eins und eins zusammenzählte. In den Polizeiberichten müsste doch der Name meiner Mutter, sowie der Name des unbekannten Mannes zu finden sein, oder? Ist natürlich rein rechtlich die Frage, ob man an sowas rankommt, die Sperrfristen werden sicherlich noch nicht abgelaufen sein.

          Grüße

          Kommentar

          • gudrun
            Erfahrener Benutzer
            • 30.01.2006
            • 3277

            #6
            Hallo Heinrich-Peter,

            ich würde in das Dorf fahren und mal beim Pfarrer aufschlagen.
            Auch alte Bewohner des Dorfes könnten noch was wissen.
            Ich hoffe, Du hast eine Kopie des Original-Geburtseintrages bestellt,
            nicht dass Du wieder eine Abschrift bekommst.
            Ich war mal auf der Suche nach der Tochter meiner Cousine.
            Die Frau hat geheiratet und ich wusste den Ehenamen nicht.
            Beim Pfarrer des Dorfes bekam ich Auskunft, den hatte ich angeschrieben.

            Viel Glück
            wünscht
            Gudrun

            Kommentar

            • Klingerswalde39_44

              #7
              Zitat von gudrun Beitrag anzeigen
              .....
              ich würde in das Dorf fahren und mal beim Pfarrer aufschlagen.
              Hallo,

              1956/1957 in Sachsen also DDR? Das würde mich wundern, mit Kirchen und Religion hatte man es da nicht so. Daher vermute ich auch, dass die Taufe erst in Westdeutschland stattfand. Versuchen kann man es natürlich aber trotzdem.

              LG, Gabi

              Kommentar

              • Heinrich_Peter
                Benutzer
                • 13.08.2013
                • 6

                #8
                Ich werde auch mal in dieses Dorf Schlegel bei Hainichen fahren, allerdings erst gegen Ende diesen Jahres, da ich momentan dazu leider keine Zeit habe.

                Geboren bin ich in Bochum. Ich habe heute mit den Daten meiner Konfirmation beim Kirchenverband (Essen) erfahren, dass ich auch in Bochum getauft wurde. Auch das Taufdatum wurde mir genannt. Ich trug damals noch den Nachnamen des ersten Ehemannes meiner Mutter, welchen sie auch in Hainichen zurückließ.

                Die Geburtsurkunde die ich heute besitze, welche 6 Jahre nach meine Geburt ausgestellt wurde, beinhaltet auch den Nachnamen, den ich heute noch trage, vom zweiten und letzten Ehemann meiner Mutter.
                Aus Bochum darf ich also eine Geburtsurkunde erwarten, die auch aus meinem Geburtsjahr 1957 ist, sowie einen anderen Nachnamen aufweist. Auch muss es Dokumente zur Nachnamensänderung geben.

                Liebe Grüße

                Kommentar

                • Joanna

                  #9
                  Hallo Heinrich,

                  eine Namensänderung ist ja eine rechtliche Angelegenheit. Die Akt-Nummer und das Amtsgericht sind im Normalfall dort angegeben.

                  Wenn Du diese hast, kannst Du Dich an das entsprechende Amtsgericht wenden und Kopien der Akte anfordern. Du bekommst als direkt Betroffener Auskunft und die Kopien ausgehändigt. Danach kannst Du dann ja immer noch entscheiden, ob Du vor Ort recherchieren möchtest.

                  Ich habe dieses schon mal für jemand beantragt. Lief alles ohne Probleme und die Informationen lagen mir nach noch nicht einmal 4 Wochen auf dem Tisch.

                  Ich wünsche Dir viel Erfolg!

                  Joanna

                  Kommentar

                  • Frankenberg
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.12.2009
                    • 339

                    #10
                    Meinel

                    Hallo
                    Heinrich_Peter

                    Frau Brehm vom Stadtarchiv Hainichen , hat mir schon oft geholfen.
                    Schreib Ihr mal Dein Anliegen.

                    angela.brehm@hainichen.de


                    Frankenberg

                    Kommentar

                    • Heinrich_Peter
                      Benutzer
                      • 13.08.2013
                      • 6

                      #11
                      Ich habe an das Archiv in Hainichen geschrieben.

                      Über viele Umwege habe ich gestern Erfahrungen, wann ich getauft wurde. Heute habe ich erfahren, in welchem Krankenhaus ich geboren wurde, ebenso wo ich getauft wurde und wer die Taufpaten waren.

                      Danach erfuhr ich, wo meine Mutter damals mit mir lebte.

                      ..diese Informationen sind in erster Linie nicht primär dienlich, aber sie schließen das Puzzle Stück für Stück.

                      ..Immerhin bekomme ich nach all den Jahren auch endlich eine richtige Taufurkunde zugeschickt.

                      Mal sehen, was aus Hainichen kommt!

                      Liebe Grüße!

                      Kommentar

                      • mobendorf-striegistal
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.03.2011
                        • 278

                        #12
                        Wenn ich mal einen greifbaren realen Namen (Mutter) und eine Adresse hätte, könnte ich mich ja mal rumhören bei meinen älteren "Info-Lieferanten".
                        Mit freundlichen Grüßen

                        Mobendorf

                        und hier mal reinschauen (wer angemeldet ist ).
                        https://www.facebook.com/ahnen.mobendorf/


                        oder lieber ins Postfach schreiben: mobendorf-striegistal( at )web.de

                        Kommentar

                        • Georg100
                          Erfahrener Benutzer
                          • 04.02.2011
                          • 132

                          #13
                          Es gibt auch eine geringe Chance in der Zuständigen Kirche anzurufen (ist wahrscheinlich Hainichen) und die Mitarbeiterin zu bitten in dem Heiratseintrag evtl. auch Geburtseintrag nachzuschauen. Vielleicht hat der Pfarrer eine entsprechende Anmerkung gemacht. Braucht man natürlich viel Glück.

                          MfG
                          Georg

                          Kommentar

                          • Heinrich_Peter
                            Benutzer
                            • 13.08.2013
                            • 6

                            #14
                            Liebe Forengemeinde,

                            in den letzten Tagen ist sehr viel passiert. Ich habe verschiedenste Unterlagen aus unterschiedlichsten Archiven und Behören erhalten, die viele Lücken meines Lebens geschlossen haben, insbesondere die Zeit im Kinderheim.

                            Gleichzeitig ist mit Hilfe des Hainichers Stadtarchives das eingetreten, was all die Jahre unmöglich schien. Mein leiblicher Vater ist "gefunden". Gefunden im Sinne des Klarnamens, ob und wo er noch lebt, ist z.Z. noch unbekannt. Allerdings ist dadurch eine riesen Lawine ausgelöst worden.
                            Auch habe ich noch zwei weitere Halbgeschwister.

                            Die nächste Zeit wird viel bewegen..

                            Danke an Euch alle!

                            Heinrich Peter

                            Kommentar

                            • gudrun
                              Erfahrener Benutzer
                              • 30.01.2006
                              • 3277

                              #15
                              Hallo Heinrich Peter,

                              meinen herzlichen Glückwunsch zu Deinem Erfolg.
                              Da sieht man mal wieder, daß man die Flinte nicht zu schnell ins Korn werfen sollte.
                              Dass Du Halbgeschwister hast, war ja schon bekannt.
                              Ich hoffe, Du hast jetzt auch die Namen dazu.

                              Viele Grüße
                              Gudrun

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X