Hallo liebes Forum,
ich bin ein totaler Neuling hier im Bereich Militärgeschichte (mal abgesehen vom Allgemeinwissen).
Im Rahmen meiner Ahnenforschung habe ich auch das Bundesarchiv angeschrieben und alle Unterlagen nach einer intensiveren Auskunft meiner Angehörigen gesammelt. Diese bin ich nun am sichten, versuche sie zu verstehen und so zu verfassen, dass auch meine Kinder und verwandten sie verstehen
Ich hoffe, dass ihr mir hierbei helfen könnt.
Sobald ich etwas "Neues" erfahren habe, werde ich es im ersten Beitrag nachtragen, dann bleibt es auch für mich und alle Interessierten sehr übersichtlich.
Allgemeines
Laut Bundesarchiv sind den Erkennungsmarkenverzeichnissen und Veränderungsmeldungen der Wehrmacht
zu Schlüssel, Heinrich, geboren am 11.04.1903 folgendes zu entnehmen:
Träger der Erkennungsmarke -11262- Stkp.Lds.Schtz.E.B.6
Karteikarte (Bundesarchivsignatur B563-1 KARTEI S-3301/089)
1943: Stamm-Kompanie Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6
1943: Feldzeug-Bataillon 28
1944: Feldlazarett 152
1944: 1. Kompanie Feldzeug-Park-Bataillon II
1945: Feldlazarett mot. 152 [bis zum Tode 12.06.1945]
Am 12.06.1945 verstarb Heinrich Schlüssel in Oksböl / Dänemark an einem Erysipel (Wundrose) und würde auf der Kriegsgräberstätte in Oksböl Endgrablage: Reihe 6 Grab 1701 beerdigt.
Was ich vom Bundesarchiv bekommen habe sind die Grabmeldung, die Gräberkartei und ein Krankenblatt von seinem Ableben.
Generell hätte ich gesagt, dass der H. Schlüssel eher im technischen Bereich Verwendung fand. Das hätte ja auch zum Feldzeug-Bataillon gepasst. Aber dann macht es ja keinen Sinn, dass er Sanitätsgefreiter war, oder?
Verwendung
Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6
Feldzeug-Bataillon 28
Feldlazarett 152
Soweit erstmal die erste Übersicht. Jetzt würde ich das Ganze gerne mit "Leben" füllen, so gut es geht.
Vielleicht kann mir der ein oder andere ja etwas Helfen mir bzgl. der Stationierungen und Tätigkeiten zu helfen.
Macht es Sinn die Unterlagen, die ich erhalten habe hochzuladen? Bzw, ist dies gewünscht? Dann mache ich das gern.
Alle Unterlagen, die ich erhalten habe, habe ich angehangen.
Ich sage schonmal vorab: DANKE
Und recherchiere im Rahmen meiner Möglichkeiten weiter ^^
ich bin ein totaler Neuling hier im Bereich Militärgeschichte (mal abgesehen vom Allgemeinwissen).
Im Rahmen meiner Ahnenforschung habe ich auch das Bundesarchiv angeschrieben und alle Unterlagen nach einer intensiveren Auskunft meiner Angehörigen gesammelt. Diese bin ich nun am sichten, versuche sie zu verstehen und so zu verfassen, dass auch meine Kinder und verwandten sie verstehen
Ich hoffe, dass ihr mir hierbei helfen könnt.
Sobald ich etwas "Neues" erfahren habe, werde ich es im ersten Beitrag nachtragen, dann bleibt es auch für mich und alle Interessierten sehr übersichtlich.
Allgemeines
Laut Bundesarchiv sind den Erkennungsmarkenverzeichnissen und Veränderungsmeldungen der Wehrmacht
zu Schlüssel, Heinrich, geboren am 11.04.1903 folgendes zu entnehmen:
Träger der Erkennungsmarke -11262- Stkp.Lds.Schtz.E.B.6
Karteikarte (Bundesarchivsignatur B563-1 KARTEI S-3301/089)
1943: Stamm-Kompanie Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6
1943: Feldzeug-Bataillon 28
1944: Feldlazarett 152
1944: 1. Kompanie Feldzeug-Park-Bataillon II
1945: Feldlazarett mot. 152 [bis zum Tode 12.06.1945]
Am 12.06.1945 verstarb Heinrich Schlüssel in Oksböl / Dänemark an einem Erysipel (Wundrose) und würde auf der Kriegsgräberstätte in Oksböl Endgrablage: Reihe 6 Grab 1701 beerdigt.
Was ich vom Bundesarchiv bekommen habe sind die Grabmeldung, die Gräberkartei und ein Krankenblatt von seinem Ableben.
Generell hätte ich gesagt, dass der H. Schlüssel eher im technischen Bereich Verwendung fand. Das hätte ja auch zum Feldzeug-Bataillon gepasst. Aber dann macht es ja keinen Sinn, dass er Sanitätsgefreiter war, oder?
Verwendung
Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6
Allgemeines:
Landesschützenregimenter und -bataillone wurden als bodenständige Einheiten in der Regel zu Besatzungs- und Sicherungsaufgaben verwendet, die Ausstattung und Ausbildung war entsprechend mangelhaft.
Gliederung und Ausrüstung
Gliederung und Uniformierung entsprachen anderen Infanterieverbänden der Wehrmacht, oft allerdings ohne schwere Waffen. Teils standen nicht einmal genug Uniformen zur Verfügung, die Bewaffnung bestand oft mehr oder weniger systematisch aus Beutewaffen, was wiederum Probleme mit der Munition und dem geschlossenen Einsatz brachte.
Einsatz
Landesschützen waren überwiegend in Landesschützenbataillone (LSB) gegliedert, von denen jeder Wehrkreis mehrere aufstellte. Oftmals nahmen sie innerhalb ihres Wehrkreises Bewachungs- und Sicherungsaufgaben wahr. Am Kampf nahmen die Verbände dementsprechend höchstens zur Verteidigung besetzter Gebiete oder der deutschen Heimat teil, sie sind allerdings nicht mit dem Volkssturm gleichzusetzen, der im Konzept zwar dem historischen Landsturm ähnelte, allerdings eine milizähnliche Parteiorganisation war und nicht aus regulären Wehrmachteinheiten bestand. (Wikipedia)
Lexikon der Wehrmacht: https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...zErsBat6-R.htm
Weiß jemand, wie ich hier genauer ermitteln kann, wo die Bataillone stationiert waren?
Beim Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6 handelte es sich um einen nicht-mobilen Verband, der mit dem Ersatz- und Ausbildungsgeschäft betraut war.
Es waren 1943 waren die Standorte Lüdenscheid und Osnabrück. Es war grds. dem Wehrkreis IV unterstellt, welches die damaligen Provinzen Westfalen, Hannover und die Rheinprovinz umfasste. Er gliederte sich in die Wehrersatzbezirke Münster/Westfalen, Dortmund, Düsseldorf und Köln. Es handelte sich offensichtlich um die Einheit zu der er eingezogen wurde und wo ggf. seine Grundausbildung /Ausbildungsauffrischung erfolgte.
Landesschützenregimenter und -bataillone wurden als bodenständige Einheiten in der Regel zu Besatzungs- und Sicherungsaufgaben verwendet, die Ausstattung und Ausbildung war entsprechend mangelhaft.
Gliederung und Ausrüstung
Gliederung und Uniformierung entsprachen anderen Infanterieverbänden der Wehrmacht, oft allerdings ohne schwere Waffen. Teils standen nicht einmal genug Uniformen zur Verfügung, die Bewaffnung bestand oft mehr oder weniger systematisch aus Beutewaffen, was wiederum Probleme mit der Munition und dem geschlossenen Einsatz brachte.
Einsatz
Landesschützen waren überwiegend in Landesschützenbataillone (LSB) gegliedert, von denen jeder Wehrkreis mehrere aufstellte. Oftmals nahmen sie innerhalb ihres Wehrkreises Bewachungs- und Sicherungsaufgaben wahr. Am Kampf nahmen die Verbände dementsprechend höchstens zur Verteidigung besetzter Gebiete oder der deutschen Heimat teil, sie sind allerdings nicht mit dem Volkssturm gleichzusetzen, der im Konzept zwar dem historischen Landsturm ähnelte, allerdings eine milizähnliche Parteiorganisation war und nicht aus regulären Wehrmachteinheiten bestand. (Wikipedia)
Lexikon der Wehrmacht: https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...zErsBat6-R.htm
Beim Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6 handelte es sich um einen nicht-mobilen Verband, der mit dem Ersatz- und Ausbildungsgeschäft betraut war.
Es waren 1943 waren die Standorte Lüdenscheid und Osnabrück. Es war grds. dem Wehrkreis IV unterstellt, welches die damaligen Provinzen Westfalen, Hannover und die Rheinprovinz umfasste. Er gliederte sich in die Wehrersatzbezirke Münster/Westfalen, Dortmund, Düsseldorf und Köln. Es handelte sich offensichtlich um die Einheit zu der er eingezogen wurde und wo ggf. seine Grundausbildung /Ausbildungsauffrischung erfolgte.
Allgemeines:
Unter dem Begriff Feldzeugtruppe werden die mit der Instandsetzung des technischen Geräts betrauten Truppen einer Streitkraft, insbesondere im Heer zusammengefasst. (Wikipedia)
Lexikon der Wehrmacht: https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...eugBat28-R.htm
Leixkon der Wehrmacht: https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...BatPark2-R.htm
Weiß jemand, wie ich hier genauer ermitteln kann, wo die Bataillone stationiert waren?
Unter dem Begriff Feldzeugtruppe werden die mit der Instandsetzung des technischen Geräts betrauten Truppen einer Streitkraft, insbesondere im Heer zusammengefasst. (Wikipedia)
Lexikon der Wehrmacht: https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...eugBat28-R.htm
Leixkon der Wehrmacht: https://www.lexikon-der-wehrmacht.de...BatPark2-R.htm
Weiß jemand, wie ich hier genauer ermitteln kann, wo die Bataillone stationiert waren?
Allgemeines:
Die Feldlazarette unterstanden den jeweiligen Ärzten bei den Armee, Korps und Divisionen. Sie waren Teil der jeweiligen Sanitätstruppen.
Im Feldlazarett wurden die für Kranke und Verwundete notwendigen Behandlungen unter krankenhausähnlichen Bedingungen durchgeführt. Dabei konnten auch schwierige chirurgische Eingriffe durchgeführt werden. Ein Feld-Lazarett nahm diejenigen Verwundeten und Kranken von der Front auf, die nach ihrer Bergung aus dem unmittelbaren Kampfbereich zunächst auf den Truppen- bzw. Hauptverbandplätzen bestmöglich versorgt worden waren und weiterer ärztlicher Versorgung und lazarettmäßiger Unterbringung bedurften
Soldaten mit Verwundungen und Erkrankungen, die das Feld-Lazarett aus Kapazitätsgründen bzw. wegen einer über seine Möglichkeiten hinausgehenden, medizinisch notwendigen Weiterbehandlung nicht fachgerecht versorgen konnte, wurden im rückwärtigen Gebiet liegenden Kriegs-Lazaretten zugewiesen bzw. an Reserve-Lazarette, teilweise mit Spezialfachgebieten und -ausstattung.
Man unterscheidet bei den Feldlazaretten die bespannten und die motorisierten Feldlazarette. Beide entsprachen sich in Gliederung (Gruppe Führer, 1. und 2 Zug) wie personeller Stärke (76 Mann). Unter den Sanitätsoffizieren befanden sich mindestens 2 Chirurgen und 1 Facharzt für Innere Krankheiten, dazu kamen 1 Zahnarzt und 1 Apotheker. Das Feldlazarett lag meist 15-20 km hinter der Front und sollte, wenn irgend möglich, in festen Gebäuden (Schulen, Krankenhäuser u.a.) eingerichtet werden. Es verfügte meist über folgende Stationen: Aufnahme, Operations-, Verband-, Röntgen- und Apothekerraum. Dazu kam der Küchen- und Vorratsbereich sowie ein Leichenraum. Sanitäts- und Wirtschaftsgüter wurden aus einem Sanitätspark nachgeführt. Das Feldlazarett war für die Aufnahme von 200 Patienten ausgerüstet. Mußte es der Division auf dem Vormarsch folgen, so wurden die Verwundeten entweder in ein rückwärtiges Kriegslazarett der Armee abgeschoben, oder ein Kriegslazarett löste das Feldlazarett vor Ort ab.
Nach meinen Recherchen müsste das Feldlazarett 1945 in Pillau gewesen sein - Wobei sich mir das nicht erschließt, da der Sterbeort ja in Dänemark war. Vielleicht hat dafür jemand eine Erklärung? Ansonsten ist die Tabelle da ein Traum - da ich hier die Stationierungen nachvollziehen kann !
Das Feldlazarett 152 hielt sich 1945 in Pillau auf. Von dort wurde der H. Schlüssel vermutlich zusammen mit dem od. Teilen des Lazaretts nach Dänemark Ortslazarett Horne (zwischen Tistrup und Varde) evakuiert. Dort erkrankte er am 29.05.1945 - also knapp 3 Wochen nach Kapitulation an einem Erysipel (Wundrose) und erlag er am 12.06.1945 seiner Erkrankung. 15.06.1945 wurde er auf dem Friedhof Horne, Grab 12, begraben und 1967 auf die Kriegsgräberstätte Oksböl: Reihe 6 Grab 1701 umgebettet
Die Feldlazarette unterstanden den jeweiligen Ärzten bei den Armee, Korps und Divisionen. Sie waren Teil der jeweiligen Sanitätstruppen.
Im Feldlazarett wurden die für Kranke und Verwundete notwendigen Behandlungen unter krankenhausähnlichen Bedingungen durchgeführt. Dabei konnten auch schwierige chirurgische Eingriffe durchgeführt werden. Ein Feld-Lazarett nahm diejenigen Verwundeten und Kranken von der Front auf, die nach ihrer Bergung aus dem unmittelbaren Kampfbereich zunächst auf den Truppen- bzw. Hauptverbandplätzen bestmöglich versorgt worden waren und weiterer ärztlicher Versorgung und lazarettmäßiger Unterbringung bedurften
Soldaten mit Verwundungen und Erkrankungen, die das Feld-Lazarett aus Kapazitätsgründen bzw. wegen einer über seine Möglichkeiten hinausgehenden, medizinisch notwendigen Weiterbehandlung nicht fachgerecht versorgen konnte, wurden im rückwärtigen Gebiet liegenden Kriegs-Lazaretten zugewiesen bzw. an Reserve-Lazarette, teilweise mit Spezialfachgebieten und -ausstattung.
Man unterscheidet bei den Feldlazaretten die bespannten und die motorisierten Feldlazarette. Beide entsprachen sich in Gliederung (Gruppe Führer, 1. und 2 Zug) wie personeller Stärke (76 Mann). Unter den Sanitätsoffizieren befanden sich mindestens 2 Chirurgen und 1 Facharzt für Innere Krankheiten, dazu kamen 1 Zahnarzt und 1 Apotheker. Das Feldlazarett lag meist 15-20 km hinter der Front und sollte, wenn irgend möglich, in festen Gebäuden (Schulen, Krankenhäuser u.a.) eingerichtet werden. Es verfügte meist über folgende Stationen: Aufnahme, Operations-, Verband-, Röntgen- und Apothekerraum. Dazu kam der Küchen- und Vorratsbereich sowie ein Leichenraum. Sanitäts- und Wirtschaftsgüter wurden aus einem Sanitätspark nachgeführt. Das Feldlazarett war für die Aufnahme von 200 Patienten ausgerüstet. Mußte es der Division auf dem Vormarsch folgen, so wurden die Verwundeten entweder in ein rückwärtiges Kriegslazarett der Armee abgeschoben, oder ein Kriegslazarett löste das Feldlazarett vor Ort ab.
Das Feldlazarett 152 hielt sich 1945 in Pillau auf. Von dort wurde der H. Schlüssel vermutlich zusammen mit dem od. Teilen des Lazaretts nach Dänemark Ortslazarett Horne (zwischen Tistrup und Varde) evakuiert. Dort erkrankte er am 29.05.1945 - also knapp 3 Wochen nach Kapitulation an einem Erysipel (Wundrose) und erlag er am 12.06.1945 seiner Erkrankung. 15.06.1945 wurde er auf dem Friedhof Horne, Grab 12, begraben und 1967 auf die Kriegsgräberstätte Oksböl: Reihe 6 Grab 1701 umgebettet
Vielleicht kann mir der ein oder andere ja etwas Helfen mir bzgl. der Stationierungen und Tätigkeiten zu helfen.
Alle Unterlagen, die ich erhalten habe, habe ich angehangen.
Ich sage schonmal vorab: DANKE
Und recherchiere im Rahmen meiner Möglichkeiten weiter ^^
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