[gelöst] Bemerkung eines Pfarrers 1702

[Alexlissberg]

Quelle bzw. Art des Textes: Bemerkungen im Kirchenbuch
Jahr, aus dem der Text stammt: 1702
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Lißberg Wetterau
Namen um die es sich handeln sollte:

Könnt ihr mir bei dem Text bitte helfen? Beim letzten teil versteh ich den Sinn nicht. Was bedeutet "dann reist zehntbaar"
Will der Pfarrer auf den Zehnten verzichten oder treibt er dies nun anders ein?

http://abload.de/img/1154djs85.jpg

Im herbst umb den krautzehenden hat sich Bromman unterstanden die Zeilen auff
seinem garten in den seegärten genannt, zu verrucken, darauff ich lebens lang
auff diesem garten wegen des garstigen gezäncks, nicht mehr zehenden will, es
mag aber ein anderer nach mihr ihn wohl wieder zehenden, dann reist zehntbaar

[Kögler Konrad]

dann er ist zehntbaar - denn er...

Gruß KK

[Alexlissberg]

Vielen Dank Konrad. Wie ließt du den Text. Heißt das, dass der Pfarrer einen Bann auf das Stück gelegt hat und die Steuern jetzt wo anders eintreibt?

[Kögler Konrad]

Der Pfarrer hatte resigniert u. wollte sich sein Leben lang nicht mehr wegen des Zehents herumstreiten.
Ein anderer, d. h. einer seiner Nachfolger kann aber wieder den Zehent beanspruchen, denn rechtlich gesehen ist der Garten zehentbar, d. h. der Besitzer muss den Zehent abliefern.

Gruß KK

[Alexlissberg]

Dann hätte Bromann mit seinem Verhalten gewonnen.