Hallo Plauderer,
ich habe nun auch die Einwohnermeldedaten meiner WEIGT-Vorfahrin, welche 1841 in Rawicz geboren wurde und bis 1893 in Posen lebte, erhalten. Sehr viel neue Erkenntnisse, erhielt ich durch diese Kartei nicht (Angaben zum verst. Ehemann fehlen). Unter dem Punkt "Stand", wird Sie
meiner Meinung nach, als Dienstm.(ädchen) bezeichnet. Sie war aber auch Wittwe, das geht jedenfalls aus der Heiratsurkunde, Ihrer Tochter
hervor (habe ich jetzt auch).
Im Nachhinein, kann mir diese Frau regelrecht leid tun, da Sie doch sehr oft Ihr Dienstverhältnis wechselte oder wechseln musste.
Mich würde interessieren, ob Sie Ihre noch kleine Tochter, mit zu den Dienstherren nahm oder in fremde Obhut gab. Dies geht aus der EMK natürlich nicht eindeutig hervor. Also was glaubt Ihr?
Wie es ausschaut, hat Sie überwiegend für jüdischstämmige Geschäftsleute gearbeitet. Diese werden Ihre Arbeit schon geschätzt haben, warum das Dienstverhältnis dennoch sehr kurz war, werdet Ihr mir sicher auch nicht sagen können.
Durch googeln erfuhr ich, dass z.B. ein Kantorowicz Nachfahre aus Posen, einen gewissen Bekannheitsgrat erlangte. Ist auch interessant.
Also ich finde, diese EMK gibt schon einen kleinen Eindruck, von dem Leben eines Dienstmädchens in Posen anno 1877-93.
Wenn ich die Daten richtig interpretiere, ist die Tochter schon 1883, also mit jungen 15 Jahren, nach Berlin verzogen. Dies kann doch zumindest allein, ohne Vormund oä. gar nicht sein, was meint Ihr?
Hier meine Abschrift, die im Grunde nur für mich interessant ist. Dennoch stelle ich diese zur Interpretationshilfe, mal ein.
WEIGT, Dorothea Dienstm.(ädchen)? (geb.) 29.1.1841 ev. Rawicz
geb. WEIGT
Ida Tochter (geb.) 31.3.1868 " Posen
17.7.79 Schützenstr. 28b Hentschel
4.10.83 Berlin
---------------------
Wohnung:
18.4.74
Langestr.16
gr. Gerberstr.28
2.10.75 nach
Breitestr. Nr.21
-----------------------------
.77 Wieschei 5
29.3.77 Markt Nr.8
24.5.77 Halbdorfstr. 10b bei Damm
9.77 St. Martin 67 bei Latz
9.10.77 Markt 93 bei Jacoby
31.3. Bismarkstr.2 bei Bach
7.4.78 Halbdorfstr. 10b Damm
17.7.79 Friedrich 23 Kronthal
11.6.80 Schützenstr. 28b bei Hentschel
8.1.81 Wronkerstr.1 bei Kantorowicz
7.4.81 breite12 (Strasse) bei Rosenfeld
10.10.81 Schützen[str.] 28b
23.1.82 Friedrich[str.] 31 Pincus
23.10.84 St. Martin 69
9.4.85
6.10.86 Friedrichstr.11
4.10.90 St. Adelberthof 6
25.9.97 nach Berlin
-----------------------------------------------
Anm. meinerseits (Daten aus den Adressbüchern):
Bach, Joseph, (Mitinhab: der Firma Julius Bach), Kaufmann, Bismarkstr.2 II
Jacoby,
Hentschel, Reinh., Maurerges., Schützenstr. 28b k.
Damm, Herrm., Arb., Halbdorfstr. 10b H III.
Latz, Hartwig, Destillateur, St. Martin 67 I.
Kronthal, Simon, Rentier, Friedrichstr. 23 pt.
Rosenfeld, Henriette, Rentiere, Breitestr.12 (ua. 1884 Isidor Mitinhaber der Firma M.W. Rosenfeld)
Pincus, Gebr. (Siegfried u. Ludwig Pincus) Destillation, Essigfabrik u.
Badeanstalt, Friedrichstr. 31 u. St. Martin 61
Kantorowicz, Nathan, (Inhaber der Firma N. u. J. Kantorowicz) Kaufmann, Wronkerstr.1/2
Mit lieben Grüssen,
Euer Juergen!
ich habe nun auch die Einwohnermeldedaten meiner WEIGT-Vorfahrin, welche 1841 in Rawicz geboren wurde und bis 1893 in Posen lebte, erhalten. Sehr viel neue Erkenntnisse, erhielt ich durch diese Kartei nicht (Angaben zum verst. Ehemann fehlen). Unter dem Punkt "Stand", wird Sie
meiner Meinung nach, als Dienstm.(ädchen) bezeichnet. Sie war aber auch Wittwe, das geht jedenfalls aus der Heiratsurkunde, Ihrer Tochter
hervor (habe ich jetzt auch).
Im Nachhinein, kann mir diese Frau regelrecht leid tun, da Sie doch sehr oft Ihr Dienstverhältnis wechselte oder wechseln musste.
Mich würde interessieren, ob Sie Ihre noch kleine Tochter, mit zu den Dienstherren nahm oder in fremde Obhut gab. Dies geht aus der EMK natürlich nicht eindeutig hervor. Also was glaubt Ihr?
Wie es ausschaut, hat Sie überwiegend für jüdischstämmige Geschäftsleute gearbeitet. Diese werden Ihre Arbeit schon geschätzt haben, warum das Dienstverhältnis dennoch sehr kurz war, werdet Ihr mir sicher auch nicht sagen können.
Durch googeln erfuhr ich, dass z.B. ein Kantorowicz Nachfahre aus Posen, einen gewissen Bekannheitsgrat erlangte. Ist auch interessant.
Also ich finde, diese EMK gibt schon einen kleinen Eindruck, von dem Leben eines Dienstmädchens in Posen anno 1877-93.
Wenn ich die Daten richtig interpretiere, ist die Tochter schon 1883, also mit jungen 15 Jahren, nach Berlin verzogen. Dies kann doch zumindest allein, ohne Vormund oä. gar nicht sein, was meint Ihr?
Hier meine Abschrift, die im Grunde nur für mich interessant ist. Dennoch stelle ich diese zur Interpretationshilfe, mal ein.
WEIGT, Dorothea Dienstm.(ädchen)? (geb.) 29.1.1841 ev. Rawicz
geb. WEIGT
Ida Tochter (geb.) 31.3.1868 " Posen
17.7.79 Schützenstr. 28b Hentschel
4.10.83 Berlin
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Wohnung:
18.4.74
Langestr.16
gr. Gerberstr.28
2.10.75 nach
Breitestr. Nr.21
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.77 Wieschei 5
29.3.77 Markt Nr.8
24.5.77 Halbdorfstr. 10b bei Damm
9.77 St. Martin 67 bei Latz
9.10.77 Markt 93 bei Jacoby
31.3. Bismarkstr.2 bei Bach
7.4.78 Halbdorfstr. 10b Damm
17.7.79 Friedrich 23 Kronthal
11.6.80 Schützenstr. 28b bei Hentschel
8.1.81 Wronkerstr.1 bei Kantorowicz
7.4.81 breite12 (Strasse) bei Rosenfeld
10.10.81 Schützen[str.] 28b
23.1.82 Friedrich[str.] 31 Pincus
23.10.84 St. Martin 69
9.4.85
6.10.86 Friedrichstr.11
4.10.90 St. Adelberthof 6
25.9.97 nach Berlin
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Anm. meinerseits (Daten aus den Adressbüchern):
Bach, Joseph, (Mitinhab: der Firma Julius Bach), Kaufmann, Bismarkstr.2 II
Jacoby,
Hentschel, Reinh., Maurerges., Schützenstr. 28b k.
Damm, Herrm., Arb., Halbdorfstr. 10b H III.
Latz, Hartwig, Destillateur, St. Martin 67 I.
Kronthal, Simon, Rentier, Friedrichstr. 23 pt.
Rosenfeld, Henriette, Rentiere, Breitestr.12 (ua. 1884 Isidor Mitinhaber der Firma M.W. Rosenfeld)
Pincus, Gebr. (Siegfried u. Ludwig Pincus) Destillation, Essigfabrik u.
Badeanstalt, Friedrichstr. 31 u. St. Martin 61
Kantorowicz, Nathan, (Inhaber der Firma N. u. J. Kantorowicz) Kaufmann, Wronkerstr.1/2
Mit lieben Grüssen,
Euer Juergen!
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