Kriegsgefangenschaft 1940 in Kurland

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  • Dracarys
    Erfahrener Benutzer
    • 29.05.2020
    • 113

    Kriegsgefangenschaft 1940 in Kurland

    Hallo,
    ich habe aus einem Zeitungsartikel von meinem Urgroßvater erfahren das er 8 Jahre in Kriegsgefangenschaft war.
    Im Zeitungsartikel steht:

    "1940 wurde er zur Ostfront eingezogen und kam bei der Kapitulation in Kurland in Kriegsgefangenschaft, erst 1948 kam er wieder heim."

    Ich würde gerne mehr darüber erfahren ob es Details zu ihm gibt irgendwelche Einsatzlisten, Verlustenlisten etc.
    Leider weiß ich nicht mehr über seine Militärlaufbahn.

    Sein Name ist Johann Görres geb. 09.08.1905

    Vielen Dank
  • Pommerellen
    Erfahrener Benutzer
    • 28.08.2018
    • 1596

    #2
    Hallo,

    also 8 Jahre Gefangenschaft stimmt so nicht, wenn er bei der Kapitulation in Kurland (08.05.1945) in Kriegsgefangenschaft kam. Es gibt nur den Weg über die WAST etwas über den militärischen Weg heraus zu finden. Das ist in der Regel das Einzige noch vorhandene Material. Lange Wartezeiten siehe auch ein Thema in diesem Forum. Vielleicht mal lesen was dort zu finden ist und welche Fragen zu stellen sind.


    Viele Grüße

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    • schulkindel
      Erfahrener Benutzer
      • 28.02.2018
      • 872

      #3
      Kriegsgefangenschaft 1940 in Kurland

      Hallo Dracarys

      deine Daten sind falsch.
      Am 21. Juni 1941 hat die Wehrmacht die Sowjetunion überfallen und war da noch auf dem Vormarsch.
      Erst mit dem Rückzug der deutschen Truppen konnten die sogenannten Kurlandschlachten stattfinden, das war etwa ab Oktober 1944.

      Sieh mal hier, ich hatte in diesem Forum schon mal auf die Schlachten im Kurlandkessel und die Kapitulation am 08.05.1945 hingewiesen


      Ich kenne einen Fall in der Familie, wo der Soldat im September 1944 dort in Gefangenschaft geriet und erst im Oktober 1949 (!) wieder in die Heimat nach Deutschland entlassen wurde.

      Renate

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      • Carolien Grahf
        Erfahrener Benutzer
        • 26.03.2021
        • 811

        #4
        @Pommerellen @schulkindel

        Habe eure Beiträge gelesen und kriege nicht ganz die Kurve was genau an der Schilderung des TE falsch sein soll.
        Bezweifelt ihr die Dauer der Kriegsgefangenschaft oder den Zeitpunkt der Gefangenname oder den Zeitpunkt der Freilassung?
        Mal vom Zeitungsartikel abgesehen, ist es doch möglich, dass er 40 in Gefangenschaft geriet?
        Zuletzt geändert von Carolien Grahf; 28.05.2021, 21:46.

        Kommentar

        • IchVersuchsMal
          Erfahrener Benutzer
          • 24.01.2016
          • 642

          #5
          1940 war an der Ostfront nichts los. Zwischen Ende 1939 und 21.06.1941 gab es an der Ostfront, insbesondere Kurland, keine Kämpfe.

          1940 waren keine deutschen Truppen in Kurland da Lettland/ Kurland zur Sowjetunion gehörte.

          Kommentar

          • Carolien Grahf
            Erfahrener Benutzer
            • 26.03.2021
            • 811

            #6
            Zitat von IchVersuchsMal Beitrag anzeigen
            1940 war an der Ostfront nichts los. Zwischen Ende 1939 und 21.06.1941 gab es an der Ostfront, insbesondere Kurland, keine Kämpfe.
            1940 waren keine deutschen Truppen in Kurland da Lettland/ Kurland zur Sowjetunion gehörte.
            Klingt plausibel. Das würde bedeuten, dass der Zeitungsartikel mehr auf Sensation aus und auch noch schlecht recherchiert war und der Urgroßvater eine verzerrte Erinnerung an die Gefangenschaft hat.
            Ja, sowas kommt nicht selten vor, wenn ein Mensch über ein lang zurückliegendes Ereignis spricht.

            Kommentar

            • MelanieK
              Erfahrener Benutzer
              • 19.06.2018
              • 131

              #7
              Hallo,

              ich würde spekulieren dass der Schreiber des Artikels da einfach ein "in den Krieg eingezogen" aus Unachtsamkeit/Ahnungslosigkeit durch "Ostfront" ersetzt hat. Das mit den 8 Jahren Kriegsgefangenschaft hat Dracarys ja aus dem Satz errechnet, es steht ja nichts von 8 Jahren da (auch nicht dass der Urgroßvater davon erzählt hätte), die Gefangenschaft müsste man ja ab "Kapitulation in Kurland in Kriegsgefangenschaft" rechnen.

              Grüßle
              Zuletzt geändert von MelanieK; 29.05.2021, 10:21.

              Kommentar

              • schulkindel
                Erfahrener Benutzer
                • 28.02.2018
                • 872

                #8
                Hallo Dracarys,

                ich kann Dir nur raten, was Pommerellen schrieb
                Es gibt nur den Weg über die WAST etwas über den militärischen Weg heraus zu finden. Das ist in der Regel das Einzige noch vorhandene Material
                Ich habe das so gemacht und sehr gute Auskünfte zum Weg und den Truppenteilen des Soldaten im Nordosten der Sowjetunion bekommen, auch Tag und Ort, wo er als „vermisst“ gemeldet wurde.
                Das war der Tag, an dem er in Gefangenschaft geriet.
                Die WAST hatte mir geraten, mich an das DRK in München zu wenden.
                Von dort habe ich eine Kopie der Gefangenakte bekommen und den Tag seiner Entlassung bzw. Ankunft in Frankfurt/Oder.

                Du hast ja das Geburtsdatum der Person, das ist gut.
                Ich hatte noch die vermutete damalige Anschrift meiner Person.
                Hinterfragen konnte ich nichts mehr, da die Person zum Zeitpunkt meiner Antragstellung schon fast 30 Jahre tot war.

                Die Mühe und Geduld lohnt sich auf jeden Fall, wenn Dich das Schicksal Deines Urgroßvaters interessiert.

                Renate

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