Kapsel zeigen? 1853

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  • GiselaR
    Erfahrener Benutzer
    • 13.09.2006
    • 2176

    [gelöst] Kapsel zeigen? 1853

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1853
    Region, aus der der Begriff stammt: Schweiz/Baden


    Liebes Forum,
    ich habe hier einen Brief, den mein Urgroßvater 1853 von Konstanz aus an seine Eltern in Zürich schrieb. Er war offensichtlich im Alter von nicht ganz 13 Jahren allein auf Reisen, von Zürich über Winterthur und Frauenfeld nach Konstanz.
    Dort merkt er an:

    "..... ging nach Const(anz)
    Um 12 Uhr als ich anlangte suchte ich
    Metzgermeister Mohr wo ich gut Mit-
    tagessen bekam, nach einem Paß
    wurde ich nicht gefragt, nur mußte ich
    meine Kapsel zeigen.."
    (ganz unten im Scan)
    Weiß jemand, was es mit der Kapsel auf sich hat?
    Viele Grüße
    Gisela

    Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels
  • Friederike
    Erfahrener Benutzer
    • 04.01.2010
    • 7850

    #2
    Hallo Gisela,


    junge Menschen, die in einem Handwerksberuf arbeiten wollten, gingen auf
    Wanderschaft, bevor sie sesshaft wurden. Sie hatten eine Blechkapsel dabei,
    in der sie das Wanderbuch und den Lehrbrief verwahrten.

    Leider habe ich in Google books nur Snippet-Ansichten gefunden:
    Viele Grüße
    Friederike
    ______________________________________________
    Gesucht wird das Sterbedatum und der Sterbeort des Urgroßvaters
    Gottlob Johannes Ottomar Hoffmeister geb. 16.11.185o in Havelberg
    __________________________________________________ ____

    Kommentar

    • GiselaR
      Erfahrener Benutzer
      • 13.09.2006
      • 2176

      #3
      Danke Friederike, da ist interessant!
      Ich bin nur nicht sicher, ob das so passt. Ich kenne 1 seinen Lebenslauf: er besuchte weiter die Schule in Zürich, studierte dann Maschinenbau an der ETH und endete als Professor für Maschinenbau an der TH (damals) Darmstadt.
      Natürlich könnte er zwischendurch die Idee gehabt haben, einen Handwerksberuf zu erlernen, und den Plan bald wieder aufgegeben haben (vergleichbares habe ich in meiner eigenen Biografie ausgelebt), andererseits schreibt er seinen Eltern, dass er in wenigen Tagen wieder in Zürich sein werde. Auch in Winterthur und in Frauenfeld hielt er sich nur wenige Tage auf.
      Außerdem hatte er die Schule in Hottenbach bei Zürich besucht, da war keine Zeit, eine Ausbildung gemacht zu haben. Immerhin war er, als er den Brief schrieb, erst 12 1/2 Jahre alt.

      Aber irgendwie lässt mich der Gedanke nicht los. Vielleicht gab es "Kapseln" noch für andere Zusammengehörigkeiten als Wandergesellen.
      Grüße
      Gisela
      Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Hallo,
        vielleicht musste er beweisen, dass er genug Geld dabei hat, bevor er bewirtet wurde, denn:

        Kapsel = "... größeres Behältnis für Urkunden und Geld "

        Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 24.01.2021, 22:26.
        Viele Grüße

        Kommentar

        • Xtine
          Administrator
          • 16.07.2006
          • 28326

          #5
          Hallo Gisela,

          Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
          . Immerhin war er, als er den Brief schrieb, erst 12 1/2 Jahre alt.
          ich finde, daß die Schrift nicht nach einem 12jährigem Kind aussieht. Sicher, daß er nicht schon älter war?
          Viele Grüße .................................. .
          Christine
          sigpic .. .............
          Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
          (Konfuzius)

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          • GiselaR
            Erfahrener Benutzer
            • 13.09.2006
            • 2176

            #6
            Danke dir auch, das klingt plausibel. Dem werde ich mal nachgehen.

            Grüße
            Gisela
            Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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