Älteste Kirchenbucheinträge

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  • Gudrid
    Erfahrener Benutzer
    • 22.04.2020
    • 1251

    Älteste Kirchenbucheinträge

    Guten Morgen,

    bei meinen Forschungen ist mir aufgefallen, dass der Beginn der Kirchenbucheinträge sehr stark variiert. In dem Gebiet, aus dem meine Vorfahren herkommen, beginnen die Einträge leider erst um 1680.
    In der Gemeinde Halsbach z.B. gibt es Einträge ab 1607.

    Mich würde interessieren, welche frühesten Kirchenbucheinträge es in euren Regionen gibt.
    Liebe Grüße
    Gudrid
    Lieber barfuß als ohne Buch
  • holsteinforscher
    Erfahrener Benutzer
    • 05.04.2013
    • 2491

    #2
    Moinsen zusammen, in Schleswig-Holstein verhält es sich recht ähnlich, hier setzten viele KB`s so zwischen 1650-1690, teilweise mit ganz, ganz argen Lücken. Erfreulich ist hingegen die Kirchenbuchschreibung in Nordfriesland. So setzt z.B. das Taufregister in Tetenbüll schon 1606 ein. Das älteste Kirchenbuch, das ich je in den Händen hatte, stammte aus 1575, hatte gerade mal die Größe eines Taschen-kalenders und war extrem schwer zu lesen.
    Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
    Roland...


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    • Lama
      Benutzer
      • 20.04.2021
      • 25

      #3
      Von den Pfarren, mit denen ich arbeite, geht die älteste bis 1598 zurück - aber der Index beginnt dort leider erst um 1800, weswegen ich die älteren Bücher bisher noch nicht ausgeschöpft habe.


      LG Lama

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      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 5525

        #4
        Guten Morgen!

        In meinem Hauptforschungsgebiet nördlich des Harzes gibt es ganz vereinzelt Kirchenbücher, die bis 1569 zurückgehen, also dem Jahr, in dem sich die Reformation im Wolfenbüttelschen endgültig durchgesetzt hat. Der Wert dieser Schätze für den Familienforscher ist dann etwas eingeschränkt, wenn etwa nur die Taufen überliefert sind, Trauungen und Beerdigungen aber erst mehr als 100 Jahre später beginnen. Oder wenn dann trotz des frühen Beginns später eine kriegsbedingte Lücke von 30 Jahren klafft. Ich würde sagen, die Mehrzahl der Bücher beginnt hier zwischen 1650 und 1670. Einzelne starten aber auch erst Anfang/Mitte des 18. Jahrhunderts.

        Doch ich will mich nicht beklagen: Vorfahren in Hinterpommern sind die wirkliche Hölle. Da beginnen die Überlieferungen teils sehr, sehr viel später.

        Viele Grüße
        consanguineus
        Suche:

        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
        Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
        Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
        Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
        Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
        Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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        • Saraesa
          Erfahrener Benutzer
          • 26.11.2019
          • 1010

          #5
          Ich bin im Moment größtenteils in der Region Meißen unterwegs. Dort gibt beginnt beispielsweise das KB Niederau 1568, das KB Weistropp 1554. Das KB Meißen-Trinitatis beginnt sogar schon 1548, ist aber aufgrund einer ab 1609 beginnenden knapp 100-jährigen Lücke und seiner generellen Lückenhaftigkeit im Moment für mich nicht nutzbar. Das ist der Wermutstropfen bei vielen KBs dieser Region; sie gehen weit zurück, aber hier und da fehlen entscheidende Jahrgänge.

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          • Gudrid
            Erfahrener Benutzer
            • 22.04.2020
            • 1251

            #6
            1569 ist schon sehr früh, trotz Lücken Respekt!

            In Halsbach gabs z.B. bei den Taufen manche Pfarrer, die auch beide Großeltern des Täuflings eintrugen, eine Fundgrube. Ich bin schon froh, wenn die Mutter dabei steht und vielleicht auch ihr Familienname.

            Kann es sein, dass manche Bistümer die sorgfältige Niederschrift früher und auch strenger angeordnet haben?

            Hat sich überschnitten: 1554, das ist ja Wahnsinn.
            Zuletzt ge?ndert von Gudrid; 26.04.2021, 09:53.
            Liebe Grüße
            Gudrid
            Lieber barfuß als ohne Buch

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            • GiselaR
              Erfahrener Benutzer
              • 13.09.2006
              • 2173

              #7
              Ganz schnell fallen mir z.B. ein:
              Darmstadt ab 1575
              Eisenach ab 1566
              Jever ab 1591
              In all diesen Orten forsche ich (u.a.), wobei ich bezweifele, dass ich in Jever Vorfahren vor dem 17. Jhdt finde. Aber in Darmstadt und Eisenach kome ich bis zum Anschlag, d.h. meine Suchnamen kommen im 1. KB vor.

              Insgesamt ist die Situation, wie bei vielen anderen Forschern sicher auch, unübersichtlich, da der Beginn der Kirchenbücher je Ort oder Kirchengemeinde stark variiert. Und außerdem ist es aus verschiedenen Gründen nicht immer möglich bis zum Anfang der Kirchenbücher zu forschen, auch wenn diese existieren.
              Grüße
              Gisela
              Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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              • Octavian Busch
                Erfahrener Benutzer
                • 16.03.2021
                • 855

                #8
                Hallo
                Ich habe ein Beispiel von Roda b. Frohburg in Sachsen. Da beginnen die Bücher 1577 (Taufen, Trauungen und Begräbnisse). Mein Vorfahr Burckhardt Voigt heiratet den 4. Sonntag d. Advents 1585 Anna Keller. Zu den Eltern der beiden konnte ich auch noch wenige Daten rausholen. Ist immerhin schon die 15. und 16. Generation. Aber das ist die absolute Ausnahme bei mir. In Roda ist dann noch der glückliche Umstand, dass auch während des 30-jährigen Krieges keine (von mir festgestellten) Lücken in den KB existieren. Das war schon eine krasse Zeit: normal waren so 5 Sterbefälle pro Jahr, 1633 und 1634 (da kam der Krieg dann auch nach Sachsen, incl. Pestwelle) sind je um die 200 Personen gestorben. Mein Vorfahr (Enkel besagten Burckhardt Voigts) war dann mit 9 Jahren Vollweise. Keine Ahnung, bei wem er aufgewachsen ist. Jedenfalls hat er dann 1662 geheiratet und ist mit 77 im Jahre 1708 als ältester Einwohner Rodas und Pferdner verstorben. Ich hoffe mal, dass ich aus den Gerichtsbüchern noch was ermitteln kann.

                LG
                Thomas
                Ave

                gesucht in:
                Mutzscheroda: Hermsdorf; Neuschönefeld: Seidel; Seegel: Dietrich, Dieze; Grossbothen: Lange, Dietze; Mügeln: Vogtländer; Droßkau: Kretzschmar, Bergner; Noßwitz: Gleisberg; Sörnzig: Liebers; Wickershain: Steinert; Oelzschau: Lehmann; Hohnbach: Frentzel; Leupahn: Augustin; Erlln: Schöne; Schkortitz: Stein; Eschefeld: Spawborth; Schneeberg: Friede; Grossgörschen: Fickler; Söhesten: Zocher; Greitschütz: Staacke; Stadtroda: Kittel; Gelenau/Erzgeb.: Nestler

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                • Lock
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.04.2016
                  • 452

                  #9
                  Moin

                  Darmstadt wurde ja schon genannt. Gießen gleich um die Ecke ist ähnlich gelagert Taufen/Beerdigungen ab 1575, Trauungen ab 1585.

                  v.G. Gerhardt

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                  • Bergkellner
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.09.2017
                    • 2351

                    #10
                    In den Regionen, in denen ich im Moment unterwegs bin, gibt es extreme Unterschiede, selbst in den Kirchgemeinden.
                    z.B. Mildenau/Erzgebirge - * ab 1523, oo ab 1614, + ab 1638, dazu noch oo ab 1558 in den Kirchenrechnungen.
                    oder Geyer/Erzgebirge - * ab 1753, oo ab 1614, + ab 1800, dazu noch Rekonstruktionen früherer Daten durch Rolf Kaltofen
                    oder Joachimsthal/Böhmen - * ab 1560, oo ab 1531(das älteste tschechische KB überhaupt), + ab 1604
                    oder Ellbogen/Böhmen - * 1665, oo 1769, + 1697

                    In Mildenau ist schon in den 70er Jahren das 1. Taufbuch(1523-87) kopiert worden, so dass man seitdem nicht mehr mit dem Original arbeitet, sondern nur die Kopie herausgibt. Das Original habe ich einmal aus der Ferne gesehen, als ich mit der neuen Pfarrsekretärin in den Stahlschränken der Kirche nach den ältesten Kirchenrechnungen gesucht habe...

                    Die eingetragenen Daten sind sehr unterschiedlich, das variiert z.T. von Pfarrer zu Pfarrer. Da wurde bei den Hochzeiten nur der Bräutigam eingetragen, bei den Taufen nur der Vater. Im Allgemeinen werden die Pastoren aber mit der Zeit immer mitteilungsbedürftiger. Ab 1650 kommt bei den Taufeinträgen in Sachsen zum Vater und den den Paten meist die Mutter mit ihrem Vatersnamen dazu. Die evangelischen Pastoren sind oft wesentlich mitteilsamer als die katholischen.


                    Lg, Claudia
                    Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                    Kommentar

                    • Andre_J
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.06.2019
                      • 1899

                      #11
                      Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
                      Im Allgemeinen werden die Pastoren aber mit der Zeit immer mitteilungsbedürftiger.
                      Nicht immer ganz freiwillig:

                      Bei den regelmäßigen Visitationen durch den zuständigen Bischof oder Dekan wurde schon mal die nachlässige Führung der Kirchenbücher gerügt.

                      Gruß,
                      Andre_J
                      Gruß,
                      Andre

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                      • Alter Mansfelder
                        Super-Moderator
                        • 21.12.2013
                        • 4653

                        #12
                        Hallo zusammen,

                        hier am Ostrand des Harzes beginnen viele KB mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges, etliche aber auch schon im 16. Jh. In der Neustadt Eisleben (St. Annen) setzen die KB 1548/49 ein, im anhaltischen Rieder bei Quedlinburg schon 1539.

                        Die ältesten KB, mit denen ich gearbeitet habe, sind die Tauf- und Trauregister des Grossmünsters Zürich (ab 1525).

                        Es grüßt der Alte Mansfelder
                        Gesucht:
                        - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
                        - Tote Punkte in Ostwestfalen
                        - Tote Punkte am Deister und Umland
                        - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
                        - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
                        - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

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                        • Juanita
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.03.2011
                          • 1424

                          #13
                          In einigen Thüringer Dörfern gehen die KBer bis ins 16. Jhrdt zurück, ebenfalls in Mühlhausen, z.B. "Divi Blasii" bis 1542.
                          Doch das älteste KB, welches ich in den Händen hielt u. nach Ahnen von einem Mann suchte, war in dem andalusischen Dorf Aldeire. Es war von 1495. Doch gab es eine kleine Geschichte dazu. Um an dieses Buch zu kommen, mußten wir die Genehmigung vom Bischof von Granada haben. Es wurde aber gerade eine Prozession zu einem Heiligen vorbereitet. Angeblich hatte der Bischof keine Zeit, uns zu empfangen. Mein Mann wollte aufgeben, aber ich blieb stur. Ich wollte die Genehmigung ! Es war ja nur die Unterschrift auf einem vorbereitetem Papier. Angesichts solch' Sturheit ("eine Alemana") gab er auf. Dann die Überraschung. Der Dorfpfarrer "bewaffnete" sich mit einem großen alten Schlüssel, ging an einen wurmstichigen alten Schrank und holte das KB heraus. Dieser Schrank war zwar massiv, aber so wurmstichig, daß man ihn auch ohne Schlüssel aufbekommen hätte. Ein Tritt hätte genügt. Dieses alte KB lag einfach so darin, wie man eben ein Notizbuch hätte in den Schrank gelegt, ohne eine Vorsicht. Ich hielt es trotzdem voller Ehrfurcht in meinen Händen. Die Suche war allerdings ohne Ergebnis.
                          Juanita

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                          • Friedrich
                            Moderator
                            • 02.12.2007
                            • 11321

                            #14
                            Moin zusammen,


                            das Früheste bei mir sind die überhaupt ältesten KB in NRW von Feudingen in Wittgenstein. Sterberegister beginnend 1525.


                            Wenn man in vielen KB in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts aufhört, fängt es hier erst an...


                            Friedrich
                            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                            • Svenja
                              Erfahrener Benutzer
                              • 07.01.2007
                              • 4328

                              #15
                              Hallo

                              Bei mir ist es so, dass in Peiting, Oberbayern die KBs zwar bis 1653 zurück gehen, ich aber in allen dortigen Linien bisher nur bis 1760 herum fündig geworden bin.

                              In zwei anderen Orten im Ostallgäu gab es 1720 bzw. 1773 einen Dorfbrand inkl. Kirche/Pfarrhaus, wodurch auch die KBs aus der Zeit davor verlustig gingen.

                              Gruss
                              Svenja
                              Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                              https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                              Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                              Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                              Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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