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#1
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Fragen an Großeltern
Hallo,
ich habe zum Glück noch die Möglichkeit Fragen an meinen 90 - Jährigen Großvater zu richten. Auch wenn er schon etwas daneben ist, ist Kommunikation durchaus möglich. Was würdet Ihr denn so fragen, und wie würdet ihr es mitplotten? Familiengeschichten? Fragen über entfernter verwandte Tanten und Onkels? Ich habe bisher leider noch nichts konkretes, aber die verbleibende Zeit ist begrenzt. Grüße B |
#2
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Hallo Borath,
also was mich am meisten ärgert, ist dass ich in einem Familienzweig nicht die alten Fotos mit meinen Großeltern durchgegangen bin. Jetzt sitze ich ständig da und rätsele, wer da drauf ist. Würde also mal Auf "Fototour" gehen und abfotografieren und Namen und Daten notieren und jede Geschichte anhören, die sich daraus ergibt.... Viel Erfolg, Sahanya |
#3
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Zitat:
Servus, es kommt drauf an was Dich persönlich interessiert. Ich kann leider niemanden mehr fragen und wenn ich nicht beim Tod meines Großvaters den Ariernachweis gefunden hätte, würde ich sicher nicht nach meinen Vorfahren suchen. LG Sabine |
#4
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Hallo, Borath!
Man sollte keine Zeit verlieren. Als erstes überlegen, ob es noch offene Fragen in der eigenen Familie gibt. Dann weiter gehen. Den alten Leuten muss man manchmal die Fragen anders stellen. Ich bin vor 2 Jahren im Zweig meiner Schwiegermutter mütterlicherseits nicht weitergekommen. Sie kannte nur ihre Großeltern und deren Kinder, nicht aber, ob die Großeltern Geschwister hatten. Dann habe ich meine Frage geändert und gefragt, ob ihre Mutter Cousinen und Cousins hatte. Das war der Anfang der Erforschung der Großfamilie. Viele alte Fotos habe ich bekommen, wir blicken auf die Urgroßeltern (meiner Schwiegermutter) und ihre Kinder und Enkelkinder. |
#5
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Hallo,
schreib Dir ALLES auf, was Dein Großvater so erzählt!! Erfahrungsgemäß fällt den Leuten bei der ersten Befragung nichts ein. Es heißt meistens, da weiß ich nichts. Erst später kommt die Erinnerung. Also am Ball bleiben und immer wieder nachhaken. Seine Eltern und Großeltern, Tanten und Onkels, seine Cousinen und Cousars sind für Dich sehr interessant. Beschrifte die alten Fotos. Das Leid habe ich auch gerade. Die Großmutter von meiner Schwiegertochter ist erst vor kurzem gestorben. Ich hatte einen Haufen unbeschrifteter Fotos da. Die meisten sind inzwischen beschriftet, aber bei einigen Fotos fehlt noch jede Idee, wer das sein könnte. Viel Glück beim Interview Deines Großvaters wünscht Gudrun |
#6
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Borath,
Frage doch einfach nach seinem Leben, wo ist er in die Schule gegangen, hatte er Freunde, er hat doch den Krieg erlebt, gibt es da Ereignisse, frage nach Familienfotos und wer darauf abgebildet ist. Frage nach den Namen und Daten seiner Eltern. Welchen Beruf hatten diese ? Wenn meine Mutter, sie wird jetzt 90 alte Fotos sieht, fängt sie ganz von selber an. Ich habe dann einen kleinen Schreibblock dabei und schreibe alles auf wenn sie etwas Neues erzählt. Gerade im letzten Jahr erzählte sie viel von der Vertreibung und den letzten Jahren "zu Hause" wie sie es immer nennt. Sicher hat sie die ganzen Jahre diese schlimmen Erlebnisse verdrängt und jetzt kommt alles an die Oberfläche. Bei meiner Oma war es genauso. Erst in den letzten Jahren zeigte sie mir ihre Liebesbriefe, und die Briefe von dem Vater ihrer Tochter. Es waren alles Dinge von denen sie in jungen Jahren nie gesprochen hatte. Möglicher Weise schämte sie sich. In der damaligen Zeit war es sicher nicht einfach eine uneheliche Tochter zu haben. Sie hatte ja auch nie wieder ein Kind. Auch solche Dinge kannst Du gut gebrauchen, wenn Du eine Familienchronik schreiben möchtest. Ich habe mich glücklicher Weise schon als Kind und Jugendlicher für solche alten Geschichten interessiert. Ärgerlich ist es nur, dass ich mir nicht von Anfang an alles auf geschrieben habe. Diese alten Erzählungen sind unbezahlbar. Schöne Grüße Brigitte |
#7
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Hallo
Ich würde dir auch empfehlen, mittels fehlender Daten oder Fotos, auf denen du die Personen nicht kennst, Fragen zu stellen. Das belebt die Erinnerungen, denn bei einem "erzähl doch mal" fällt vielen Leuten nichts ein. Und dann auch ab und zu nochmal nachfragen, vielleicht fiel deinem Grossvater dann später noch etwas ein. Bei meinen Verwandten war es öfter so, dass Jahre nach meiner Frage plötzlich noch neue winzige Details zum Vorschein kamen, die mir vielleicht weiter helfen könnten. Falls dir selbst keine Fragen einfallen, kann ich dir das Buch "Opa, erzähl mal!" (auch als "Oma", "Vater", "Tante" usw. erhältlich) empfehlen, dort sind viele Fragen zum Leben (Familie, Schule, Beruf usw.) drin abgedruckt mit Platz, um die Antworten rein zu schreiben. Meine Grossmutter hatte sich zwar geweigert das auszufüllen, weil es ihr wohl zu persönlich war, aber wenigstens könnte es dir einige Ideen geben. Vielleicht hilft dir dieses Thema weiter: Fragenbogen-Vorlage für Interviews |
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