Auswandererschicksale

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  • Mechthild
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    Auswandererschicksale

    Hallo,

    viele von uns haben ja unter den Vorfahren Auswanderer ins "Land der unbegrenzten Möglichkeiten"

    Was ist aus ihnen geworden? Konnten sie "Fuß fassen", die Familie ernähren, gar "Karriere" machen? Oder sind sie krank geworden (vor Heimweh?) gescheitert, warum auch immer...

    Viele Grüße
    Mechthild
  • Karla
    • 23.06.2010
    • 1017

    #2
    Ja was ist aus ihnen gewurden?
    Die Frage werden sich manche stellen, die Verwandte im Ausland haben.
    Wie ich erfahren habe, gab es sehr viele, die lieber wieder zurück gekommen wären.
    Aber das Geld fehlte viele Male. Dann war der erste Weltkrieg 1914-1918.
    Das schreckte auch viele ab, wieder in die Heimat zu kommen.
    In meinem Fall war es so, daß mein Verwandter gern wieder zurück gekommen wäre.
    Aber er und mein Großvater haben sich gezankt und er ist bei Nacht und Nebel aufgebrochen und war seitdem auch nicht wieder bei seiner Familie.
    Obwohl er es vielleicht gern getan hätte?
    Ja wer weiss.

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    • Joanna

      #3
      Hallo Mechthild,

      Vorfahren habe ich nicht, die ausgewandert sind. Aber einige Verwandte. Sie haben alle in der damaligen Sowjetunion, Kanada, Brasilien und den USA zwischen 1890 bis 1925 Fuß gefasst. Die Kinder und Großkinder haben alle studiert. Mit den Nachkommen habe ich heute noch Kontakt, daher weiß ich, wovon ich spreche. Keiner von ihnen wollte zurück. Die Großtante, die einen russischen Offizier geheiratet hat, ist allerdings 1955 verstorben und ihre vier Söhne sind im Kriege gefallen.

      Gruß Joanna

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      • annike
        Erfahrener Benutzer
        • 06.03.2009
        • 329

        #4
        Mein Ururur Großvater stammt aus einer Weberfamilie. Der Familie muss es wirtschaftlich sehr schlecht gegangen sein, denn er reist im April 1881 von Hamburg, via Transit über England nach New York, erreicht New York am 9. Mai und stirbt am 9. Juni völlig entkräftet an einer Lungenentzündung im Milwaukee Hospital. Seine Tochter fährt knapp zwei Jahre später von Bremen ab und hat mehr Glück. Sie heiratet und bekommt fünf Kinder. Der Kontakt mit ihrer Mutter und Geschwistern in Deutschland bricht nicht ab. Die Amerikanischen Verwandten schicken nach dem Krieg Pakete mit Lebensmitteln und helfen somit, die in Deutschland lebenden Verwandten zu überleben.
        LG Annike
        Liebe Grüße
        Annike

        Kommentar

        • Karla
          • 23.06.2010
          • 1017

          #5
          Der Bruder meines Großvaters hat erst Jahre später erfahren, wo er mit seiner Familie lebt.
          Sie hatten sich schon vorher aus den Augen verloren. Der eine ging 1899 nach Torgau zum Militär und wurde in Leipzig sesshaft.
          Während der andere bei seiner Familie blieb und später zum Militär ging.
          Anfang 1900 ist er mit seiner Frau ausgewandert und hat seinen Bruder erst 1933 wieder gesehen. Danach nicht wieder. Er hat Deutschlkand nie wieder besucht!

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          • Garfield
            Erfahrener Benutzer
            • 18.12.2006
            • 2142

            #6
            Hallo
            Interessante Frage!

            Meine Urgrosseltern aus Italien waren nach Kanada ausgewandert.

            Zuerst reiste mein Urgrossvater (*1887) um 1910 mit zwei Brüdern von Larino via Neapel und Ellis Island nach Montreal. Weitere Geschwister mussten ebenfalls ausgewandert sein, von ihnen konnte ich bisher aber keine Nachweise finden. Zwischendurch war mein Urgrossvater wieder in Italien, denn 1911 wurde ein Sohn geboren. Meine Urgrossmutter reise mit ihrem Sohn ebenfalls nach Kanada.
            Laut meiner Grossmutter ging es meiner Urgrossmutter dort aber sehr schlecht, weil es viel kälter ist als in Süditalien (und ich vermute, sie konnte sich auch sonst nicht an die neue Situation gewöhnen, da es ein ziemlich grosser Unterschied gewesen sein dürfte). Meine Urgrosseltern gingen also mit ihrem Sohn wieder zurück in ihre Heimat, wo ab 1922 noch weitere 5 Kinder geboren wurden. Sie arbeiten dann als Bauern und hatten relativ viel Land. Ich weiss aber nicht, ob ihre Familien dieses Land bereits vorher besassen oder ob sie es nach der Rückkehr gekauft hatten.
            Ein Bruder von meinem Urgrossvater kehrte ebenfalls nach Italien zurück, während ein weiterer Bruder belegt und nach Erzählungen mindestens noch eine Schwester dort blieben. Meine Grossmutter erzählte, sie hätten Pakete von jener Schwester (bzw ihrer Tante) erhalten.
            Zu deren Nachkommen konnte ich bisher leider keinen Kontakt herstellen .
            Viele Grüsse von Garfield

            Suche nach:
            Caruso in Larino/Molise/Italien
            D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
            Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
            Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
            Wyss von Arni BE/Schweiz
            Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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            • Sandra79
              Erfahrener Benutzer
              • 28.03.2014
              • 254

              #7
              Ich habe auch einige Verwandte (Ahnen), die laut Erzählungen nach Kanada ausgewandert sind. Kann man das irgendwie überprüfen? Gab es damals so etwas wie eine Auswanderungsbehörde?

              Es sind natürlich nur Erzählungen und ob und wann das passiert ist, wer weiß, wer weiß...

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              • Eva64
                Erfahrener Benutzer
                • 08.07.2006
                • 811

                #8
                Hallo Mechthild,

                der Onkel meines Großvaters ist z.B. ausgewandert. Zu seinen Nachkommen haben wir Kontakt. Sie hatten sich in den 70ern mit uns in Verbindung gesetzt. Besagter Onkel wurde Farmer in Iowa. Er starb relativ früh. Seine Nachkommen gingen zur Eisenbahn hatten aber auch noch die Landwirtschaft. Es ging ihnen gut im "gelobten" Land. Seine Schwester wanderte kurz nach ihm aus und heiratete einen Witwer der ursprünglich aus ihrem Heimatort stammte (zu diesem Zweck wanderte sie überhaupt aus). Als dieser gestorben war, heiratete sie wiederum einen Witwer der ebenfalls aus ihrem Heimatort in die USA ausgewandert war. Auch zu diesen Nachkommen habe ich Kontakt. Ach ja, auch sie waren Farmer als sie auswanderten. Und das war eine totale Patchworkfamilie. Zuerst die Kinder des ersten Mannes meiner Urgroßtante mit seiner ersten Frau (10 Kinder), dann die Kinder die er mit der Urgroßtante hatte (6 Kinder), dann die Kinder ihres zweiten Mannes (9 Kinder). Wenn alle überlebt haben, waren es 25 Kinder. Da bin ich aber nicht sicher. Zur ersten Ehe der Urgroßtante und vor allem zu der ersten Ehe ihres ersten Mannes fehlen mir noch genauere Angaben.

                Grüßle
                Eva

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                • Kaputznick
                  Benutzer
                  • 01.09.2010
                  • 86

                  #9
                  Hallo Mechthild,
                  ich kann hier an dieser Stelle mit einem Vorfahren aufwarten der noch sehr jung in die USA auswanderte. Er heiratete sehr schnell; wohl um auf diesem Weg eingebürgert zu werden. Und wie ich dann noch heraus finden konnte, wurde er wohl auch dann für die US-Armee gemustert. Ob er aber je dadurch nach Deutschland zurück kam läßt sich nicht belegen. Später arbeitete er als Bauunternehmer mit an einem Damm der in Kalifornien gebaut wurde. Ich denke also, dass er dort Karriere gemacht hat. Leider hat er nie wieder versucht Kontakt zur "alten Heimat" auf zu nehmen.
                  Liebe Grüße
                  Kaputznick

                  Kommentar

                  • Ruhrpottmädel
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.06.2014
                    • 123

                    #10
                    Hallo, der Bruder meiner Ur-Großmutter ist 1928 ausgewandert mit dem 2 Schraubenturbinenpostdampfer Albert Ballin von Hamburg nach NY. 14 Tage und 20 Stunden waren sie unterwegs. Er war 24J. Er hat in der Bronx in einer Bar gearbeitet hat diese später übernommen. Geheiratet hat er eine Deutsche. Er war 3 mal noch in Deutschland hat mit Pakete die Familien hier immer unterstützt. Spielzeug- Kinderkleidung- Kaugummi-Kaffee und Zigaretten. Geschrieben und telefoniert hat er regelmäßig. Wenn er zu Besuch kam mußte immer eine bestimmte Sorte Wisky her und Milch zum mischen. Er hatte eine Wohnung in der Gleason Avenue und ein Haus in Queens. Im Alter wollte er immer wieder zurück und hier sterben. Hier starben sie dann alle vor ihm und seine Schwester 1979 auch . Er verstarb dann in NY 1982 und der Kontakt brach ab. Jetzt habe ich im Internet gesehen das sie eine Ahnenforschung machen, haben wenig Daten aber viele Bilder und ich habe viele Daten und kaum Bilder. Mal sehen ob sich da was anleihern läst. Grüße vom Ruhrpottmädel Astrid

                    Kommentar

                    • Svenja
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.01.2007
                      • 4354

                      #11
                      Zitat von Sandra79 Beitrag anzeigen
                      Ich habe auch einige Verwandte (Ahnen), die laut Erzählungen nach Kanada ausgewandert sind. Kann man das irgendwie überprüfen? Gab es damals so etwas wie eine Auswanderungsbehörde?
                      Hallo Sandra

                      Möglichkeiten gäbe es schon einige, aber dazu brauchst du die genauen Namen der Auswanderer, deren Geburtsdatum (oder zumindest das Jahr), den Geburtsort und den Zeitpunkt oder Zeitraum der Auswanderung.

                      Wenn du diese Angaben hast, kannst du sie ins Unterforum Auswanderung stellen, dann können wir dir helfen oder die richtigen Links angeben.

                      Gruss
                      Svenja
                      Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                      https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                      Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                      Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                      Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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                      • lisetta
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.09.2012
                        • 280

                        #12
                        Etwas entferntere Verwandte aus Amerika haben mir erzählt, ihre Vorfahren wären 2 Brüder gewesen, die aus einem kleinen Ort in Hessen in verschiedene Staaten der USA ausgewandert waren und dann gehörte der eine im Bürgerkrieg zu den Nordstaaten und der andere zu den Südstaaten. So kanns gehen...

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                        • scheuck
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.10.2011
                          • 4383

                          #13
                          Auswandererschicksale

                          Hallo, Mechthild!

                          Meine beiden Auswanderer-Familien haben es "über'm großen Teich" geschafft; ich denke auch nicht, dass sie Heimweh hatten. Beurteilen kann man das zwar heute nicht mehr, aber....
                          Einer der Auswanderer kommt aus einem damals elenden "Kuh-Dorf"; er war der x.Sohn eines Kötters, wahrscheinlich ohne jeden "Erb-Anspruch". Er war Papier-Macher und ist 1848 alleine nach St.Louis ausgewandert. Eine deutsche Frau, die ebenfalls aus einem "Kuh-Dorf" kommt, scheint er recht schnell kennengelernt zu haben; 1849 haben sie geheiratet. Aus dem Papier-Macher ist ein "grocer" in St.Louis geworden; die Familie hatte unendlich viele Kinder, und der Laden hat die Familie noch zwei weitere Generationen lang offenbar recht gut ernährt.
                          Ich kenne das Testament des ursprünglichen Auswanderers und meine beurteilen zu können, dass er es im "Kuh-Dorf" niemals so weit hätte bringen können. Die Nachkommen haben studiert, auch das ist keinem der Daheimgebliebenen zu der Zeit gelungen.
                          Der zweite Auswanderer kommt aus einer gut gehenden Gastwirtschaft; er ist ohne Erlaubnis der Eltern mit 18 Jahren mit seiner Tante nach Cincinnati ausgewandert. Auch er ist ein "grocer" geworden; auch er hat das Geschäft noch an die nächsten Generationen weitergeben können.
                          Kurios ist, dass beide Familien 50 Jahre nach dem ersten Auswanderer durch Heirat der "Hinterbliebenen" verbandelt werden; das haben die Nachkommen aber ganz sicher nie erfahren....
                          Die letzte Auswanderung in meiner Familie hat 1967 stattgefunden, auch das hat sich ganz sicher "gelohnt" (dennoch, für mich wär's eher nichts gewesen )....
                          Herzliche Grüße
                          Scheuck

                          Kommentar

                          • Sandra79
                            Erfahrener Benutzer
                            • 28.03.2014
                            • 254

                            #14
                            Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
                            Hallo Sandra

                            Möglichkeiten gäbe es schon einige, aber dazu brauchst du die genauen Namen der Auswanderer, deren Geburtsdatum (oder zumindest das Jahr), den Geburtsort und den Zeitpunkt oder Zeitraum der Auswanderung.

                            Wenn du diese Angaben hast, kannst du sie ins Unterforum Auswanderung stellen, dann können wir dir helfen oder die richtigen Links angeben.

                            Gruss
                            Svenja
                            Solche Daten habe ich leider nicht, ich weiß es nur aus Erzählungen, aber nicht wo oder wann
                            Gibt es diese Passagierlisten auch im Netz, wo ich einfach mal schauen kann?

                            Kommentar

                            • Svenja
                              Erfahrener Benutzer
                              • 07.01.2007
                              • 4354

                              #15
                              Hallo Sandra

                              Dort kannst du nur fündig werden, wenn du die oben genannten Angaben hast, es sei denn du suchst nach einem sehr seltenen Namen.

                              Ich sende dir mal einige Links per PN.

                              Gruss
                              Svenja
                              Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                              https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                              Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                              Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                              Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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