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Ritter hoher Orden?
Hallo,
ich bin mal wieder unsicher, obich hier richtig bin, aber vielleicht erbarmt sich jemand. Ab 1873 war mein Urgroßvater Professor für Maschinenbau der Technischen Hochschule (heute TU) in Darmstadt, Großherzogtum Hessen. Orden: 1891 Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordend Philipps des Großmütigen 1901 Ehrenkreuz des Verdienstordens Philipps des Großmütigen 1911 Komturkreuz II. Klasse des Verdienstordens Philipps des Großmütigen (Beleg: Regierungsblatt) Auf seiner Todesanzeige (Darmstädter Täglicher Anzeiger) sieht das so aus: Felix Lincke, Geh. Baurat, Professor i.R. (stimmt beides) Träger hoher Orden Kann ich das so übernehem? Nach meiner lückenhaften Kentnis ist es doch so, daß man das so formuliert, wenn jemand den höchsten Orden eines Staates trägt und noch weitere dazu, die dann aber weggelassen werden. Ebenso "in weiterem Sinne" wenn jemand bei mehrklassigen Orden, den Orden der höchsten Klasse getragen hat. Das Ritterkreuz war nicht der höchste Orden im Großherzogtum und das Komturkreuz hat er eh "nur" 2. Klasse. Ist die Ausdrucksweise dennoch richtig? Ich schreibe grade an einem kurzen Text über Felix Lincke und Angeberei und Schwülstigkeit sind nicht mein Ding. Grüße Gisela Geändert von GiselaR (23.09.2018 um 17:57 Uhr) |
#2
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Herr v. Roy bemerkt hierzu :
Die Angabe „Ritter hoher Orden“ auf Briefen und Todesanzeigen war einst eine Höflichkeitsfloskel, die man aus genealogischer Sicht getrost außer acht lassen kann. Hier empfiehlt es sich vielmehr, die Orden und Ehrenzeichen im einzelnen zu benennen. MfG |
#3
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Hallo Gisela,
in Deinem Fall sieht es aus als ob Dein Vorfahr immer wieder eine höhere Klasse desselben Ordens bekam. Da die niedrigere Klasse zurückgegeben werden mußte, wäre der Plural bei Orden also etwas geprahlt. Es kann aber natürlich sein, daß er noch "ausländische" oder andere Orden inne hatte. |
#4
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Vielen Dank Herr Billet und Herr v. Roy.
Für den Lebenslauf ist die Nennung zum jeweiligen Datum sicher die einzig sinnvolle Lösung. Ich bastele grade an dem oberen Teil: Links ein Portraitfoto, rechts daneben als Überschrift : Name, Beruf, Ehrentitel, Auszeichnungen. *- und +-Datum. Für die Auszeichnungen werde ich dann hier nur das Komturkreuz II. Klasse aufführen. Sollte etwas gegen diese Lösung sprechen, würde ich mich über einen kurzen Hinweis freuen. Gisela R Hallo gki, die Antwort oben betrifft ja auch z.T. deine Anmerkung. Aufführen werde trotzdem jeden einzeln im Lebenslauf, denn er lief ja jeweils 10 Jahre mit der "rangniederen" Version durchs Leben, und 10 Jahre sind 10 Jahre. Die Verleihungen erfolgten 1891,1901,1911. Es ist m.M. etwas anderes, ob man mit Anfang 60 zur Pensionierung seinen 1. Orden bekommt, den bekamen viele bei der Gelegenheit, oder ob man schon vorher geringere Auszeichnungen erhielt. Zwar bekamen auch die mehr Personen als man so denkt, ist aber trotzdem besser als nur eine einzige Verleihung am Ende, die nach Wegloben aussehen kann. Und nein, ausländische Orden hatte er nicht. Grüße Gisela Geändert von GiselaR (23.09.2018 um 18:23 Uhr) |
#5
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Herr v. Roy schreibt hierzu :
In der älteren Ordensliteratur finde ich die Bezeichnung „Großherzoglich Hessischer Philipps-Orden“, nicht „Verdienstorden“, obwohl es sich hier um einen solchen handelte. Heutzutage findet man dagegen die Bezeichnung „Großherzoglich Hessischer Verdienstorden“, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Tr%C3%A4ger_des_Gro%C3%9Fherzoglich_Hess ischen_Verdienstordens_(Komtur_II._Klasse) (bitte Klammer schließen). Ich teile Ihre Auffassung und würde deshalb – wie im militärischen Bereich üblich – lediglich die h ö c h s t e empfangene Ordensstufe nennen und etwa wie folgt formulieren: „Träger (1911) des Komturkreuzes II. Klasse des Großherzoglich Hessischen Verdienstordens“. MfG |
#6
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Vielen Dank!
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