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#1
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Desinteresse im Verwandtenkreis
Frohe Weihnachten Euch allen.
Ein Thema das mich beschaeftigt weil wir es heute Zuhause als Thema hatten. Wie empfindet Ihr das Desinteresse an der Ahnenforschung im Verwandten- und Freundeskreis? Bei mir im Verwandtenkreis ist kein Mensch daran interessiert wer unsere Vorfahren waren und was sie so gemacht haben. Da bekomme ich meistens nur ein Augenrollen wenn ich mit dem Thema anfange. Meine Mutter fragt manchmal kurz nach, hat dann aber nach 2 Minuten davon auch genug. In meinem Freundeskreis ist auch niemand daran interessiert was die Vorfahren so gemacht haben. Wenn ich mal nachfrage wer ihre Ahnen waren, wissen viele schon gar nicht mehr wie ihre Urgrosseltern hiessen. Ich persoenlich finde das total seltsam. Klar, es kann nicht jeder ein Geschichts- und Genealogiefan sein. Aber man wuerde doch denken dass zumindest die letzten 2 Generationen vor den Eltern bekannt sind? Und ich rede hier nicht von kaputten Familien oder Adoptivkindern. Die haben einfach nie gefragt Ich finde sowas echt nicht nachvollziehbar. Geht es nur mir damit so? Viele Gruesse Ilandara |
#2
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Hallo Ilandra, leider ist das Nichtinteresse an der Familiengeschichte in vielen Familien verbreitet. Ich kann es nicht verstehen, denn ich möchte wissen, wer waren meine Vorfahren, wo lebten sie und wenn es geht wie haben sie gelebt und was haben sie erlebt, Meine Mutti hatte noch Interesse daran, meine Geschwister und meine Kinder leider sehr wenig!
Ich hoffe, meine Enkel an die Familiengeschichte heranführen zu können. LG Stubbe |
#3
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Hallo ilandara,
auch ich stehe mit meinem Interesse an den Ahnen alleine auf weiter Flur. Völlig unverständlich finde ich z. B., daß meine Eltern und ihre Geschwister die Vor- und Zunamen der Großmütter nicht kennen. Als Grund wird angeführt, die Unwichtigkeit und dann der Rat, man möge sich um etwas einträglicheres bemühen. Erzählungen hörte ich zum Glück immer wieder, so daß ich eine Vorstellung vom Leben meiner Vorfahren habe. Aber Nachfragen erboste die Gemüter. Dokumente wurden baldmöglichst entsorgt. Ja nicht mit alten Sachen sich belasten. Auch Andenken um die ich gebeten habe, wurden verweigert und lieber weggeworfen. Soweit kommt es noch, daß Du so alte Sachen aufhebst. Dafür bekommt man doch nichts (kein Geld) mehr. Neben dem materiellen Wert existiert nichts. Leider! Der Geburtsort des Großvaters wurde von der gesamten Verwandtschaft falsch angegeben. Dies teilte ich den Verwandten schon im Alter von 14 Jahren nach einem Blick ins Familienbuch mit. 40 Jahre bestand man auf falschen Daten, mit der Begründung, ich könnte die Schrift nicht lesen. Nun Tatsache ist, der Großvater wurde im selben Ort geboren, wo er auch verstorben ist. Es wurde immer behauptet, er kam aus Preußen nach Sachsen. Die Frage meiner Verwandten war nun: "Was macht das für einen Unterschied?" "Was hast Du nun davon?" Und natürlich: "Dafür kann man sich auch nichts kaufen!" Ich wette, meine Geschwister kennen die Daten ihrer Großeltern auch nicht. Meine Tochter hält mein Interesse für krankhaft und behandlungswürdig. Meinen 9 Jahre älteren Bruder habe ich neulich gefragt, ob er unserem Vater überhaupt richtig zugehört hat oder ob er nur sich selber hört. In seiner Schilderung stimmte weder der berufliche Werdegang noch die politische Gesinnung und auch nicht die Weltanschauung meines Vaters. Die Leistung der Ahnen wird soweit herabgewürdigt, weil das Hintergrundwissen, die Gabe sich in die Lage anderer hineinzuversetzen, komplett fehlt. Unentgeltliche Hand- oder Kopfarbeit für das Allgemeinwohl (Dorfgemeinschaft) wird als Dummheit abgetan. Es werden Äpfel mit Birnen verglichen. (Großvater war mit 4 Jahren Vollwaise, die Großmutter mit unter 20.) Da bleibt zu hoffen, daß die Nachkommen meinen Bruder nichts fragen, weil die Daten so falsch wie die Ansichten sein könnten. Gespräche erübrigen sich in Zukunft. Soviel Respektlosigkeit, wo Achtung angesagt wäre. Der Großvater hatte seine Ahnen angeblich bis ins Jahr 1503 erforscht, der Aktendeckel ist noch da. Der Inhalt wurde zum Teil von meinem Bruder verbrannt und teils für Kindermalereien verwendet. Er hat für jedes seiner 5 Kinder ein dickes Buch geschrieben, 3 davon wurden schon 1964 von der Großmutter verbrannt, eins ist verschollen. Ich halte das letzte verbliebene Buch in Ehren, welches er schon vor meiner Geburt geschrieben hat. Nie hat jemand sich erkundigt, was in dem Buch steht. Auf weitere Schilderungen und Beispiele verzichte ich an dieser Stelle, weil das was Verwandte sich da geleistet haben, ist an Dumm- und Schlechtigkeit kaum zu überbieten. Wenn ein Interesse an Ahnenforschung vererblich ist, bin ich Alleinerbe, so daß für die anderen nichts aber auch gar nichts abgefallen ist. Ich bin das jüngste Enkelkind meines Großvaters, so daß man auch sagen kann, sämtliche Ahnenforschungsgene waren noch übrig. Inzwischen ist mir klar, daß bei der Intoleranz in meiner Familie, manches nicht ans Tageslicht soll. Denn meine Familie und ihre Vor- und Nachfahren haben die weißeste aller Westen. Ahnenforschung stört dieses Blendwerk. Die Schlechtigkeit muß aber auch irgendwo herkommen. Es bleibt spannend! Übrigens, übertriebener Egoismus hält von der Forschung ab, denn die Ich-Menschen glauben, bei ihnen selbst fängt der Mensch erst an. Beste Grüße und einen friedvollen Festtag Artsch |
#4
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Ahnenforschung
Ich selbst habe in jahrelanger Forschung so weit es mir möglich war, nach meine Vorfahren im südlichen Hessen, Thüringen und Sachsen geforscht. Von den noch lebenden Verwandten ist niemand daran interessiert diese Forschungen weiterzuführen. Ich werde noch einige offene Vorgänge abschließen und dann den Stammbaum bei Compgen abspeichern.
Dieselbe Gleichgültigkeit ist auch oft in genealogischen Vereinen zu finden; ich bin Mitglied im NLF -ein Verein mit ca. 600 Mitgliedern- von denen im Verein selbst nur ungefähr 30 Personen aktiv mitwirken. Es ist also nicht nur ein familiäres Problem. Magistri |
#5
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Liebe Forschergemeinde!
Laßt Euch vom Desinteresse der Verwandtschaft an der Ahnenforschung bloß nicht unterkriegen, geht den eigenen Weg und Ihr werdet belohnt werden. In meinem Familienkreis bin ich neben meinem Onkel in Großbritannien der Einzige, der die Familiengeschichte gerade aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten mal annähernd aufbereitet und ich komme auch nicht gerade schnell voran (liegt auch am Berufsleben), aber ich freue mich über jedes kleine gefundene Puzzleteil in der Familiensaga. Euch noch frohe Festtage Gruß Matthias |
#6
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Da kann ich ja von Glück sagen....
das meine "Ahnengruschdlerei" von vielen Familienmitgliedern teilweise unterstützt wird (Geschichten,Daten,Vermutungen,Erzählungen,Bilder) ; teilweise bewundert wird, zumindest aber nicht komplet abgeehnt oder sabotiert wird wie im Falle von Artsch. Ich bedaure zutiefst, daß Du so aussichtslos gegen Windmühen ankäpfst :-( Mein verstorbener Vater hat mir imer wieder die näheren Generationen der Familie erklärt. Ebenso meine Mutter, sowei Onkel und Tante (Bruder des Vaters der die Schwester der Mutter geheiratet hat) . Desweiteren bin ich gesegnet mit einem Vorfahreninteressierten Patenonkel, der schon in den siebziger Jahren Briefe an fremde Menschen geschrieben hat, die denselben Famiiennamen tragen wie wir. ZUdem hat er über einige Umwege ein Schrebmaschnengetipptes Manuskript bekommen, das vor oder während des krieges angelegt wurde und einmal in die deutschen Geschlechterbücher kommen sollte. Dazu kam es kriegsbedingt nicht, das Manuskript schien unereichbar in der DDR verschollen. Aber glücklicherweise existierte eine Kopie im Westen. |
#7
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Ohman, schlimmer als bei dir Artsch kann es ja nicht sein... Ich hoffe mithilfe der Chronik gelang es dir, wenigstens einen Teil aufzuarbeiten.
Ich gehöre zu den Glücklichen, die sehr viele Informationen, Fotos, Geschichten und allgemeine Unterstützung finden, ja ich ernte sogar Lob. Nicht bei allen Verwandten, aber bei denen zu denen ich die engste Verbindung habe. Oft beiße ich aber auch auf Granit, meine Schwiegermutter ist ein Lügenbaron, sie will Sachen verheimlichen, sagt mir ins Gesicht ja und hinterrücks meckert sie. Sie hat 8 Geschwister und alle miteinander verstritten, es gibt keine Fotos und nichts, alles weggeworfen. Auf meiner Seite habe ich auch so meine Problemzonen, in Sachsen. Meine Oma war mit meinem vor ein paar Jahren verstorbenen Opa verheiratet, danach hatte sie 3 weitere Männer. So eine Art Männerkollektion, dementsprechend haben die Hintergründe nicht wirklich interessiert, eher der gesellschaftliche Stand und das Portemonnaie. Der Bruder von meinem Opa soll noch leben, ich schrieb ihm einen Brief der unbeantwortet blieb. Schade, denn das ist meine Hauptlinie. Desweiteren schickte ich eine Facebook-Nachricht an jemand, der vermutlich mit meinem Vorfahren verwandt ist (selbe kleine Ortschaft, nicht so häufiger Name). Gelesen hat ers, aber nicht geantwortet. Klar, ich kann immer noch die Ämter um Kopien bitten, aber Fotos, Erzählungen... Alles nicht erreichbar für mich. Mein Vater ist mir auch keine Hilfe, ich musste mich mal ausweisen um Dokumente zu erhalten und brauchte seine Geburtsurkunde. Am Telefon ist er mich dann wütend angegangen "ja ich mache das schon, wenn ich Zeit habe". Super. Ich dacht mich tritt ein Pferd. Smartphone-Foto und per Mail senden, er hat eh so nen modernes High-Tech-Ding. Wird doch mal machbar sein für die Tochter... Bis heute habe ich natürlich nichts erhalten, aber meine Mutter hatte das Original noch und es ihm nach der Scheidung (zum Glück) nie zurückgegeben. Ich werde meinen Kindern Chroniken schenken mit der Bitte, sie auch bei Desinteresse nicht zu entsorgen. Wahrscheinlich ist es noch sinnvoll, das Ganze irgendwo als Word-Dokument und Gedcom online abzuspeichern. Aber wo, sodass es spätere Interessenten noch finden? LG Geändert von Anna89 (26.12.2015 um 13:26 Uhr) |
#8
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Ja, wo abspeichern, das frage ich mich auch. Mir wäre es auch wichtig das spätere Interessierte meine Arbeit finden würden und nicht bei Null anfangen müssen wie ich.
Bei mir gibt es eine noch lebende Tante welche einige Infos hat, aber sich weigert diese mir weiter zu geben. Ihr ist es nicht wichtig und darum entscheidet sie schon mal, dass es auch für alle anderen nicht wichtig zu sein hat.Eine meiner Cousinen, Tochter besagter Tante, hat Fotos von meinen Grosseltern und weigert sich mir diese leihweise zu überlassen, damit ich Kopien machen lassen könnte. Sie weigert sich sogar mich diese bloss ansehen zu lassen. Als ich meiner Schwester mal einige Fakten aus meiner Suche weiter erzählt habe, war ihre Frage: "Aus welchem Märchenbuch hast du das denn". Das Bewusstsein für die Geschichte und die Geschichte unserer Vorfahren, und wie diese Geschichte uns heute noch prägt fehlt total. Aber ich habe zum Glück und mit Hilfe hier im Forum schon viel herausgefunden und bin nach einer relativ kurzen Zeit schon weiter gekommen mit meiner Suche als ich je gedacht hätte. Was Daten betrifft habe ich den Eindruck,dass ich heute mehr weiss als meine Tante je wusste. Aber wie gesagt, wo abspeichern, falls es in 50 Jahren wieder eine "Simone"geben sollte, die es wissen möchte? Grüsse Simone Geändert von Simone99 (26.12.2015 um 18:25 Uhr) |
#9
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Es ist mein Hobby- nicht das der Familie. Anfangs war man interessiert. Dann wollte man nicht mehr an das, was vergangen erinnert werden.
Ich hab es schweren Herzens akzeptiert. Auch weil ich gesehen habe, wie sehr meine Eltern unter dem leiden, was sie als Kinder erlebt haben. Meinen Kindern ist das Hobby noch fremd. Höfliches Interesse ist alles, was sie im Moment beisteuern. Und wenn ich zurück denke- in ihrem Alter war ich nicht anders. Mich hat es auch nicht interessiert, wo meine Altvorderen herkommen. Zu sehr war ich in den Alltag, den eine Großfamilie so mit sich bringt. eingebunden. Mein Mann und meine Geschwister eint ein Satz: "Lass die Toten ruhen". Sie wollen sich nicht damit beschäftigen. Vielleicht auch, weil man nicht alles wissen muss sondern Menschen so in Erinnerung behalten will, wie man sie gekannt hat. Womit ich mich sehr schwer tue- meine Ergebnisse für alle Online zu stellen. Es steckt schon ein wenig Arbeit und nicht wenig Geld drin. Und wenn ich so erlebe, wie manche schnell mal was abgreifen- für eine Dankeschön aber keine Zeit finden... . Da ist es mir lieber, ich lerne hier den einen oder anderen Forscher kennen und man kann sich auch mal gegenseitig helfen. Von daher: mein Hobby- mein Interesse- mein Spaß... auch wenn ich mal für jemanden anderen was recherchiere. LG Gertrud |
#10
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Moin Gertrud,
Zitat:
Ich versuche krampfhaft ein im Jahre 1936 erstelltes Familienbuch zu vervollständigen. Unverständnis und das Denken ich wolle ihnen mit meiner Anfrage eine Waschmaschine verkaufen ist nichts Neues. Geändert von Deisterjäger (26.12.2015 um 18:22 Uhr) |
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