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Auf nachstehendes bin ich gestoßen, vielleicht ist es ja den meisten unter Euch ohnehin bekannt. Wenn nicht, dann darf ich das als Einstieg in Eure (unsere) Genealogen-Welt weitergeben.
(1) Am 31. August 1835 erging vom "kais. königl. böhmischen Landespräsidium" die Aufforderung, in jeder Gemeinde "Memorabilien, Zeit- oder Gedenkbücher, auch Chroniken genannt", zu errichten.
(2) Zur Regelung der dringendsten Verfassungs- und Verwaltungsfragen hat die neu entstandene Tschechoslowakische Republik am 30.Jänner 1920 ein Gesetz erlassen, dass jede politische Gemeinde verpflichtet ist, ein Gemeindegedenkbuch anzulegen und zu führen. Die Durchführung dieses Gesetzes wurde mit der Verordnung vom 21. Juni 1921 veranlasst.
So sind, zum Beispiel, im Online-Angebot des staatlichen Gebietsarchivs von Třeboň (Wittingau) neben den Kirchen-Matrikeln auch weitere Dokumente in deutscher Sprache, wie eben zum Beispiel Orts-, Vereins- und Schulchroniken, auffindbar. Diese digitalisierten Materialien sind durch gültige Urhebergesetze geschützt. Das Veröffentlichungs- und Reproduktionsrecht gehört den einzelnen Archivalienbesitzern und Verfassern, deren Bewilligung im Weiterbenutzungsfall notwendig ist. Die Aufnahmen im Digitalarchiv dürfen daher nur online gesehen und studiert werden. Das Kopieren und die Benutzung in anderen Internet-Seiten ist nicht gestattet.
Meistens stammen diese Chroniken aus den frühen 20er-Jahren uns sind je nach dem, ob deutsche oder tschechische Ortschaft, in der jeweiligen Sprache verfasst. Chroniken, die nach 1945 begonnen wurden, nur in tschechischer Sprache. Teilweise gibt es auch Vermischungen der Sprachen in den Einträgen. Die Qualität ist unterschiedlich. Manche haben 10 Seiten und einige bis zu 400 (!).
Allesamt aber - zumindest für mich - höchst interessant. Lobenswert von Třeboň, auch solche Materialien zur Verfügung zu stellen. Als Beispiel, nachstehend die Hyperlinks von den für mich interessanten Dokumenten der aufgefundenen deutschen Gemeinden der Ortschaften meiner Familie.
ADAMSFREIHEIT (Hůrky)
Gemeinde-Chronik, 1841 bis 1938
DigiArchiv Státního oblastního archivu v Třeboni a jihočeských archivů
Viel weiteres gibt es natürlich im Digital-Archiv zu entdecken. Unter https://digi.ceskearchivy.cz/DA?menu=0 in der linken Spalte auf "Digitalisierte Materialien" und "Chroniken", dann einen der "Ortskreise" auswählen und "Gemeindechroniken" anklicken (Vereins- und Schulchroniken sind eher selten). Mit der alphabetischen Menüleiste findet man "seinen Ort", soferne der tschechische Ortsname bekannt ist.
Viel Spaß beim Stöbern durch die südmährische Gemeinde-Geschichte.
LG, Richard
PS: ähnliches scheint es auch für den Kreis Leitmeritz in Nord-Böhmen zu geben:
Hallo!
Ich bin aus Russland und ich weiß nicht, Deutsch, so wenden Sie sich bitte den Fehler verzeihen.
Bitte helfen Sie die Aufzeichnung der Geburt meines Urgroßvaters beim Lesen.
Der erste Eintrag von oben: http://www.portafontium.eu/iipimage/...46&w=422&h=257
Ich weiß, dass die folgenden Elemente Daten:
Name: Richard Franz Schulz
Geburtsdatum: 1. November 1859
Taufe Datum: 4. November 1859
Geburtsort: Unter Sekerzan
Vater: Franz Schulz
Mutter: Florentina Schulz, geboren Nawrat(g)ek.
Archiv im Pilsen schickte mir nur eine Kopie der Aufzeichnung, die auch schwer zu lesen ist.
In Russland, schrieb ich diese Version des Textes lesen:
Fatter Schulz Franz, Büdler in des Heřmanschütte Sohn der Lorenz Schulz, Amts..mens in Jacubsfaldi [Jakubowitz, Jakobsfelde, Jakubowice in Oppeln bezirk?] á des Catharina geb. [geboren] aus Jacubsfaldi in Preusisch Polen
Mutter Florentina [..] Tochter des Johann Nawratek Aúsnehmers [výměnkář] in Woschnik ... á der Maria, geb. ...scheizek aus Woschnik [Woischnik,Woźniki in Schlesian?] in Preusisch Opolen.
Wenn jemand den Rest der Informationen werden sehr dankbar sein, lesen kann.
Zuletzt ge?ndert von aubrey2004; 01.02.2017, 00:29.
Es heißt Die Entwicklung der deutsch-tschechischen Beziehungen in den böhmischen Ländern 1848 – 1948
Es ist entstanden im Jahr 2002 im Rahmen einer Lehrerweiterbildung (für Tschechen), wenn ich richtig verstanden habe.
Es liegt auf Deutsch vor, mit zahlreichen Abbildungen, aus tschechischer Sicht geschrieben, aber wie ich beim Durchblättern feststellen konnte, sachlich und fair.
Den größten Rahmen nehmen natürlich die Vertreibung und die Zeit unmittelbar davor und danach ein.
Viele Grüße
Bienenkönigin
Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich
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