Jüdische Familienforschung

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  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 4326

    Hallo

    In Ergänzung zu meinem Hinweis am 04.07.2022

    Die dort erwähnte Dokumenten-Sammlung zur Auswanderung aus Österreich kann nun auch auf der Website der "National Library of Israel" kostenlos online eingesehen werden. Im Suchfeld den gesuchten Namen eingeben, wenn die Suchresultate aufgelistet werden, rechts davon bei Availability vor "Available online" ein Häckchen setzen.





    Zudem gibt es eine neue interessante Mitteilung von MyHeritage. Dort sind nämlich neuerdings die Dokumente zur Einwanderung in Palästina (wie Israel damals noch hiess) nicht nur kostenlos online einsehbar, sondern sie wurden auch so indexiert, dass man mit der englischen Schreibweise der Namen suchen kann und fündig wird, auch wenn die Original-Dokumente aus den "Israel State Archives" in hebräischer Schrift verfasst worden sind.



    Entdecken Sie Ihre Herkunft – forschen Sie nach Geburts-, Hochzeits- und Sterbeurkunden, Zensusaufzeichnungen, Einwanderungslisten und anderen Dokumenten – alle in einer Familiensuche!




    Ausserdem enthält diese Mitteilung einige wichtige Informationen zur Geschichte der Einwanderung in Palästina.


    Die Dokumente in dieser Sammlung enthalten den Namen des Einwanderers, die Namen von Familienmitgliedern / Verwandten die mitreisten, das Herkunftsland, den Namen des Schiffes, auf dem sie ankamen, das Ankunftsdatum, die Namen der Eltern, die Namen von Verwandten, die sie in Israel erwarteten und das Reiseziel in Israel.

    Es gab mehrere Auswanderungswellen nach Palästina. Die ersten beiden Wellen von 1882-1918, als Palästina noch unter Kontrolle des osmanischen Reichs stand, sind in dieser Dokumenten-Sammlung nicht enthalten.

    Die Dritte Auswanderungswelle von 1919 bis 1923 bestand vor allem aus jüdischen Immigranten aus Osteuropa auch halutzim oder Pioniere genannt.

    Die Vierte Auswanderungswelle von 1924 bis 1929 bestand vor allem aus jüdischen Personen. Die meisten kamen aus Osteuropa (Polen, Sowjetunion, Rumänien, Litauen) und flohen vor dem wachsenden Antisemitismus in Osteuropa und dem Mittleren Osten.

    Die Fünfte Auswanderungswelle von 1929 bis 1939 beinhaltete 250'000 Immigranten. Die meisten flohen aus Polen, Deutschland, Österreich, der Tschechoslowakei und aus Griechenland aufgrund des wachsenden Antisemitismus und des Naziregimes.

    Von 1933 bis 1948 verstärkten die Briten die Immigrationsquoten und beschränkten so die Anzahl jüdischer Personen, die eine Genehmigung zur Einwanderung in Palästina erhielten. Vielen jüdischen Personen gelang es jedoch illegal einzuwandern. Diese Personen sind nicht in der vorliegenden Dokumenten-Sammlung enthalten. Jedoch sind Kinder enthalten, die während dieser Zeitspanne durch die Youth-Aliyah nach Palästina gelangten.


    Ich wünsche euch bei euren Suchen viel Erfolg.

    Gruss
    Svenja
    Zuletzt ge?ndert von Svenja; 11.01.2023, 18:38.
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

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    • Hans Grimm
      Erfahrener Benutzer
      • 22.07.2012
      • 428

      Hallo liebe Mitglieder,

      ich bin mir unsicher, ob dieser Beitrag überhaupt hier hingehört:

      Ich bin völlig neu auf dem Feld der jüdischen Familienforschung. Jedoch hat es sich ergeben, dass ein gewisser Christian August Lör(r)acher 1705 in der evangelischen Gemeinde zu Brombach in Baden heiratete. Dort wird er als "getauffter" bzw. "bekehrter Jud" bezeichnet. Laut seines Sterbeeintrags im Jahr 1710, sollte er um 1670 geboren worden sein.

      Meine Fragen:

      Besteht die Möglichkeit seine Eltern zu ermitteln und in Erfahrung zu bringen, ob er ursprünglich einen anderen Namen führte?

      Zudem würde mich interessieren, ob die Taufe eines Juden in den "normalen" KB vermerkt wurde, wo ja üblicherweise lediglich Kindertaufen eingetragen wurden? Lohnt es sich also in Lörrach und Umgebung nach Taufeinträgen in den KB zu suchen?
      Die Bücher der israelitischen Gemeinde zu Lörrach wurden leider erst gg. 1728 begonnen.

      Viele Fragen und würde mich sehr freuen, wenn jemand einen Tipp hätte.


      Vielen Dank für eure Hilfe schon im Voraus.
      Mit besten Grüßen

      Hans


      - Was sie einst waren
      Das sind wir jetzt
      Und was sie jetzt sind
      Das werden wir einst werden -

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      • Svenja
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2007
        • 4326

        Hallo Hans

        Meistens findet man zu getauften Juden auch einen Taufeintrag im normalen Taufbuch der betreffenden Kirche. Ich würde den Taufeintrag im selben Ort suchen, wo auch seine Heirat stattfand. Wenn man Glück hat wird darin sowohl der jüdische Name als auch der neue christliche Name erwähnt. Oft wird auch der Geburts-/Herkunftsort erwähnt, meist jedoch nicht die Namen seiner Eltern.

        Gruss
        Svenja
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        • hessischesteirerin
          Erfahrener Benutzer
          • 08.06.2019
          • 1330

          Zitat von Hans Grimm Beitrag anzeigen
          Hallo liebe Mitglieder,

          ich bin mir unsicher, ob dieser Beitrag überhaupt hier hingehört:

          Ich bin völlig neu auf dem Feld der jüdischen Familienforschung. Jedoch hat es sich ergeben, dass ein gewisser Christian August Lör(r)acher 1705 in der evangelischen Gemeinde zu Brombach in Baden heiratete. Dort wird er als "getauffter" bzw. "bekehrter Jud" bezeichnet. Laut seines Sterbeeintrags im Jahr 1710, sollte er um 1670 geboren worden sein.

          Meine Fragen:

          Besteht die Möglichkeit seine Eltern zu ermitteln und in Erfahrung zu bringen, ob er ursprünglich einen anderen Namen führte?

          Zudem würde mich interessieren, ob die Taufe eines Juden in den "normalen" KB vermerkt wurde, wo ja üblicherweise lediglich Kindertaufen eingetragen wurden? Lohnt es sich also in Lörrach und Umgebung nach Taufeinträgen in den KB zu suchen?
          tatsächlich wird in den Kirchenbüchern die Taufe von Menschen jüdischen Glaubens erwähnt. Ein solcher Eintrag habe ich in den KB meiner Heimatgemeinde gefunden, selbst das jüdischen Museum meiner Heimatstadt wusste nichts davon - aber daraufhin konnte geklärt werden, warum nur die Frau (nicht konvertiert) auf dem jüdischen Friedhof beerdigt wurde und die Männer nicht.

          Am Besten, falls noch nicht geschehen, setzt du dich mit dem jüdischen Museum / Gemeinde des gesuchten Ortes in Verbindung, bei uns sind sie sehr gut aufgestellt und es gibt bereits erste Ortsfamilienbücher

          Kommentar

          • Hans Grimm
            Erfahrener Benutzer
            • 22.07.2012
            • 428

            Hallo ihr Beiden,

            vielen Dank für eure Einschätzungen. Ich habe nun die nächsten Kirchspiele des Hochzeitsorts nach der Taufe durchsucht. Leider ohne Ergebnis.
            Ich werde mich wohl an die jüdische Gemeinde wenden.
            Mit besten Grüßen

            Hans


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            • Svenja
              Erfahrener Benutzer
              • 07.01.2007
              • 4326

              Hallo Hans

              Es wäre hilfreich wenn ich den genauen Wortlaut aus dem Heiratseintrag kennen würde. Geht daraus wirklich nicht hervor wann und wo er getauft worden ist oder woher er kam? Geht daraus hervor, ob es sich um seine erste Heirat handelte oder nicht? Falls es seine zweite Heirat war, wäre es möglich, dass er bereits vor der ersten Heirat getauft worden war. Dann müsste man wissen wann und wo diese stattfand, um den Taufeintrag finden zu können. Wenn im Heiratseintrag nichts zu seinem Herkunftsort vermerkt wurde, wäre sein Taufeintrag wohl die einzige Möglichkeit, um diesen herauszufinden. Eine Anfrage bei der jüdischen Gemeinde in seinem Wohnort wird nur dann etwas bringen, wenn das auch sein Geburtsort war und Unterlagen aus der fraglichen Zeit noch existieren. Wenn er allerdings aus einem anderen Ort kam, wirst du wohl eher in der dortigen jüdischen Gemeinde suchen müssen, deshalb wäre es wichtig seinen Herkunftsort zu kennen. Übrigens manchmal findet man in den Mitteilungsblättern von Heimatvereinen (bzw. lokalhistorischen oder genealogischen Vereinen) in den Ausgaben aus den 1930er Jahren Auflistungen mit Taufen von jüdischen Personen.

              Gruss
              Svenja
              Zuletzt ge?ndert von Svenja; 12.03.2023, 23:30.
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              • Svenja
                Erfahrener Benutzer
                • 07.01.2007
                • 4326

                Hallo

                Standesamtseinträge zu Personen, die in diversen Konzentrationslagern gestorben sind, findet man im Sonderstandesamt Bad Arolsen (was nicht dasselbe ist wie die Arolsen Archives). Diese Standesamtseinträge wurden an das "Personenstandsarchiv Hessen" im "Hessischen Landesarchiv Marburg, Aussenstelle Neustadt" abgegeben und sollen bei LAGIS, Arcinsys und Ancestry (unter Hesse, Germany, Deaths 1851-1958) online einsehbar sein.

                Informationen zum Sonderstandesamt Bad Arolsen:
                Sonderstandesamt Bad Arolsen, Arcinsys ist ein Archivinformationssystem der Landesarchive Hessen und Niedersachsen mit einer Onlinesuche für Archivalien und Funktionen für alle archivischen Aufgabenbereiche.


                Hier der Bestand nach Konzentrationslagern geordnet:


                Ancestry, Hesse, Germany, Deaths 1851-1958 /
                Hessen, Deutschland, ausgewählte Sterberegister, 1851-1958


                Bei den Standesamtseinträgen von Mauthausen sind auch Personen dabei, die in den Nebenlagern Gusen und Ebensee sowie auf Schloss Hartheim umgekommen sind. Die Einträge zu den anderen Konzentrationslagern habe ich noch nicht angeschaut, deshalb weiss ich nicht, ob dort auch Personen dabei sind, die in Aussenlagern / Nebenlagern umgekommen sind.

                Gruss
                Svenja
                Zuletzt ge?ndert von Svenja; 18.03.2023, 18:59.
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                • Svenja
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2007
                  • 4326

                  Hallo

                  Wenn ihr nach jüdischen Personen sucht, die in den 1930er Jahren nach Antwerpen, Belgien ausgewandert sind, dann werdet ihr evtl. in der Fremdenzählung von Antwerpen fündig. Diese Dokumente enthalten Fremde im Alter von 15 Jahren oder älter, die am 15. September 1939 in Antwerpen wohnten.

                  Diese Fremdenzählung ist via Katalogsuche bei familysearch auf folgendem Weg online einsehbar, falls der Direktlink nicht funktioniert:

                  Ort: Belgium, Antwerpen, Antwerpen
                  Verfügbarkeit: Online
                  Belgium, Antwerpen, Antwerpen - Census
                  Belgium, Antwerpen, Antwerpen, Telling Vreemdelingen, 1939
                  Verfasser: Belgique. Ministerie van Binnenlandsche zaken; Antwerpen (Antwerpen). Stadsarchief




                  Hier seien auch nochmal die aktuellen Links zum Kazerne Dossin Memorial in Mechelen erwähnt:




                  Informationen zu Personen, die von der Kazerne Dossin in Mechelen aus nach dem Osten deportiert worden sind, findet man zudem auch bei Yad Vashem.


                  Bei Google Books findet man das "Belgisch Staatsblad" (Moniteur Belge), Ausgaben 274-334, beginnend mit dem Oktober 1957, das auch Todeserklärungen von jüdischen Personen enthält, die während des 2. Weltkrieges deportiert wurden und seither verschollen waren.

                  Gruss
                  Svenja
                  Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                  https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                  Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                  Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

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                  • fajo
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.10.2018
                    • 2328

                    Danke Svenja für den Tipp!
                    Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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                    • Juergen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2007
                      • 6041

                      Hallo

                      ob folgender Bestand der Juden Karteien aus Gleiwitz 1939-1942, (poln. Kartoteka ludności żydowskiej Gliwice)
                      schon lange online sind, weiß ich nicht. Bei ancestery bereits ausgewertet in deren DB.


                      Die Scans wurden übernommen von hier:


                      Hier z.B. die Kartei eines Max FREUNDLICH, Artist geb. 7. März 1895 in Hamburg,
                      Hier genannt Wohnorte, Pirna; ...?; Kiel Holstein 1926.
                      --> https://cbj.jhi.pl/documents/553406/0/

                      Er konnte wohl 1939 emigrieren, laut tracingthepast.org.

                      Grüße Juergen
                      Zuletzt ge?ndert von Juergen; 05.04.2024, 18:22.

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