FN Wonigeit

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  • hakredi
    Erfahrener Benutzer
    • 28.02.2007
    • 302

    FN Wonigeit

    Familienname: Wonigeit
    Zeit/Jahr der Nennung:
    Ort/Region der Nennung: BW


    Hallo zusammen,
    mir ist wieder einmal ein interessanter Name untergekommen: "Wonigeit"

    Ist hier evtl. "Wonne" und "geit" als schwäbisch/alemannisches Dialektwort von "gehen, machen">sell geit idde< das geht nicht, enthalten? Also, so etwas wie "Freude machen"?
    Oder liege ih hier völlig falsch???

    Gruß
    Dieter
  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6447

    #2
    Hallo Dieter,
    bei -eit denke ich zunächst an baltischen Ursprung des Namens und Herkunft der Familie aus Ostpreußen. Kann das sein?
    Falls ja, werden die Spezialisten Dir sicher mehr sagen können.
    Viele Grüße
    Xylander

    Kommentar

    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
      ... bei -eit denke ich zunächst an baltischen Ursprung des Namens und Herkunft der Familie aus Ostpreußen. Kann das sein?
      Siehe Wonigeit bei meta.genealogy.net. Vor WK II nur Ostpreußen.

      Thomas
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • Laurin
        Moderator
        • 30.07.2007
        • 5644

        #4
        Hallo Dieter,

        ich bin schon "dran" - obwohl ich vom "Spezialisten für baltische FN" noch weit entfernt bin.
        Ein seit längerer Zeit nicht mehr hier im Forum aktives Mitglied (Beate Szillis-Kappelhoff) wüßte da sicher einiges mehr zu sagen.

        Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei Wonigeit um einen FN aus dem baltischen Raum.
        Leider konnte ich eine Etymologie zu diesem noch nicht in einschlägigen Quellen ermitteln.

        Auch ist die Schreibweise Wonigeit wohl sehr verschliffen / eingedeutscht, in Verbreitungskarten von 1890 erscheint er im Memelland nur 2 x.
        Wesentlich häufiger ist die Schreibweise Wonigkeit, zu finden im OFB Memelland und auch häufiger in der Verbreitungskarte von 1890 in Ostpreußen / Memelland.
        Meine Vermutung war eine Etymologie, basierend auf einem litauischen (ggf. sogar lettischen) oder auch prußischen Wort - anhand meiner Wörterbücher Fehlanzeige.

        Ich werde mal noch in polnischen Quellen stöbern, da gab es ja hinreichend Berührungspunkte zwischen "Balten" und "Slawen".
        Freundliche Grüße
        Laurin

        Kommentar

        • Laurin
          Moderator
          • 30.07.2007
          • 5644

          #5
          So - nun noch zur evtl. slawischen Etymologie.
          Das sind aber nur hypothetische Überlegungen meinerseits, die nicht wissenschaftlich oder anderweitig belegt sind!

          In einem histor. WB polnisch-deutsch von 1836 fand ich das Wort woniec "duften, einen angenehmen Geruch von sich geben".
          Angepaßt und ergänzt durch ein eingedeutschtes baltisches Suffix für männliche Nachkommen -ait (--> -eit) wäre das doch eine nette Begründung, die schlußendlich zum FN Wonigkeit geführt haben könnte.
          Freundliche Grüße
          Laurin

          Kommentar

          • hakredi
            Erfahrener Benutzer
            • 28.02.2007
            • 302

            #6
            Hallo Laurin,
            danke für Deine Mühe.
            Also, die Person kommt wohl aus Ostpreussen. Somit wäre Eure Mutmaßung genau richtig.
            Und "woniec" und "ait/eit" ist doch eine tolle Vermutung.
            Ein "gut riechender Mann" war vor 200-300 Jahren sicherlich etwas besonderes

            Nochmals vielen Dank.
            Dieter

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            • Szillis-Kappelhoff
              Erfahrener Benutzer
              • 08.03.2006
              • 345

              #7
              Moin, ich musste mich ziemlich durch die Literatur wühlen.
              Zunächst einmal hat der prussische Name im Laufe der Zeit und der Germanisierung einige Änderungen erfahren.
              Da ist erstens die Vokalverschiebung von ay nach a nach o.
              Und zweitens hat er wohl ein n verloren.
              1736 finde ich einen Michael Woningait im Dorf Wirtkallen, Amt Saalau, Kr. Insterburg. Die Endung -eit/-ait ist prussisch-schalauisch und weist auf einen Ort.
              Ursprung ist der Personenname Wayne, der als Ortsgründer anzusehen ist. Pr. "waina": Ursache, Vorwurf, Schuld
              Ganz in der Nähe von Wirtkallen liegt Wanniglauken (laukas: Areal, Feld). In Ostpreußen kann man in der Aussprache kaum unterscheiden, ob ein a oder o vorliegt. Wanniglauken kann also klingen wie Woniglauken.
              Beate

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