Arbeitsmigranten aus Ungarn in Deutschland in den 1920er Jahren

[Rainer Zufall]

Hallo in die Runde !

In den 1920er Jahren gab es größere Wellen an Arbeitsmigranten aus donauschwäbischen Gebieten sowohl Richtung Amerika als auch nach Deutschland.
Bei den amerikanischen Zielgebieten gibt es die Einwanderungs- und Passagierlisten, anhand derer man feststellen kann, wann eine Person wo angekommen ist.
Gab es etwas ähnliches auch für die Grenzübertritte nach Deutschland ? Ziele, die mir öfter begegneten, sind Kamen, Dortmund, Altenbögge.

Kann man irgendwie feststellen, wer sich wann und wohin auf den Weg gemacht hat ?

[sternap]

in ungarn war es so, dass die amerikanischen, kanadischen firmen, und ein kroatischer bischof stroßmajer, um die braven katholischen untertanen warben.
es müssten dann in der schwerindustrie deutschlands gleichfalls abwerbeverträge bestanden haben.

[Rainer Zufall]

Aber gab es denn bei der Einreise in Deutschland auch Registrierungen, die man im Idealfall auch noch einsehen kann ?

[sternap]

das wäre eine frage an die ungarische botschaft.

[Gastonian]

Hallo Rainer:


Auch in Amerika gelten diese Listen nur für diejenigen, die per Schiff (oder ab etwa den 1940er Jahren per Flugzeug) ankamen. Für diejenigen, die per Landweg ankamen, gibt es meines Wissens nach nur Listen für den Grenzübergangspunkt bei St. Albans, Vermont (immerhin auf der Hauptstrecke von Montreal nach New York). Wer anderswie von Kanada oder Mexiko ankam, ist nicht in den erhaltenen Listen erfaßt.


Für innereuropäische Wanderungen (die zu dieser Zeit wohl per Zug und nicht per Schiff stattfanden) nehme ich an, daß die beste Quelle die jeweiligen (falls noch vorhandenen) Meldekarteien der Zielorte sind (die es übrigens in Amerika nicht gibt) - was allerdings nichts hilft, wenn man den Zielort nicht kennt, da es keine ortsübergreifende Register zu denen gibt.


VG


--Carl-Henry

[Rainer Zufall]

Hallo Carl-Henry,

danke für die Auskunft.
Sieht also wieder einmal nach Herumstochern aus.