FN Langenau

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  • FN Langenau

    Familienname: Langenau
    Zeit/Jahr der Nennung: vor 1653
    Ort/Region der Nennung: Königsberg, Preußen


    Hallo

    ich suche Informationen zum Familiennamen Langenau
    aus Königsberg in Preußen.
    Mein Vorfahre Hans Langenau heiratete im Jahr 1653 eine Witwe
    in Fischerbabke, Westpreußen. Sein Geburtsort war Königsberg.
    Das bedeutet er wurde grob geschätzt um 1625 geboren.

    Hat jemand Informationen zu diesem Familiennamen aus Königsberg?
  • Laurin
    Moderator
    • 30.07.2007
    • 5644

    #2
    Hallo,

    der FN Langenau läßt auf einen Herkunftsnamen zu einem gleichlautenden Ort schließen.
    Rudolph hat zwei Einträge für Langenau im dt. balt. Raum, aber jeweils in Westpreußen.
    Angehängte Dateien
    Freundliche Grüße
    Laurin

    Kommentar


    • #3
      Vielen Dank euch beiden!!!

      der Name meiner Vorfahren wurde überall Langenau mit einem "e" geschrieben,
      so wie in diesem Eintrag von 1653

      "Hans Langenau, gebürtig von Königsberg in Preussen"

      Wie der Name früher in Königsberg geschrieben wurde,
      muss ich erstmal prüfen.
      Das wird aber noch eine Weile dauern
      Ich denke danach lohnt sich auch erst eine Anfrage im Archiv wegen dem Wappen.
      Angehängte Dateien

      Kommentar

      • Billet
        Erfahrener Benutzer
        • 21.01.2007
        • 1985

        #4
        Zu dieser Anfrage schreibt Herr v. Roy unter


        Die bedeutende Familie LANGENAU (ältere Schreibweise: LANGENAW) war in Elbing, Danzig und Königsberg beheimatet.

        In Elbing finde ich zuerst den Schüler GEORG LANGENAW, der am 27. Juni 1605 in das städtische Gymnasium eintritt. Ein anderer GEORGIUS LANGENAU tritt am 9. Jan. 1618 als „Nobilis Prutenus“ (also als ein adeliger Preuße !) in das Gymnasium ein (seine Eltern dürften nicht in Elbing [sonst stünde dies hier], sondern auf dem Lande ansässig gewesen sein). Ihm folgt am 8. Mai 1628 ein weiterer GEORGIUS LANGENAU (ohne nähere Angaben). Bereits am 13. März 1609 tritt der Schüler SIMON LANGENAU „Dantiscanus“ (also aus Danzig herkommend) in das Gymnasium ein. - Näheres zu dieser Familie LANGENAU soll bei „v. Mülverstedt, A.F., II 75“ (also wohl in einem der Siebmacher-Bände) zu finden sein.

        In Danzig begegnet uns der Schüler ABSOLOM LANGENAW „Dantiscanus“, welcher im Monat Dezember 1583 in das Akademische Gymnasium der Stadt eintritt. Im Monat November 1615 tritt der Schüler SIMON LANGENAW „Dantiscanus“ in das Akademische Gymnasium ein (er könnte evtl. identisch sein mit dem 1609 in Elbing genannten Schüler gleichen Namens).

        In Königsberg erscheint gegen Ende des 16. Jahrhunderts der Ratsherr der Altstadt FLORIAN LANGNAU (so geschrieben), dessen Tochter BRIGITTA den GREGOR TRESCHENBERGER, Bürger der Königsberger Altstadt, heiratet. Bedeutend ist ihr gemeinsamer Sohn CHRISTIAN TRESCHENBERGER, der 1631 als Bürgermeister und Königlich polnischer Burggraf der Stadt Elbing erscheint. - Das W a p p e n der Familie TRESCHENBERGER zeigt einen (quer-)geteilten Schild, oben in Rot zwei schräggekreuzte silberne Hellebarden, unten in Blau auf einem grünen Hügel drei goldene Ähren, auf dem Helm ein wachsender Mann, der in seiner Rechten eine silberne Hellebarde, in seiner Linken drei goldene Ähren hält.

        Das W a p p e n der Familie LANGENAU fand ich nicht (auch keine Hausmarke). Möglicherweise wurde das Wappen bei „v. Mülverstedt“ (in dessen Werk über den abgestorbenen preußischen Adel, s. Google) abgebildet.

        Freundliche Grüße vom Rhein
        -------------------------

        Sowie noch diesen Nachtrag :

        Nachtrag

        Emilian v. Źernicki-Szeliga (Der Polnische Adel, Bd. II, Hamburg 1900, S. 3, 4) zufolge führte das in Preußen 1590 erscheinende Adelsgeschlecht LANGENAU
        das polnische Stammwappen „Doliwa“ (vgl. http://commons.wikimedia.org/wiki/Fi...COA_Doliwa.svg ),
        das 1649 in Preußen erscheinende Adelsgeschlecht LANGNAU hingegen das polnische Stammwappen „Ryś“ (= einen gekrönten natürlichen Luchs, vgl. http://adel-wappen.blogspot.de/2013/...kowski_15.html ).

        Welches dieser beiden Wappen von dem Elbing-Danzig-Königsberger Geschlecht LANG[E]NAU geführt wurde, könnte einem das Stadtarchiv Elbląg (Elbing) sagen.

        MfG
        Wappen-Billet.de
        M.d.WL.
        M.d.MWH.

        Kommentar

        • Laurin
          Moderator
          • 30.07.2007
          • 5644

          #5
          @Billet:

          Im Allgemeinen benannten sich adelige Familien doch meist nach ihrem Stammsitz und waren somit die Vorreiter in Sachen Herkunftsnamen.
          Im Zuge der Herausbildung von FN bei bürgerlichen Familien wurde dies daran angelehnt fortgesetzt.
          Welcher Ort Langnau bzw. Ort Langenau (im Baltikum?) könnte dabei der Herkunftsort gewesen sein?

          Bis jetzt ist alles nur (Adels)Genealogie - nun sollte auch die topograph. Seite der Onomastik zu ihrem Recht kommen.
          Zuletzt geändert von Laurin; 08.07.2013, 14:21.
          Freundliche Grüße
          Laurin

          Kommentar


          • #6
            Vielen Dank Billet!
            ich hätte nicht gedacht, dass es zu diesem Nachnamen soviele Informationen gibt,
            ich dachte es wäre ein eher gewöhnlicher Herkunftsname.
            Aber war es früher nicht so, dass das Wappen eine Person bekommen hat und dass dann alle seine Nachfahren dieses Wappen trugen?
            und nicht so, dass alle "Namensträger" = Brüder, Cousins usw. das Wappen auch trugen?
            Denn dann kann ich ja auch nicht behaupten, dass meine Vorfahren adelig gewesen sind und ein Wappen trugen - das müsste ich dann bis zu demjenigen Prüfen, der das Wappen bekommen hat oder?

            @ Gerhard:
            ja, das würde mich ebenfalls interessieren :-)

            Kommentar

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