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#11
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Hier drei Verbreitungskarten für den FN Welsch:
- Frankreich 1891-1915 - Frankreich 1966-1990 - Deutschland 2002 http://www.geopatronyme.com/cgi-bin/...Welsch&x=7&y=7 http://www.geopatronyme.com/cgi-bin/...3494&periode=4 http://wiki-commons.genealogy.net/im...22fd61a_de.png In Frankreich also Schwerpunkt in den grenznahen (teils) deutschsprachigen Departements Moselle (Lothringen) und Bas Rhin (Elsass). Der Vergleich der älteren und der jüngeren Karte zeigt die Ausbreitung des FN von diesem Kerngebiet aus in ganz Frankreich. In Deutschland erwartungsgemäß ein Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz und im Saarland entlang der Grenze zu Frankreich. Der Name könnte hier sowohl entstanden sein (Vergabe an französische Zuwanderer) als auch mitgebracht worden sein (von Namensträgern Welsch aus Lothringen oder dem Elsass). Weitere Schwerpunkte im Lahn-Dill-Kreis, im Grenzgebiet Bayern-Thüringen und im Landkreis Reutlingen BW. Vielleicht hilft Dir das schon mal. Hier kannst Du selber suchen, auch nach anderen Namensformen. https://geogen.stoepel.net/ Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (25.09.2018 um 08:04 Uhr) |
#12
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Zitat:
Wenn man sich die Namensverteilung Welsch in Europa ansieht (Bild) und dann berücksichtigt, in welchem Zeitraum die Nachnamen in Europa entstanden sind (9.-18. Jh.), dann war der Hotspot damals tatsächlich auf deutschem Gebiet. Ich hatte mal eine Aufstellung die zeigt, dass der Name Welsch bis zum 19. Jh. in Frankreich stärker vertreten war und erst dann den Spitzenplatz an Deutschland abgegeben hat. Diese Aufstellung hat aber die aktuellen Grenzverläufe bertrachtete und nicht berücksichtigt, das in den anderen Jahrhunderten die Grenze etwas weiter westlich verlaufen ist. Ich habe deshalb bisher gedacht, dass der Ursprung des Namens in Frankreich lag und nicht vermutet, dass ich einfach nicht alle Fakten berücksichtigt habe. Danke für diese Erleuchtung! Geändert von Welsch-Lahn-Dill (25.09.2018 um 08:07 Uhr) |
#13
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Guten Morgen Xylander,
über all diese Seiten bin ich schon mal bei meinen Forschungen gestolpert. Trotzdem vielen Dank für deinen Einsatz. Anderen wird es bestimmt neue Einblicke geben. Gruß Ben |
#14
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Hallo Ben,
gern geschehen, Welsch ist ein schönes Beispiel für die Entstehung und Verbreitung von Familiennamen des Typs Herkunftsnamen, insofern von Interesse über den Namen Welsch hinaus. Auf die Gefahr hin, dass Du das auch schon kennst, hier zwei Karten in Wikipedia zu den deutschen Dialekten. https://upload.wikimedia.org/wikiped...lekte_1910.png https://upload.wikimedia.org/wikiped...e_Dialekte.PNG (Die "Eingemeindungen" in den NL und B sind teilweise Unsinn) Entscheidend für die Entstehung sprachlich deutscher FN waren ja nicht die Territorialgrenzen, sondern die Sprachgrenzen, die sich oft nicht mit den ersteren deckten. Das gilt insbesondere für das Elsass und Lothringen. Nach hier kamen die französischen Zuwanderer im allgemeinen zuerst. So kann hier durchaus eines der wichtigsten und frühesten Entstehungsgebiete des FN Welsch liegen. Wie schon gesagt: die Welsch in den grenznahen Gebieten auf deutscher Seite können Zuwanderer von dort sein, die den Namen schon besaßen. Oder eben Franzosen, die ihn neu verpasst bekamen. Viele Grüße Xylander Geändert von Xylander (25.09.2018 um 09:38 Uhr) |
#15
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Zitat:
diese Karten kannte ich bis jetzt noch nicht, sollten aber durchaus auch berücksichtigt werden. Danke! Gruß Ben |
#16
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Hallo Ben,
ich bin neu in diesem Forum und auch aus Deiner Gegend. Gedbas kennst Du sicher schon, oder? http://gedbas.genealogy.net/search/simple Ich habe dort ein bißchen gestöbert und bin auf die Pauschenberger Mühle in Siegbach-Eisemroth gestoßen. Vor einigen Monaten habe ich von einer Bekannten erfahren, daß einer ihrer Vorfahren in dieser Mühle gelebt hat. In der Familie nimmt man an, daß er von Hugenotten abstammt. Es gab eine Heirat Welsch/Hudel. Und die Hudel-Linie läßt sich bis 1603 in die Schweiz zurückverfolgen. Das paßt jetzt nicht haargenau zu Deiner Frage, aber ich dachte, es könnte für Dich interessant sein. Viele Grüße, Mariem Geändert von Mariem (31.10.2018 um 18:53 Uhr) |
#17
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Hallo und Guten Abend,
hilft wahrscheinlich jetzt gar nichts weiter.., aber bekannt ist ja der von den Bläck Fööss besungene Lehrer Welsch....(Lehrer in Köln, aber aus Arzdorf) In der Anlage hab ich mal ein Bild seines Hauses und eins von mir (links mit Feder) im Hof des Hauses, in dem Lehrer Welsch gewohnt hat.... sorry, wenns Quatsch ist... Viele Grüße Herbert |
#18
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Danke Herbert! Habs mir gleich mal wieder angehört
Viele Grüße Xylander |
#19
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Hallo,
ich hätte da noch einen anderen Ansatz: In Frankfurt am Main gab es zwischen 1554 bis 1590 eine vermehrte Einwanderung von niederländischen Flüchtlingen. Darunter waren auch zahlreiche französich sprechende Wallonen aus der historischen Grafschaft Hennegau auf dem heutigen Gebiet Belgiens und Frankreich. Die Niederländer wurden damals "Welschen" genannt. In den Frankfurter Kirchenbücher werden ab 1590 bis 1666 den deutschen Bürgern die welschen gegenübergestellt. Es wäre nicht verwunderlich, wenn so mancher mit unausprechlichem Namen plötzlich Welsch genannt wurde. LG |
#20
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1570126 Das ist sehr interessant, dankeschön!
Schade, daß ich die Schrift nicht lesen kann... Interessant auch, daß diese Niederländer Welsche genannt wurden; vielleicht kamen sie ursprünglich woanders her...? Geändert von Mariem (01.11.2018 um 10:47 Uhr) |
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welsch , welsche |
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