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  #11  
Alt 03.08.2019, 20:26
eifeler eifeler ist offline
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Beiträge: 816
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Hallo Kleeschen,

herzlichen Dank für die Antwort.
Die Informationen habe ich von Angehörigen, genauer dem Sohn von Rudolf und Maria, Enkel des Friedrich Derr (Doerr).
Ich muss gestehen, dass mir ein Fehler unterlaufen ist, als ich vom EHEPAAR Lingert im Warthegau schrieb. Ich hatte während des Gespräches Ihre mir zugesandten Unterlagen nicht mit und "Willem" Derr, für den ich diese Recherchen mache, wohl bei der Unterhaltung vorausgesetzt, dass bekannt ist, was mit dem Großvater geschah..
Mea culpa meinerseits.
Sie schreiben, "1944 gaben die Kinder noch an, er sei verhaftet worden, also dass keine Informationen über den Aufenthaltsort vorliegen".

Dann müsste doch eine Akte existieren, die diesen Vermerk enthält?
Wann Friedrich Derr und Elisabeth geb. Eberhard verstarben ist mir (noch) nicht bekannt, falls sich überhaupt der Enkel an Erzählungen erinnern kann.

Sie erwähnen ebenfalls ein "Kasseler KB". Ist dieses evtl. digitalisiert und kann im Netz aufgerufen werden?

Nochmals vielen Dank für Ihre Bemühungen. Ich würde Sie gerne über meine weiteren Ergebnisse bei meiner Recherche informieren, vorausgesetzt, ich falle nicht lästig.

Im Übrigen haben Ihre wertvollen Hinweise dazu geführt, dass ich bei den Lingerts bereits im Jahre 1723 angekommen bin. Sie sind die Basis für die Recherche in den öffentlichen Unterlagen des "Registres paroissiaux et documents d'état civil" Bas-Rhin", einer quasi unerschöpflichen Quelle für die Suche im Elsass.

Ihnen ein schönes Wochenende und
beste Grüße
Dietmar Blum, der Eifeler
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  #12  
Alt 03.08.2019, 22:14
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Kleeschen Kleeschen ist offline männlich
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Hallo,

Zitat:
Zitat von eifeler Beitrag anzeigen
Sie schreiben, "1944 gaben die Kinder noch an, er sei verhaftet worden, also dass keine Informationen über den Aufenthaltsort vorliegen".
diese Information wird in den Vorgängen folgender Kinder genannt:

Bundesarchiv, R 9361-IV/59587
Lingert, Rudolf, geb. 30.04.1918 in Kassel
Sohn von Heinrich Lingert (geb. 14.12.1882 in Kassel, verschleppt 1937) und Magdalene geb. Terr [Dörr] (geb. 1887? in Kassel, wohnh. in Hodibka/Kalisch)
verh. 11.01.1942 in Kassel
Martel, Martha, geb. 14.05.1920 in Kassel
Tochter von Friedrich Martel (geb. 1882? in Kassel, gest. in Kassel) und Margarete geb. Schatz (geb. 1887 in Kassel, gest. in Kassel)

Bundesarchiv, R 9361-IV/59581
Lingert, Jakob, geb. 12.01.1911 in Kassel
Sohn von Heinrich Lingert (geb. 1882 in Kassel, verschleppt 1937) und Magdalene geb. Dörr (geb. 1886 in Kassel, wohnh. in Bornhagen/Kalisch)
verh. 25.01.1932 in Kassel
Bosche, Pauline, geb. 20.01.1909 in Kassel
Tochter von Adolf Bosche (geb. 1878? in Kassel, wohnh. in Feldenrode/Kalisch) und Pauline geb. Mehlhaf (geb. 1884 in Kassel, wohnh. in Feldenrode/Kalisch)

Adolf Bosche ist 1937 verschleppt worden, die Information hier im Vorgang ist unrichtig.

Bundesarchiv, R 9361-IV/59579
Lingert, Heinrich, geb. 01.08.1915 in Kassel
Sohn von Heinrich Lingert (geb. 1882 in Kassel, verschleppt 1937) und Magdalene geb. Dörr (geb. 1886 in Kassel, wohnh. in Chodybki/Kalisch)
verh. 19.02.1939 in Kassel
Biwan, Karoline, geb. 22.05.1917 in Glückstal
Tochter von Jakob Biwan (geb. in Glückstal, gest. 1933 in Glückstal) und Elisabeth geb. ? (geb. in Neudorf, gest. 1934 in Glückstal)

Signatur ist bei mir nicht verzeichnet, Akte liegt aber im Bundesarchiv
Lingert, Theodor, geb. 07.05.1923 in Kassel
Sohn von Heinrich Lingert (geb. 1882 in Kassel, verschleppt 1937) und Magdalene geb. Dörr (geb. 1886 in Kassel, wohnh. in Chodybki/Kalisch)
ledig

Im Vorgang von Theodor ist genannt, dass er mit der Mutter zusammen in Chodybki, Bornhag, Krs. Kalisch wohnhaft ist. Es ist möglich, dass in seiner Akte irgendwelche weiteren Angaben zu ihr zu finden sind. Die Akten von Heinrich, Jakob und Rudolf enthalten Passfotos, die könnten für den Angehörigen eventuell interessant sein - sind ja die Onkels.

Es kommt sehr darauf an, wann genau die Vorgänge entstanden sind, um zu sagen, welche Informationen in den Akten sein könnten. Ich tippe auf Herbst 1944, da sind die Akten leider oft (meiner Erfahrung nach) nicht mehr so umfangreich. Im Sommer 1944 wurden noch Lebensläufe geschrieben, umfangreiche Karteikarten angelegt. Von Akten aus dem Herbst 1944 kenne ich das eher weniger. Die Akte von Theodor entstand sogar wahrscheinlich gegen Winter 1944.

Ich würde in jedem Fall die Akte von Theodor anfordern. Die ist wahrscheinlich nicht so dick, die Kosten halten sich dann in Grenzen. Wenn man schon bei der Anfrage die Signatur angibt, regelt sich das relativ schnell. Ich weise darauf hin, dass aufgrund der geltenden Datenschutzfristen die Akte von Theodor erst 2023 frei zugänglich sein wird. Wenn ein ungefähres(!!!) Sterbejahr bekannt ist und dieses 10 Jahre zurück liegt, kann man schon problemlos Kopien erhalten.
Es ist möglich, dass Theodor Lingert in Garbsen (Niedersachsen) lebte. Eine erweiterte Meldeauskunft könnte ggf. das Sterbedatum liefern. Doch das könnte natürlich zu umständlich sein, da man hier i.d.R. ein wenig mit den Beamten streiten muss. Ich habe das schon mehrfach hinter mir.

Zitat:
Zitat von eifeler Beitrag anzeigen
Sie erwähnen ebenfalls ein "Kasseler KB". Ist dieses evtl. digitalisiert und kann im Netz aufgerufen werden?
Ich berufe mich auf die Zweitschriften der Kasseler Kirchenbücher, die jährlich dem St. Petersburger luth. Konsistorium vorgestellt wurden. Die Zweitschriften bis einschl. 1885 sind bei Familysearch kostenfrei einsehbar. Für die Jahre nach 1899 gibt es vereinzelt auch Zweitschriften, die aber nicht im Internet zugänglich sind. Die Originalkirchenbücher sind wahrscheinlich entweder noch in den frühen 1920ern durch die Deutschen selbst oder durch die Sowjets kurz vor Einmarsch der Deutschen 1941 vernichtet worden.

Über Mitteilungen zu weiteren Rechercheergebnissen würde ich mich sehr freuen!

Liebe Grüße
Kleeschen
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Geändert von Kleeschen (03.08.2019 um 22:17 Uhr)
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