Akten von italienischen Kriegsgefangenen in Deutschland (1918)?

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  • Wolfg. G. Fischer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.06.2007
    • 4919

    Akten von italienischen Kriegsgefangenen in Deutschland (1918)?

    Hallo in die Runde,


    im Okt. 1918 zeugte ein italienischer Kriegsgefangener in Heimboldshausen (Reg.-Bez. Kassel) einen unehelichen Sohn. Er soll bei einem Bauern in der Landwirtschaft geholfen haben.

    Gibt es aus dem Kreis Hersfeld Akten über die dort eingesetzten Gefangenen?


    Mit besten Grüßen
    Wolfgang
  • Svenja
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2007
    • 4354

    #2
    Hallo Wolfgang

    Hast du den Geburtseintrag und den Taufeintrag dieses Kindes?
    Geht aus beiden Urkunden der Name des Vaters nicht hervor?
    Wurden die Kriegsgefangenen nicht im Melderegister eingetragen?

    Wenn man den Namen wüsste, gäbe es die Möglichkeit bei grandguerre zu suchen und auch in den Verlustlisten der italienischen Armee.

    Gruss
    Svenja
    Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
    https://iten-genealogie.jimdofree.com/

    Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

    Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

    Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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    • Wolfg. G. Fischer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.06.2007
      • 4919

      #3
      Hallo Svenja,

      die Enkelin des Kriegsgefangenen hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, der Name wurde nirgends notiert. :-(

      LG Wolfgang


      Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
      Hallo Wolfgang

      Hast du den Geburtseintrag und den Taufeintrag dieses Kindes? Geht aus beiden Urkunden der Name des Vaters nicht hervor?

      Wurden die Kriegsgefangenen nicht im Melderegister eingetragen?

      Wenn man den Namen wüsste, gäbe es die Möglichkeit bei grandguerre zu suchen und auch in den Verlustlisten der italienischen Armee.

      Gruss
      Svenja

      Kommentar

      • Svenja
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2007
        • 4354

        #4
        Hallo Wolfgang

        Wenn in der Geburtsurkunde und dem Taufeintrag der Vater nicht erwähnt wurde, woher weiss dann die Enkelin, dass es sich um einen italienischen Kriegsgefangenen handelt?

        Wenn das Kind erst im Oktober 1918 gezeugt worden war, befand sich der Kriegsgefangene zum Zeitpunkt der Geburt vermutlich nicht mehr vor Ort.

        Ist bekannt bei welchem Bauern dieser Kriegsgefangene gearbeitet hat? Dann könnte man mal dessen Einwohnermeldekarte anschauen, falls solche dort noch existieren.

        Gibt es keine Dokumente zur Vormundschaft des Kindes?

        Gruss
        Svenja
        Zuletzt geändert von Svenja; 30.11.2023, 23:13.
        Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
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        • Wolfg. G. Fischer
          Erfahrener Benutzer
          • 18.06.2007
          • 4919

          #5
          Moin Svenja,

          der Kriegsgefangene hat beim Landwirt Valentin Hellwig (1866 - 1960) gearbeitet, die Kindsmutter war dessen Stieftochter Christine Malkomes (geb. Ehmer), * 23. Apr. 1893 in Heimboldshausen, Haus Nr. 11, + 20. Feb. 1966.

          Einwohnermeldeunterlagen aus dieser Zeit gibt es leider nicht mehr.


          LG Wolfgang


          Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
          Wenn in der Geburtsurkunde und dem Taufeintrag der Vater nicht erwähnt wurde, woher weiß dann die Enkelin, dass es sich um einen italienischen Kriegsgefangenen handelt?

          Wenn das Kind erst im Oktober 1918 gezeugt worden war, befand sich der Kriegsgefangene zum Zeitpunkt der Geburt vermutlich nicht mehr vor Ort.

          Ist bekannt bei welchem Bauern dieser Kriegsgefangene gearbeitet hat? Dann könnte man mal dessen Einwohnermeldekarte anschauen, falls solche dort noch existieren.

          Kommentar

          • Moselaaner
            Erfahrener Benutzer
            • 06.03.2013
            • 877

            #6
            Hallo Wolfgang,
            die Landwirte mussten für die auf ihrem Hof eingesetzten Kriegsgefangenen ein Entgelt an die Kassenverwaltung der Gefangenenlager entrichten. Die Abrechnung lief jedoch zunächst über die Gemeinde, in der sich das Lager befand. Es wäre also möglich, dass die Kassenbelege noch in deren Archiv vorhanden sind. Vielleicht ergibt sich daraus der Name des Gefangenen.


            Gruß
            Moselaaner
            Zuletzt geändert von Moselaaner; 30.11.2023, 23:52.

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            • Wolfg. G. Fischer
              Erfahrener Benutzer
              • 18.06.2007
              • 4919

              #7
              Herzlichen Dank!

              Jetzt müssen wir nur noch die Akten der Gefangenenlager finden ....

              Mit besten Grüßen und Wünschen
              Wolfgang


              Zitat von Moselaaner Beitrag anzeigen
              Hallo Wolfgang,

              die Landwirte mussten für die auf ihrem Hof eingesetzten Kriegsgefangenen ein Entgelt an die Kassenverwaltung der Gefangenenlager entrichten. Die Abrechnung lief jedoch zunächst über die Gemeinde, in der sich das Lager befand. Es wäre also möglich, dass die Kassenbelege noch in deren Archiv vorhanden sind. Vielleicht ergibt sich daraus der Name des Gefangenen.


              Gruß
              Moselaaner

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              • Svenja
                Erfahrener Benutzer
                • 07.01.2007
                • 4354

                #8
                Hallo

                Zuerst müsste man wissen, wo in der Nähe es ein Gefangenenlager gab, und dann kann man herausfinden, wo sich die Akten der Verwaltung dieses Lagers befinden. Die Kriegsgefangenlisten befinden sich wie gesagt beim Roten Kreuz und können auf der Website grandguerre eingesehen werden, aber eben nur, wenn man den Namen des Gefangenen weiss.

                Gruss
                Svenja
                Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                https://iten-genealogie.jimdofree.com/

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                • Moselaaner
                  Erfahrener Benutzer
                  • 06.03.2013
                  • 877

                  #9
                  Zitat von Wolfg. G. Fischer Beitrag anzeigen
                  Herzlichen Dank!

                  Jetzt müssen wir nur noch die Akten der Gefangenenlager finden ....

                  Mit besten Grüßen und Wünschen
                  Wolfgang

                  Diese Akten wird man nicht finden. Ich schrieb von Abrechnungen und Kassenbelegen von Gemeindeverwaltungen mit den Nutznießern der Zuteilung von Kriegsgefangenen. Ein Bauerhof hat einen Kriegsgefangenen vom Filiallager der Gemeinde erhalten. Dafür muss der Lohn für dessen Arbeit an die Gemeinde oder Stadtverwaltung gezahlt werden. Diese wiederum sammelt die Löhne aller Bauernhöfe, Betriebe usw. und überweist den Gesamtbetrag an die Kassenverwaltung der großen Gefangenenlager. Hinweis und Beispiel: Das Gefangenenlager Wahn hatte bis zu 50.000 Kriegsgefangene. Davon war aber nur der kleinste Teil in Wahn untergebracht. Der größere Teil war in vielen hundert Filiallagern in Städten und Gemeinden in Gewahrsam.


                  Gruß
                  Moselaaner

                  Kommentar

                  • Wolfg. G. Fischer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.06.2007
                    • 4919

                    #10
                    Hallo,

                    die größten Hoffnungen würde ich auf die Akten des Landratsamtes Hersfeld im Staatsarchiv Marburg setzen.

                    LG Wolfgang

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