Leisegang in Leipzig

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  • Grisabel
    Erfahrener Benutzer
    • 31.01.2017
    • 245

    Leisegang in Leipzig

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1890-1960
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Leipzig
    Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): ancestry
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo zusammen,

    diesmal geht es um meine mütterliche Seite. Meine Mutter hat immer gesagt, die Leisegang wären aus Frankreich gekommen...nun ja...

    Mein Großvater ist Oswald Alexander Leisegang, *26.02.1894 in Leipzig-Anger-Crottendorf. So steht es zumindest im Personalausweis. Gestorben ist er am 14.04.1976 in Iserlohn-Letmathe.

    Im Familienstammbuch meiner Eltern steht außerdem, dass er seine Frau Wilhelmine Danielzik am 16.10.1919 in Kruttinen (Ostpreußen) geheiratet hat. Meine Mutter und deren Geschwister sind auch dort geboren. Nach meinem Wissensstand existieren keine Urkunden oder Kirchenbucheinträge mehr, die man anfragen könnte.

    Aus der Vorstellung Militärpflichtiger habe ich die Information, dass die Eltern meines Opas August Christian Leisegang, Buchbinder und Auguste Emma Thiele sind. Zum Zeitpunkt der Musterung lebte nur noch der Uropa.

    Nach dem 2. Weltkrieg hat sich die Familie zunächst wieder in Leipzig, in der Weiße Straße 8, eingefunden. 1949 ist mein Opa dort zu finden, Gewerkschaftsmitglied war er seit August 1946.

    Unter dieser Adresse habe ich im Adressbuch von 1914 einen August Leisgang, Buchbinder, gefunden.

    Doch genug der Vorrede.
    Meine Oma, Wilhelmine Leisegang geb. Danielzik, wohnte in Leipzig, in der Weiße Str. 8 III. Ihr Sterbedatum habe ich von Grabsteinfotos, dort steht 03.10.1959.

    Wie mache ich weiter? Das Stadtarchiv Leipzig wegen der Sterbeurkunde anschreiben und nur Namen, Sterbedatum und letzten Wohnort angeben? Oder bekommt man irgendwo noch das zugehörige Standesamt heraus?

    Für meinen Opa geht es um die Geburtsurkunde, aber da weiß ich noch nicht einmal den genauen Wohnort der Eltern. Was tun?
    LG Petra
  • Valentin1871

    #2
    Zitat von Grisabel Beitrag anzeigen
    Mein Großvater ist Oswald Alexander Leisegang, *26.02.1894 in Leipzig-Anger-Crottendorf. So steht es zumindest im Personalausweis.
    Anger-Crottendorf wurde 1889 eingemeindet.
    Dieser Geburtsjahrgang der Leipziger Personenstandsregister ist aber leider bei FamilySearch nicht online: https://www.familysearch.org/search/catalog/638260
    Da bliebe derzeit nur das Stadtarchiv Leipzig. Dort gibt es Namenslisten (es ist wohl geplant, diese auch irgendwann online zu stellen) zu den Personenstandsregistern.

    Zitat von Grisabel Beitrag anzeigen
    dass die Eltern meines Opas August Christian Leisegang, Buchbinder und Auguste Emma Thiele sind. Zum Zeitpunkt der Musterung lebte nur noch der Uropa.
    Den Uropa konnte ich in den Melderegistern von Anger-Crottendorf finden.
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    Tag d. Anmeldung: 19.6.[1888]
    Namen: Leisegang, Christian Aug.[ust]
    Stand: Buchbdr.[=Buchbinder]
    Geburtsort: Wiesbaden in Baden
    Geburtstag: 6.4.[18]66
    Confession: kath.[olisch]
    Letzter Aufenthalt: Neustadt [=Leipzig-Neustadt]
    Legitimation: F[ührungs] A... [Attest?]
    Staatsangehörigkeit: B[aden]
    Wohnung: Hauptstr. 2 b.[ei] Schneider
    Bestrafungen: -
    Tag d. Abmeldung: 13.8.[18]88 Reudnitz [=Leipzig-Reudnitz] B...itzstr.
    Zuletzt geändert von Gast; 22.11.2017, 16:50.

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    • Artsch
      Erfahrener Benutzer
      • 14.07.2013
      • 1933

      #3
      Hallo,


      Reudnitz, Borvitzstr.


      Beste Grüße
      Artsch

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      • Valentin1871

        #4
        Hier ist noch Uropas Eintrag im Melderegister von Leipzig-Neustadt, wo er Oktober 1886 ankam und bis Juli 1887 wohnte (dann Leipzig-Sellerhausen):
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        Interessant sind seine vorherigen Aufenthalte:
        • knapp 3 Monate Wanderschaft von Wiesbaden nach Dresden (27.6.-20.9.1886)
        • knapp 1 Woche in Dresden (21.9.-27.9.1886)
        • 1 Woche Wanderschaft von Dresden nach Leipzig (28.9.1886-6.10.1886)


        Nachtrag:
        Ich tippe darauf, dass sein Rufname in der Tat August war und wie so oft dann "nach vorn geholt" wurde: Christian August August Christian
        Zuletzt geändert von Gast; 22.11.2017, 17:17.

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        • Horst von Linie 1
          Erfahrener Benutzer
          • 12.09.2017
          • 19748

          #5
          Guten Tag,
          Wiesbaden in Baden. Da bekomme ich Schnappatmung.
          Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
          Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
          Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

          Und zum Schluss:
          Freundliche Grüße.

          Kommentar

          • Valentin1871

            #6
            Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
            Guten Tag,
            Wiesbaden in Baden. Da bekomme ich Schnappatmung.
            Zumal ja auch bei der Staatsangehörigkeit steht B[aden].
            Zuletzt geändert von Gast; 22.11.2017, 17:18.

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            • Grisabel
              Erfahrener Benutzer
              • 31.01.2017
              • 245

              #7
              Danke Euch. Für mich ist der Eintrag wahnsinnig viel wert. Den kannte ich tatsächlich noch nicht. Und ohne Euch hätte ich wohl auch nur die Hälfte lesen können. Da war mein Uropa also katholisch. Und aus Wiesbaden. Vielleicht erklärt das warum meine Großtante, die Schwester vom Opa, in Mainz gelebt hat. Sie war nicht verheiratet.

              Möglicherweise gibt es in Wiesbaden ja weitere Informationen.
              LG Petra

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              • Grisabel
                Erfahrener Benutzer
                • 31.01.2017
                • 245

                #8
                Tse, da tippe ich grad ein danke, und dann steht da schon wieder was. Jetzt warte ich mit dem Bedanken erst mal und schau mir das auch an.
                LG Petra

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                • Valentin1871

                  #9
                  Zitat von Grisabel Beitrag anzeigen
                  Unter dieser Adresse habe ich im Adressbuch von 1914 einen August Leisgang, Buchbinder, gefunden.
                  Ab 1891 taucht er im Adressbuch auf: Leisegang, Aug., Buchbinder
                  1900 ist er auch mit beiden Vornamen enthalten: Leisegang, Chrstn. Aug., Buchbinder
                  Letztmalig taucht er 1937 auf (danach kein Hauptmieter mehr oder verstorben): Leisegang, August, Rentner

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                  • Horst von Linie 1
                    Erfahrener Benutzer
                    • 12.09.2017
                    • 19748

                    #10
                    Guten Abend,
                    die Konfession KATHOLISCH bei den Vornamen ist schon ungewöhnlich. In Wiesbaden lebten auch evangelische Leisegangs: Eine Maria Diell geborene Leisegang, gebürtig aus Runkel an der Lahn stirbt 1932 in Wiesbaden ( lagis / Wiesbaden / Sterben 1932 Band 2877 Bild 161).
                    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                    Und zum Schluss:
                    Freundliche Grüße.

                    Kommentar

                    • Grisabel
                      Erfahrener Benutzer
                      • 31.01.2017
                      • 245

                      #11
                      Recht herzlichen Dank an alle die hier geschrieben haben. Ich habe mir jetzt nochmals die verlinkten Seiten der Einwohnermelderegister angesehen und bin dir, Valentin, dankbar, dass du mir die Informationen von dort auch "übersetzt" hast. Auch Artsch hatte ja Anteil daran, dir auch danke.

                      Es ist seltsam, vorher war es einfach ein Name, jetzt ist es mein Uropa. Dank euch.

                      Ich hol mal etwas weiter aus: Meine Großcousine hatte für meinen Vetter einen Stammbaum erstellt, dort fanden sich auch Daten zu den gemeinsamen Vorfahren, so auch Christian August (oder August Christian). Ich habe sie für meinen Stammbaum zwar übernommen, aber da mir niemand sagen konnte wo die Daten denn herkommen, nicht so wirklich dran geglaubt. Jetzt habe ich zum einen eine Bestätigung bekommen, zum anderen sogar neue Informationen und freue mich einfach tierisch. Vielleicht stimmt der Rest dann ja auch...
                      Seine Frau, Auguste Emma Thiele, soll am 7. Januar 1873 in Röglitz (Saalekreis) geboren sein. Auch über die möglichen Leisegang Eltern gab es Angaben, aber die gehören ja dann nicht nach Sachsen.

                      Der Routenplaner von google maps meint übrigens, dass man (heute) 95 Stunden benötigt, um von Wiesbaden nach Dresden zu laufen. Ich musste mir die Entfernungen erst einmal ansehen. Er ist quasi erst an Leipzig vorbeigelaufen. Falls er denn gelaufen ist.

                      Meine Geschichtskenntnisse sind nur rudimentär vorhanden... Wann war man damals mit der Lehre fertig und hat seine Wanderjahre als Geselle angefangen? Das ist für mich nämlich ein Grund sich von Wiesbaden fort zu bewegen. Andere Möglichkeiten wären: bekannte Verlage? Liebe? Krieg? und möglicherweise auch vorhandene Verwandtschaft. Habe ich was vergessen? Was seht ihr als am wahrscheinlichsten an?

                      Die Adresse Weiße Straße 8, an der der Uropa jahrelang gewohnt hat, ist übrigens auch die Adresse, an der mein Opa dann gewohnt hat. Laut Adressbüchern ab 1949, wobei zumindest meine Mutter schon früher dort gewohnt hat. (Typhus-Paratyphus-Schutzimpfung am 18.04.46, Wohnort Leipzig O27, Weissestr. 8) In 1943 ist in der Wohnung laut Adressbuch Bertha Leisegang, Witwe, genannt. http://digital.slub-dresden.de/werka...f/84290/593/0/

                      Kann ich bei der Angabe Wiesbaden eigentlich von Wiesbaden in Hessen ausgehen? Oder gab/gibt es noch ein anderes Wiesbaden das tatsächlich in Baden liegt? Wenn ich die Bemerkung von Horst von Linie 1 richtig interpretiere, scheint das hessische Wiesbaden öfter in Baden gelandet zu sein.
                      LG Petra

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                      • Valentin1871

                        #12
                        Zitat von Grisabel Beitrag anzeigen
                        Seine Frau, Auguste Emma Thiele, soll am 7. Januar 1873 in Röglitz (Saalekreis) geboren sein.
                        Die verfilmten Kirchenbücher von Röglitz liegen im Archiv der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg.
                        Online bei Archion wird da in den nächsten Jahren erstmal nix gehen.

                        Zitat von Grisabel Beitrag anzeigen
                        Er ist quasi erst an Leipzig vorbeigelaufen. Falls er denn gelaufen ist.
                        Erst die sächsische Hauptstadt angesteuert und vermutlich dort keine Anstellung bekommen.
                        Es sei angemerkt, dass zu dieser Zeit Dresden und Leipzig zu den Top5 bzw. Top6 der größten Städte des Dt. Reiches gehörten.

                        Zitat von Grisabel Beitrag anzeigen
                        Wann war man damals mit der Lehre fertig und hat seine Wanderjahre als Geselle angefangen? Das ist für mich nämlich ein Grund sich von Wiesbaden fort zu bewegen.
                        Die Formulierung "Wanderschaft" meint hier m.E. wirklich die Wanderjahre nach Abschluß der Lehre und Buchbinder waren auch in Zünften organisiert.

                        Zitat von Grisabel Beitrag anzeigen
                        Kann ich bei der Angabe Wiesbaden eigentlich von Wiesbaden in Hessen ausgehen? Oder gab/gibt es noch ein anderes Wiesbaden das tatsächlich in Baden liegt?
                        Im Melderegistereintrag von Leipzig-Neustadt ist Wiesbaden ohne Zusatz angegeben, so dass man von der heutigen hessischen Landeshauptstadt ausgehen kann.
                        Zuvor hielt ich auch ein "Wies in Baden", welches der Meldebeamte vielleicht irrtümlich zu einem Wiesbaden gemacht hat, für eine Möglichkeit.
                        Aber er hat sich ja mit einem Führungsnachweis legitimiert, da wird schon der Geburtsort korrekt notiert gewesen sein.

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                        • Grisabel
                          Erfahrener Benutzer
                          • 31.01.2017
                          • 245

                          #13
                          Zitat von Valentin1871 Beitrag anzeigen
                          Die verfilmten Kirchenbücher von Röglitz liegen im Archiv der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg.
                          Online bei Archion wird da in den nächsten Jahren erstmal nix gehen.
                          Dann muss also in Magdeburg selbst nachgeschaut werden.... Wenn ich das richtig verstehe, sind die Originale der Kirchenbücher in den jeweiligen Kirchen, in Magdeburg sind nur die Filme davon. Und ich glaube 1875 hören die auf. Das Geburtsjahr mit 1873 fällt also knapp noch rein. Mal eben hinfahren fällt aus, und als Hundebesitzer sowieso.

                          Doch zuvor sollte die Geburtsurkunde vom Opa herbei, bzw. eine Kopie des Eintrags. In Leipzig selbst schauen wäre ideal, allerdings liegt es nicht wirklich nebenan für mich. Da ist anfordern wohl doch günstiger.

                          Im Geburtsjahr meines Opas wohnte sein Vater in Anger Crottendorf, Wörthstr. 4. Nur, zu welchem Standesamt gehörte Anger Crottendorf? Es verkürzt ja sicher die Suche wenn ich das richtige Standesamt angeben kann.

                          Gleiches gilt ja auch für den Sterbeeintrag der Oma. Sie wohnte (vermutlich) in der Weißestr. 8. Das ist, glaube ich, Stötteritz. Sollte man dann besser per Email oder Brief anfragen, getrennt oder zusammen? Verwandtschaft nachweisen muss ich ja nicht mehr, oder? Habe ich sonst noch etwas vergessen?
                          LG Petra

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                          • Horst von Linie 1
                            Erfahrener Benutzer
                            • 12.09.2017
                            • 19748

                            #14
                            Zitat von Grisabel Beitrag anzeigen
                            Wenn ich die Bemerkung von Horst von Linie 1 richtig interpretiere, scheint das hessische Wiesbaden öfter in Baden gelandet zu sein.
                            Guten Tag,
                            da liegt Du leider daneben. Bei der Vielzahl von Leisegangs in Wiesbaden kann ja nur die Landeshauptstadt gemeint sein. Und eine Stadt, die auf -baden endet, nach Baden zu verfrachten, das allein hat Schnappatmung ausgelöst.
                            Wobei ich davon ausgehe, dass mindestens ein Elternteil von Christian August evangelisch war.
                            Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                            Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                            Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                            Und zum Schluss:
                            Freundliche Grüße.

                            Kommentar

                            • Grisabel
                              Erfahrener Benutzer
                              • 31.01.2017
                              • 245

                              #15
                              Ich kam drauf weil ich mir einbilde, schon einmal Wiesbaden im Zusammenhang mit Baden gelesen zu haben... aber wann und wo kann ich nicht sagen, so weit reicht die Erinnerung dann doch nicht. Vielleicht war es sogar im Traum, ausschließen kann ich das auch nicht.
                              LG Petra

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