Johann George Alt * ca. 07.1747 + 20.12.1814 in Landeshut; Bürger u. Postillion, später Posthalter

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  • HErtlFernwald
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2017
    • 197

    Johann George Alt * ca. 07.1747 + 20.12.1814 in Landeshut; Bürger u. Postillion, später Posthalter

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Landeshut
    Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): FamilySearch, Geneteka, KB Landeshut (beide Konf.)
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): AP Hirschberg


    Hallo Zusammen!
    Mein o.g. Ahne war mit Johanna Eleonora geb. Friebe verh. u. lässt am 20.09.1785 in Landeshut Sohn Christian Gottlieb taufen. Patin u.a. Johanna Eleonora, Frau des Mitbürgers Johann Gottlieb Alt zu Zieder (auch zu LH gehörig).
    Nun findet sich außer diesem Taufeintrag nichts zu weiteren Taufen der Fam. Alt (1777-1788). Dass sie nicht von dort stammten, leuchtet mir ein. Aber wie kam er dann zum Bürgerrecht? 1785 war er noch Postillion, Posthalter 1812 bei Heirat des Sohnes (1812, ev. Gottesberg).
    Die Heirat Alt-Friebe ist in LH nicht zu finden.
    Ich finde die Taufe eines Johann George Alt am 31.08.1747 in Thomasdorf, Kr. Bolkenhain (ev.), Vater war Häusler.
    Ich bin verwirrt, wegen nur einer Taufe eines Landeshuter Bürgerkindes..
    Und dass er wiederum Sohn eines Häuslers sein könnte, ist auch nicht schlüssig..
    Die Ehefrau lebte übrigens auch noch bei Heirat des Sohnes 1812. Also keine Ursache für nur ein Kind (zumindest in LH).
    Zur Erinnerung war der Vater bei Geburt 1785 = 38 Jahre alt..
    Ich danke Euch für Eure wertvolle Expertise!
    LG und einen schönen Samstag!
    Hendrik
  • HErtlFernwald
    Erfahrener Benutzer
    • 27.03.2017
    • 197

    #2
    Taufe 21.09.1785 (Christian Gottlieb Alt)

    Hallo Zusammen,
    ich mache es mal konkret. Anbei findet Ihr den Taufeintrag v. 21.09.1785 (Landeshut, ev.). Patin war u.a. Johanna Eleonora, Ehefrau des „Mitbürgers“ Johann Gottlieb Alt in Zieder. In Landeshut (ev.) finden sich keine weiteren Taufen v. Kindern der Alt-Paare.
    Da der Kindsvater Bürger u. der Ehemann der Patin auch ein Mitbürger sollte bei Namensgleichheit (Alt) ein nahes Verwandtschaftsverhältnis bestanden haben. Wenn es aber der Bruder war, wundert es mich, dass keine Kinder zu finden sind. Kann es sich nicht eher um die Großeltern des Täuflings handeln ?
    Liebe Grüße und einen schönen Samstag!
    Hendrik
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    • RLP-Peter
      Erfahrener Benutzer
      • 09.01.2023
      • 661

      #3
      Hallo Hendrik,

      bist Du der Spur mal nachgegangen:

      Etwa im Mai 1787 verstarb Frau Alt in Landeshut. Witwe des Breslauer rathäuslichen Registrators Alt.

      Ob das seine Mutter war, die bei ihm lebte?

      Grüße,
      Peter.

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      • HErtlFernwald
        Erfahrener Benutzer
        • 27.03.2017
        • 197

        #4
        Hallo Peter,

        woher stammt diese Info?

        In welchem Kirchenbuch findet sich dies?

        Lieben Dank!

        Hendrik

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        • RLP-Peter
          Erfahrener Benutzer
          • 09.01.2023
          • 661

          #5
          Hallo!
          Zitat von HErtlFernwald Beitrag anzeigen
          woher stammt diese Info?
          Siehe hier.

          Grüße,
          Peter.

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          • HErtlFernwald
            Erfahrener Benutzer
            • 27.03.2017
            • 197

            #6
            Hallo Peter!


            Ich glaube nicht, dass diese mit meinen Alt zu tun haben, bin mir aber bei diesem Fund dort gar nicht so sicher. Das könnte evtl. passen:






            LG,
            Hendrik

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            • RLP-Peter
              Erfahrener Benutzer
              • 09.01.2023
              • 661

              #7
              Hallo Hendrik!

              Der Name "Alt" war sehr häufig.

              Ich vermute, der Posten eines Postillions gehörte zu den Stellungen, die an verdiente Unteroffiziere vergeben wurden. Wer länger diente, Unteroffizier wurde, dem sein Kompaniechef ein ordentliches Zeugnis ausstellte, durfte auf eine sog. Zivilversorgung hoffen. Also Wachtmeister, Gerichtsdiener oder wohl eben auch Postillion. Von daher würde ich hier nicht sofort einen Häusler als Vater ausschließen. Das Militär war eben in der Preußen der Weg zum sozialen Aufstieg.

              Ob das Ehepaar aus Haynau: Johann Gottlieb Alt, *~1749, + 1809 Haynau, Kaufmann, oo ~1777, Johanna Eleonora Pfeiffer, *~1757, +11.9.1826 Haynau, mit 2 Tö. u. 2 Sö., mit dem 1785 in Landeshut erwähnten übereinstimmt, vermag ich nicht zu sagen.

              Vom ev. Haynau blieb aber scheinbar ausnahmsweise mal ein größeren Bestand erhalten. Womöglich ließe sich da feststellen, ob sich das Ehepaar überhaupt um 1785 außerhalb von Haynau aufhielt.

              Z.B.: https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/...&_Zespol_cur=1

              Grüße,
              Peter.

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              • HErtlFernwald
                Erfahrener Benutzer
                • 27.03.2017
                • 197

                #8
                Hallo Peter!


                Ich hatte so viele Ansätze, z.B. in Thomasdorf wird ausgerechnet am 10.07.1739 ein Johann Gottlieb Alt als Sohn des Christoph Alt (gleicher Name wie bei Johann George) getauft - Zufall


                Und anhand der Namenverbreitungskarte gab es ja wesentlich häufigere Nachnamen (Neumann, Friebe usw.)


                Hast Du einen unbeschränkten Zugang bei den Mormonen?


                Der Tod der Ehefrau würde ich ja auch sehr interessieren


                Die Taufen um 1785 lasse ich zu Haynau, ev. gerade recherchieren.


                Lieben Dank nochmals!!

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                • RLP-Peter
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.01.2023
                  • 661

                  #9
                  Hallo!
                  Zitat von HErtlFernwald Beitrag anzeigen
                  Und anhand der Namenverbreitungskarte gab es ja wesentlich häufigere Nachnamen (Neumann, Friebe usw.)
                  Es gibt eine Namensverteilungskarte für das letzte Viertel des 18. Jhd. von Niederschlesien? Wohl kaum...

                  Zitat von HErtlFernwald Beitrag anzeigen
                  Der Tod der Ehefrau würde ich ja auch sehr interessieren
                  Da bitte ich um Entschuldigung, setzte ich wohl immer etwas mehr voraus. Wer nach Beamten, Adligen, Kaufleuten nach 1785 bis 1849 in Schlesien sucht, kennt doch wohl die Schlesischen Provinzialblätter. Dazu hat die AGoFF eine Datenbankabfrage in Netz gestellt, wo man die dort publizierten Tf, Tr, Bg abfragen kann:
                  Hinweise zur Benutzung des Registers Bei der Suche von Personen muss beachtet werden, dass die Familien- und Ortsnamen dem Or

                  Und wenn man sich den Eintrag dann anschauen möchte, "geht" man nach Bielefeld:


                  Zitat von HErtlFernwald Beitrag anzeigen
                  Die Taufen um 1785 lasse ich zu Haynau, ev. gerade recherchieren.
                  Wohl dem, der solche Möglichkeiten hat!

                  Viel Erfolg wünscht,
                  Peter.

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                  • HErtlFernwald
                    Erfahrener Benutzer
                    • 27.03.2017
                    • 197

                    #10
                    Hallo Peter!


                    Vielen Dank!


                    Hendrik

                    Kommentar

                    • HErtlFernwald
                      Erfahrener Benutzer
                      • 27.03.2017
                      • 197

                      #11
                      Hallo Peter (natürlich alle die mitlesen ),
                      wie ist das mit "Bürger" zu beurteilen. Habe verstanden, dass ein ins Zivilleben entlassener Füssilier/Uffz o.ä. einen "Beamtenposten" zugeschustert bekommen haben könnte. Verstehe es aber so, dass auch die Erlangung des "Bürgerrechts" einige Zeit dauern konnte? Und dann verstehe ich halt nicht, warum nur der einzige Sohn (gem. Trauung 1812) in der Spanne 1777-88 und kein weiters Kind getauft wurde.
                      Weiter ist der Johann Gottlieb Alt (Pate 1785) ja ein sogen. "Mtbürger" des Dorfes Zieder. Sowohl Ober, als auch Nieder Zieder waren keine Städte.
                      Ich lese auch in anderen Regionen von Mitbürgern in Dörfern des 17./18. Jhdt.
                      Wie ist Eure Lesart?
                      Lieben Dank an alle!
                      Hendrik

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                      • RLP-Peter
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.01.2023
                        • 661

                        #12
                        Hallo Hendrik,

                        ich bin kein Experte für die Verleihung von Bürgerrechten in Schlesischen Kleinstädten des 18. Jhd. Vermutlich konnte das jeder Ort nach der Verleihung der Stadtrechte für sich selbst entscheiden. Wie lange man dort als Wirt festangesessen sein mußte, um das Bürgerrecht zu erhalten, wird also unterschiedlich gewesen sein.

                        Ich habe mal nachgeschaut: Landeshut war ein riesiges Kirchenspiel mit gegen Ende des 18. Jhd. wohl um die 7-8000 Seelen, die von drei Pfarrern versorgt wurden. Das ist es natürlich fraglich, ob dort jeder Taufpate gut bekannt war, oder der KB-Schreiber vl. immer ein "Bürger" oder "Mitbürger" dabei schrieb, auch wenn dies nicht immer zutreffend war.

                        Mir ist aber ein Irrtum unterlaufen, nahm ich doch an, ein Postillon sei ein Beamter gewesen. Liest man sich etwas ins pr. Postwesen ein, wird schnell klar: In den Postämtern, wo die Post angenommen bzw. ausgegeben wurde, waren Beamte tätig wie der Postmeister, Postsekretär usw. Die Post kam dann aber in verschlossene Säcke an den Posthalter, das war ein privater Fuhrunternehmer, der für den Weitertransport zum nächsten Postamt zuständig war. Dies besorgten dann seine bei ihm beschäftigten Postillone - also Reiter oder Kutscher. Zwar mit Uniform und Posthorn, aber es waren keine Beamte, weswegen meine Annahme, dies sei eine Versorgungsstelle für gewesene Unteroffiziere, nicht zutreffend ist.
                        Postillon-Bewerber brauchten lediglich tüchtig im Stall- und Fahrdienst, nüchtern und wegekundig zu sein. Gute Führung, sittliche Reife, Unbescholtenheit und gar eine Schulbildung spielten keine Rolle.

                        Jetzt müßte man rausbekommen, wer der Posthalter in Landeshut um 1785 war und ob dieser vl. in anderen Städten noch tätig war. Womöglich hatte Dein Postillon Alt dann zuvor eben in einer anderen Stadt für ihn gearbeitet.

                        Grüße,
                        Peter.
                        Zuletzt geändert von RLP-Peter; 07.03.2024, 12:16.

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                        • HErtlFernwald
                          Erfahrener Benutzer
                          • 27.03.2017
                          • 197

                          #13
                          Hallo Peter,


                          ich habe nun stundenlang Chroniken u. versch. Quellen gewälzt, keine Liste der Posthalter o.ä. scheint auf.


                          Ich denke Dein Ansatz ist vielversprechend.


                          Falls jemand eine Idee hat, ich wäre sehr dankbar


                          Viele Grüße
                          Hendrik

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