Leiterholt(z)

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  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6447

    #31
    Hallo Andre,
    damit kann man für die Namendeutung Leithe sicher was anfangen, danke. Den Laerholzbach hänge ich an. Die Lokalisation des Kottens Leithenholz gelingt wahrscheinlich am besten vom Hof Husstadt aus. Würdest Du es mal probieren?
    Viele Grüße
    Peter
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    Zuletzt geändert von Xylander; 26.07.2021, 21:36.

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    • Prinzessin LiSi
      Erfahrener Benutzer
      • 16.06.2020
      • 406

      #32
      Hallo zusammen, ich bin sprachlos und danke euch allen herzlich, brauchte aber etwas Zeit um alles nachzuvollziehen und muss es auch noch einmal zuende durchdenken.

      Zunächst einmal vorweg:
      Die Ruhruni steht auf dem Grund des ehemaligen Hofes Buschey. Eine meiner Vorfahrinnen hatte den Hof vor oder um 1700 (muss ich nachsehen, führt aber zu weit) geerbt, die Leute dieses Hofes stehen auch im Ümminger evgl. Kirchenbuch. Wer dazu etwas wissen will, kann sich gern noch mal melden, habe ich aber nicht an der Oberfläche, da ganz anderer Familienzweig.
      Und ungefähr von Buscheyplatz bis zur Mensa war, meine ich, der Mittelpunkt des sehr großen Hofes mit sehr viel Land.

      Jetzt zu Leiterholz: Verstehe ich euch richtig: Der erste Kotten Leiterholz (oder auch mehrere) befand sich an dem Flüsschen Leiterholzsiepen bei Wiemelhausen, heute Laerholzbach? Benannt nach dem Holz der von der Leithes? Hätte nicht jemand etwas von der Geschichte des Hauses Laer angefügt, wäre ich nicht so überzeugt, dass in Bochum aus Leithe Laer geworden ist, ansonsten aber (oft) nicht.

      PPS: Peter, auf seinem KB-Auszug aus Ümmingen steht das Begräbnis eines "Jobst Christoph von der Leithe zu Laer". Das heißt: aus Leiterholz wird nicht einfach Laer. Das hatte vermutlich auch keiner hier außer mir so verstanden. Sondern die Bezeichnung des Bachs ändert sich mit Verwendung eines anderen, heute gebräuchlicheren Begriff, oder wie seht ihr das?

      Sprösslinge davon haben dann den Namen mit zum zweiten Kotten in Weitmar, den wir zuerst auf der Karte gesucht haben, mitgenommen, ok?
      Jetzt hole ich doch meinen Anfrage hierhin, denn für eure Vermutung spricht einiges. Vor gut einem Monat fragte ich im NRW-Forum, bis jetzt ohne Antwort:

      "Ich suche die Geburt/Familie von Catharina Elisabeth Leiterholt.
      Sie stirbt 1814 mit 76 Jahren als Witwe Gevelmann in (Bochum-Linden-)Dahlhausen und ist vermutlich in Bochum-Weitmar ca 1738 geboren.
      Der Eintrag dürfte in der kath. Kirche Propstei Peter und Paul in Bochum zu finden sein", da ich sicher weiß, dass einige Kinder Leiterholz vor 1735 dort katholisch getauft sein sollen und sie in die Geschwisterreihe gut passen würde.

      Die Gesuchte heiratete 1756 in Niederwenigern katholisch Johann Heinrich Gevelmann aus Bochum-Linden-Dahlhausen. Bei der Taufe eines ihrer Kinder wird ihr Geburtsort 1770 mit "von Weitmar" angegeben. 1771 heißt eine Patin bei einem anderen Kind Anna Elisabeth Leiterholte aus Wümmelhausen.
      Die Gesuchte stammt demnach von dem 2. Kotten, den wir zuerst gesucht haben, die Patin (eine Tante oder Cousine?) vom älteren Kotten bei Wiemelhausen.
      Ist das soweit nachvollziehbar?

      Alle Taufen der Kinder 1757-1778 sind katholisch in Niederwenigern zu finden, jedenfalls die, die ich gefunden habe, obwohl die Familie Gevelmann umzingelt von evangelischen Familien in (Bochum-)Dahlhausen recht nah an der evgl. Kirche Bochum-Linden wohnt. Sie wählen auch keinen mir bekannten evangelischen Nachbarn als Paten. Die kenne ich im Grunde auch fast alle, bilde ich mir ein.
      Da vorher und nachhher die Familie im Gegensatz zu vielen Nachbarn konsequent in der Konfession ist, nahm ich an, auch EC Gevelmann geb Leiterholt aus Weitmar sei katholisch. Mögliche evangelische Verwandte/Großeltern, die Peter in Ümmingen fand, verunsichern mich nun natürlich.

      Gibt es bei Archion für Ümmingen eigentlich auch bei den Taufen ein Register? Ich meine, sie seien nach dem ersten Schwung der KB noch einmal "nachgeladen" worden, weiß es aber nicht mehr genau. Könntest du einmal nachsehen, ob meine Catharina Elisabeth vielleicht doch noch um 1738 in Ümmingen geboren wurde und erst als Kind in den neueren Kotten Leiterholt zog? Sollte das der Fall sein, würde ich aber trotzdem auf die Auskunft aus dem katholischen Pfarrbüro warten. Sie hatten mir vor einigen Tagen mitgeteilt, sie seien nicht zuständig, haben aber heute am Telefon eingesehen, dass sie für 1738 eben doch zuständig sind. Evtl. schaut morgen jemand ins KB und gibt ausnahmsweise am Telefon Auskunft. (Sehr freundlich, das meine ich nicht ironisch, hatte ich mich doch hier beschwert über lange Wartezeiten usw.) Hoffentlich finden sich dann nicht zwei gleich alte Catharina Elisabeth in Weitmar und in Ümmingen...

      Im Datenbankteil hier hatte ich schon gefragt, ob evtl. mal jemand mit Archionabo in Bochum Weitmar evgl. nachsehen kann, ob der Name Leiterholt um 1738 auftaucht. Dann würde ich mir auch mal wieder ein Monatsabo zulegen. Wenn Leiterholtkinder um 1738 in Ümmingen geboren wurden, lohnt sich ein Abo auch.

      Wobei ich es bei dem älteren Kotten Leiterholt für wahrscheinlich halte, dass mehrere benachbarte, aber vermutlich nicht oder weit entfernt verwandte Familien den Familiennamen nach dem Wohnort bei den ersten KB-Einträgen verpasst bekommen haben. Das kenne ich aus anderen Teilen meiner Familiengeschichte.
      So jetzt habe ich sicher die Hälfte doch vergessen, die folgt dann morgen.

      Noch einmal: Vielen Dank euch allen. Es ist einfach unglaublich, wie hier alle die Puzzleteile ergänzen, wenn irgendwo eines passt.
      Viele Grüße LiSi

      PS: Die letzten Beiträge von Peter und vermutl. Andre habe ich vor dem Schreiben nicht gelesen!!
      Zuletzt geändert von Prinzessin LiSi; 26.07.2021, 22:05. Grund: PS angefügt, 2.PPS in die Mitte gequetscht

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      • Prinzessin LiSi
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2020
        • 406

        #33
        Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
        Hallo Andre,
        damit kann man für die Namendeutung Leithe sicher was anfangen, danke. Den Laerholzbach hänge ich an. Die Lokalisation des Kottens Leithenholz gelingt wahrscheinlich am besten vom Hof Husstadt aus. Würdest Du es mal probieren?
        Viele Grüße
        Peter
        Das würde mich auch brennend interessieren!

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        • Prinzessin LiSi
          Erfahrener Benutzer
          • 16.06.2020
          • 406

          #34
          Welche Kotten sind damit gemeint?

          In dem Artikel „Vom Werdener Oberhof Krawinkel“ von Dr. Höfken im 3. Heimatbuch von 1930 wird zum Umfang des Oberhofes nach dem Landesgrundbuch von 1686 u.a. aufgeführt:
          „… 10. eine Wiese an der Herkesbrüggen gelegen, 76 Ruten (die Wiese hatte ihren Namen nach der Herkesbecke, die bei Leiterholt in der Weitmarer Mark e...
          (Beitrag 27, Ralf)
          = neuer Kotten? oder reicht die Weitmarer Mark bis nach Wiemelhausen?

          „Die oben genannte Waldung des Herrn von Lamers lag an der südwestlichen Grenze der Bauernschaft Wiemelhausen. Sie war den anliegenden Köttern Leiterholt und Lindner (Sandführ) in Erbpacht gegeben. Die Reste der Waldung sieht man noch jetzt in gänzlich herabgewirtschaftetem Zustande gegenüber der Zeche Prinzregent. (Flur III, 1-5, 50 Morgen.)“
          (Beitrag 20, Ralf) ebenfalls neuer Kotten?
          Zuletzt geändert von Prinzessin LiSi; 26.07.2021, 21:54.

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          • Prinzessin LiSi
            Erfahrener Benutzer
            • 16.06.2020
            • 406

            #35
            Und noch etwas: Ich dachte immer, der Name des Krankenhauses Bergmannsheil in Bochum meint: Heil(ung) für den Bergmann (und seine Familie).
            Aber jetzt scheint es ja, als ob der Name auch vom Kotten Bergmann käme.
            Der vermutlich nach seinen Bewohner, die Kohle förderten benannt war, sodass es dann wieder auf dasselbe herauskommt...
            Zuletzt geändert von Prinzessin LiSi; 26.07.2021, 22:08.

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            • Xylander
              Erfahrener Benutzer
              • 30.10.2009
              • 6447

              #36
              Zitat von Prinzessin LiSi Beitrag anzeigen
              Hallo zusammen, ich bin sprachlos und danke euch allen herzlich, brauchte aber etwas Zeit um alles nachzuvollziehen und muss es auch noch einmal zuende durchdenken.Gibt es bei Archion für Ümmingen eigentlich auch bei den Taufen ein Register? Ich meine, sie seien nach dem ersten Schwung der KB noch einmal "nachgeladen" worden, weiß es aber nicht mehr genau. Könntest du einmal nachsehen, ob meine Catharina Elisabeth vielleicht doch noch um 1738 in Ümmingen geboren wurde und erst als Kind in den neueren Kotten Leiterholt zog? PS: Die letzten Beiträge von Peter und vermutl. Andre habe ich vor dem Schreiben nicht gelesen!!
              Hallo LiSi,
              ich schau gern nach, es dient ja der Namenklärung, würde aber doch empfehlen, die weitere Genealogie im eigenen Thema zu behandeln. In diesem noch jungen Forum hier geht es um die Namen von Örtlichkeiten, die natürlich manchmal erst über die Familiengeschichte verständlich werden, wie gerade in Deinem spannenden Fall. Zu Deinen Fragen: ich mache eine Zusammenfassung der Namengeschichte, wenn ich sicher bin, dass wir dafür alles beisammen haben. Vorab zu Deinem PPS: ja, die Namen von Bach und Gehölz änderten sich im Lauf der Zeit, weil Laer bekannter war. Kommt aber alles nochmal in der Zusammenfassung.

              Viele Grüße
              Peter
              Zuletzt geändert von Xylander; 27.07.2021, 08:52.

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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6447

                #37
                Zitat von Andre_J Beitrag anzeigen
                Das müsste dann hier in der Bürgermeisterei Buer sein
                Hier nochmal, die heutige TK
                Viele Grüße
                Peter
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                • Andre_J
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.06.2019
                  • 1900

                  #38
                  Zitat von Prinzessin LiSi Beitrag anzeigen
                  Welche Kotten sind damit gemeint?

                  In dem Artikel „Vom Werdener Oberhof Krawinkel“ von Dr. Höfken im 3. Heimatbuch von 1930 wird zum Umfang des Oberhofes nach dem Landesgrundbuch von 1686 u.a. aufgeführt:
                  „… 10. eine Wiese an der Herkesbrüggen gelegen, 76 Ruten (die Wiese hatte ihren Namen nach der Herkesbecke, die bei Leiterholt in der Weitmarer Mark e...
                  (Beitrag 27, Ralf)
                  = neuer Kotten? oder reicht die Weitmarer Mark bis nach Wiemelhausen?
                  Ich tippe auf einen dritten Leiterholt. Denn der zweite (Wiemelhauser) Leiterholt an der Wasserstraße liegt nicht in der Weitmarer Mark, sondern weiter bachabwärts am gleichen Bach. Leider kann ich von den verwendeten Bach- und Ortsbezeichnungen nur wenig lokalisieren. Es ist aber der Hüller bach/Maarbach gemeint.

                  Dann gab es noch den ersten (Laerholzer) Leiterholt an der Laerholzstraße. Genau zu lokalisieren ist schwierig, weil die Straße damals so noch nicht existierte, und in der Uraufnahme einige Häuser südlich von "Brune" in Frage kommen. Er dürfte auf der Höhe zwischen den beiden Bachtälern zwischen Nr 60 (mitten im Wald) und 80 gelegen haben.

                  Das Klinikum Bergmannsheil gehört der Knappschaft, und ist selbstverständlich zum Heil der Bergmänner gebaut und benannt worden. Der Kotten Bergmann könnte durchaus noch aus Zeiten stammen, wo der Bergbau hier keine Rolle spielte. War halt der Mann auf dem Berg.
                  Zuletzt geändert von Andre_J; 27.07.2021, 08:08.
                  Gruß,
                  Andre

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                  • Prinzessin LiSi
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.06.2020
                    • 406

                    #39
                    Der 3. Kotten ist plausibel, ich war mich nicht sicher, ob man mit Wiemelhausen noch einen Kotten am ursprünglichen Leiterholzsiepen meinen könnte, aber das ist ja wohl nicht der Fall.

                    Vielen Dank und viele Grüße
                    LiSi

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                    • Xylander
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.10.2009
                      • 6447

                      #40
                      Zitat von Andre_J Beitrag anzeigen
                      Dann gab es noch den ersten (Laerholzer) Leiterholt an der Laerholzstraße. Genau zu lokalisieren ist schwierig, weil die Straße damals so noch nicht existierte, und in der Uraufnahme einige Häuser südlich von "Brune" in Frage kommen. Er dürfte auf der Höhe zwischen den beiden Bachtälern zwischen Nr 60 (mitten im Wald) und 80 gelegen haben.
                      Hier das westliche Anschlussblatt aus dem Niemeyer mit dem Sudmerkamp rechts oben, der sich auch auf der Uraufnahme findet. Hilft das weiter?

                      Ich vermute, es handelt sich beim gesuchten Leithenholz-Kotten um einen der beiden namenlosen Kotten auf der Uraufnahme südwestlich von Brune.
                      Viele Grüße
                      Peter
                      Zuletzt geändert von Xylander; 27.07.2021, 17:21.

                      Kommentar

                      • Andre_J
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.06.2019
                        • 1900

                        #41
                        Zitat von Prinzessin LiSi Beitrag anzeigen
                        Der 3. Kotten ist plausibel, ich war mich nicht sicher, ob man mit Wiemelhausen noch einen Kotten am ursprünglichen Leiterholzsiepen meinen könnte, aber das ist ja wohl nicht der Fall.
                        Ich habe den dritten Leiterholt wohl gefunden, auf dem Kartenblatt X oben rechts. Lag an der Grenze zwischen Wiemelhausen und Weitmarer Mark, aber weiter südlich als die Wasserstraße, etwa an der Knappenstraße 36a.

                        Hier also dreimal Leiterholt auf drei Karten: Niemeyer, Preußische Uraufnahme und OpenStreetMap. So unbedingt lagerichtig waren die alten Karten aber wohl nicht. Zur Orientierung die Gemeindegrenzen von 1887 in grün.

                        Leiterholt-Niemeyer.jpg
                        Leiterholt-Uraufnahme.jpg
                        Leiterholt-osm.jpg
                        Zuletzt geändert von Andre_J; 27.07.2021, 20:49.
                        Gruß,
                        Andre

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                        • Prinzessin LiSi
                          Erfahrener Benutzer
                          • 16.06.2020
                          • 406

                          #42
                          Super, das ist ja sensationell! Danke!

                          Kommentar

                          • Xylander
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.10.2009
                            • 6447

                            #43
                            Ja, Andre, tolle Arbeit, besonders die Niemeyer-Zusammensetzung und die Auffindung des dritten Kottens. Die Position des Ursprungskottens, den ich in der Namengeschichte Leithenholz-Kotten nenne, ist ja eine Überraschung. Dann hätte er also schon zur Zeit der Uraufnahme nicht mehr existiert, dort wäre inzwischen wegloses Gelände. Sein Nachbar bei Niemeyer, der Gärtner, wäre der auch weg? Im KB Ümmingen gibts laut ancestry (im, aus dem) Leithenholtz bis in die 1760er. Und zB dies: Name: Anna Catharina Gaertner Im Leithenholtz Geschlecht: Female (Weiblich) Taufdatum: 4. Aug 1746 Taufort: Evangelisch, Uemmingen, Westfalen, Prussia Wohnort: Uemmingen, Westfalen, Preussen Vater: Johan Roetger Gaertner Im Leithenholtz FHL-Filmnummer: 469077

                            Vielleicht stimmt der Hinweis auf Überbauung aus dem Überflugbericht von 1960 ja doch. Auf dem markanten in den Grünzug vorspringenden Komplex stehen Studentenwohnheime (Laerholzstraße 80) und das Landesspracheninstitut (Laerholzstraße 84). Die südöstlich angrenzende Flur heißt Großes Holz. Deshalb meine Vermutung, dass die Überbauung auf dem Leithenholz stehen könnte.

                            Noch ein Kartenfund, leider nicht für Laer: https://www.lwl.org/westfalen-region...bb_1.jpg#popup

                            Viele Grüße
                            Peter
                            Zuletzt geändert von Xylander; 28.07.2021, 05:16.

                            Kommentar

                            • Andre_J
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.06.2019
                              • 1900

                              #44
                              Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
                              Die Position des Ursprungskottens, den ich in der Namengeschichte Leithenholz-Kotten nenne, ist ja eine Überraschung. Dann hätte er also schon zur Zeit der Uraufnahme nicht mehr existiert, dort wäre inzwischen wegloses Gelände. Sein Nachbar bei Niemeyer, der Gärtner, wäre der auch weg?
                              Wie ich schon schrieb: Die Gebäude sind nicht unbedingt lagerichtig eingetragen, weder bei Niemeyer noch in der Uraufnahme. Dem guten Herr Niemeyer ging es in erster Linie um die Bergwerke mit ihren Stollen. Da er 15 Bergamtsbezirke kartiert hat, wird er wohl kaum auch sämtliche bergwerksferne Gebäude in dem Gebiet genau eingemessen haben.
                              Am Niederrhein haben die Franzosen erst nach 1800 mit einer Katasterkartierung begonnen, die heutigen Genauigkeitsansprüchen genügtn. In Bochum haben sie (bzw die Großherzoglich-Bergischen Landesherren) einfach die Niemeyerschen Karten übernommen. Und die Preußen haben sich bei ihrer Uraufnahme auch der älteren Vorlagen bedient, bis die Katastervermessung ausreichend genaue Angaben flächendeckend bereitstellen konnte. Deshalb dann die Neuaufnahme um die Jahrhundertwende.

                              Es könnte also durchaus sein, dass der erste Leiterholz-Kotten auf der anderen Seite der Laerholzstraße lag, und eigentlich in das darüberliegende Kartenblatt gehört hätte.
                              Gruß,
                              Andre

                              Kommentar

                              • Xylander
                                Erfahrener Benutzer
                                • 30.10.2009
                                • 6447

                                #45
                                Hallo Andre, hallo zusammen,
                                also müssen wir uns wohl damit abfinden, dass wir die Position des historischen Leithenholz-Kottens nicht ganz exakt einer heutigen Adresse zuordnen können.

                                Ich hab trotzdem mal im Umkehrverfahren in TIM-online versucht, mit welcher heutigen Adresse man durch Umschalten auf die Uraufnahme dort in den Bereich der Kottenreihe Brune - Namenlos 1 - Namenlos 2 - Sudmerkamp gelangt. Einigermaßen nah heran kommt man mit der Adresse Auf der Papenburg 23. Sie führt zu Namenlos 2. Das wäre mein Favorit. Der Kotten liegt auf dem Höhenweg des Rückens zwischen den beiden Siepen und auf Höhe des heutigen Komplexes mit den Uni-Bauten. Brune und evtl auch Namenlos 1 könnten schon zum Nachbarsiepen im NW gehören. Die Schwäche des Verfahrens besteht in der Lageungenauigkeit der Uraufnahme, auch weiß man nicht, ob sie alle damaligen Bebauungen enthält, und ob der Leithenholz-Kotten überhaupt noch existierte. Deswegen meine ich mit 23 nicht die exakte Position, sondern den Nahbereich.

                                Für die Namendeutung ändert sich nichts. Dazu kommt demnächst mein Fazit.

                                Viele Grüße
                                Peter
                                Zuletzt geändert von Xylander; 28.07.2021, 13:58.

                                Kommentar

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