Vorfahren in der Ukraine

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  • NLewk
    Benutzer
    • 27.12.2020
    • 26

    Vorfahren in der Ukraine

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1917
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Prykmischche, Ukraine (Прикмище, Івано-Франківська область, Городенківський район)
    Konfession der gesuchten Person(en): russisch-orthodox
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo zusammen,

    vielleicht hat ja jemand eine Idee, wo ich suchen kann: Ich suche Unterlagen zu den Vorfahren meines Großvaters, der aus der Ukraine stammte. In den Datenbanken von ancestry, familysearch usw. finde ich nichts. Vermutlich müsste ich in ukrainischen Datenbanken nachsehen, aber welche gibt es da? Ich kenne mich hier leider gar nicht aus.

    Jedenfalls hieß mein Großvater Gregor Lewicki (Грицько Стефанович Левецький) und stammte aus Prykmischche in der West-Ukraine (Прикмище, Івано-Франківська область, Городенківський район). Dort wurde er am 16.11.1917 geboren. Die Eltern waren wohl Stephan Lewicki und Anna geb. Mykyczuk.

    Über einen kurzen Hinweis würde ich mich sehr freuen!
  • Carolien Grahf
    Erfahrener Benutzer
    • 26.03.2021
    • 801

    #2
    Hallo


    was ich auf die Schnelle finden konnte ist eine Liste vom 30. März 1944 aus dem Konzentrationslager Buchenwald. Dort ist er als Häftling aufgeführt.

    Das nächste Dokument von 1948 zeigt ihn in der Liste Verfolgter Juden in Deutschland.

    Er hat nun seinen Wohnsitz in Großauheim (Hanau) in der Vogelsangstr. 23.

    Von Okt 1939 bis Dez 1940 arbeitete er im Stalag IIa in Sachsen.
    Von Dezember 1940 bis 24. April 1943 in Großauheim.
    Von 24. April 1943 bis 29. April 1945 war er als Häftling im KZ Buchenwald und Dachau.
    Von Mai 45 bis 15. Januar 1946 verbrachte er im Krankenhaus Kempten.
    Von 15. Januar 1946 bis heute (gemeint ist der 31. Oktober 1948) arbeitet er in Großauheim bei der US Armee.
    Angehängte Dateien

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    • Xtine
      Administrator
      • 16.07.2006
      • 28326

      #3
      Hallo,

      Aus dem Oblast Iwano-Franivs sind einige KB bei FamilySearch online.
      Schau mal hier: https://www.familysearch.org/search/...pen=1138106-50

      Oder hier https://www.familysearch.org/search/...pen=1138106-50
      Oben die Orte ausklappen! Den Oblast gibt es 2x

      Man muß bei der Ortssuche bei Familysearch auch mal y/i/j oder v/w vertauschen!!!!
      Viele Grüße .................................. .
      Christine
      sigpic .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

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      • kkhno
        Erfahrener Benutzer
        • 15.07.2011
        • 384

        #4
        Zitat von Carolien Grahf Beitrag anzeigen
        Dokument von 1948 zeigt ihn in der Liste Verfolgter Juden in Deutschland.
        Hallo Carolien Grahf,

        eine kleine, aber nicht unbedeutende Korrektur: die Liste B umfasst alle "ortsanwesenden Personen der Vereinten Nationen und aller anderen Ausländer, deutscher Juden und Staatenloser (ausgenommen Flüchtlinge usw.)".
        Andernfalls könnte fälschlicherweise angenommen werden, Gregor Lewicki sei jüdischen Glaubens gewesen. Seine Religionszugehörigkeit wird in keinem der beiden Dokumente erwähnt.

        In den Arolsen Archives befinden sich noch weitere Dokumente über Gregor/Grzegorz/Gregori Lewicki (Alle Ergebnisse anzeigen +), u.a. mit Angabe der Herkunft, Eltern etc.

        Beste Grüße,

        kkhno
        Zuletzt geändert von kkhno; 01.04.2021, 13:26.
        Lg. kkhno

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        • #5
          Hallo,
          es gibt eine genealogische Datenbank zur Ukraine: https://pra.in.ua/en

          Aufgrund seines Namens und die Namen seiner Eltern wird er ein ethnischer Pole gewesen sein, der von den Sowjets aus den polnischen Ostgebieten vertrieben wurde. Als er im Jahr 1917 geboren wurde, gehörte die Westukraine zu Österreich, dann ab 1919 zu Polen und ab 1939 zur Sowjetunion.
          Zuletzt geändert von Gast; 08.04.2021, 15:51.

          Kommentar

          • Carolien Grahf
            Erfahrener Benutzer
            • 26.03.2021
            • 801

            #6
            Zitat von kkhno Beitrag anzeigen
            Hallo Carolien Grahf,

            eine kleine, aber nicht unbedeutende Korrektur: die Liste B umfasst alle "ortsanwesenden Personen der Vereinten Nationen und aller anderen Ausländer, deutscher Juden und Staatenloser (ausgenommen Flüchtlinge usw.)".
            Andernfalls könnte fälschlicherweise angenommen werden, Gregor Lewicki sei jüdischen Glaubens gewesen. Seine Religionszugehörigkeit wird in keinem der beiden Dokumente erwähnt.

            Ok. Das könnte in der Tat eine Fehlerquelle darstellen. Davon ausgehend das man das weiß habe ich es nicht näher ausgeführt.

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            • NLewk
              Benutzer
              • 27.12.2020
              • 26

              #7
              Hallo alle zusammen,

              vielen Dank für die Tipps und die dahinter stehende Mühe! Leider habe ich erst jetzt Ihre Antworten entdeckt. Irgendwie klappt das mit den Benachrichtigungen wohl nach einer gewissen Zeit nicht mehr...

              Die Unterlagen aus den Arolsen Archives kenne ich schon. Daher habe ich die Namen seiner Eltern. Er ist wohl kurz nach dem Militärdienst in deutsche Kriegsgefangenschaft gekommen und dann nach einer kurzen Episode als Zwangsarbeiter in die KZs Buchenwald und Dachau.

              Was ich großartig fände, wären Dokumente aus der Ukraine. Letztlich würde ich gerne mehr über seine Herkunft, seine Eltern usw. erfahren. Der Hinweis auf Familysearch war sehr gut. Leider sind die Bücher, die ich suche, dort nicht aufgeführt. Auf https://pra.in.ua/en habe ich leider auch nichts gefunden.

              Trotzdem erst einmal Danke allen für die Mühe. Ich suche weiter.

              LG

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              • #8
                Hallo,
                die meisten Kirchenbücher und andere Akten aus der Ukraine sind nicht online verfügbar. Dir bleibt also nichts anderes übrig, als das Staatsarchiv der Oblast Iwano-Frankiwsk zu kontaktieren. Denn in der Ukraine und in Russland werden die Kirchenbücher zentral in den Archiven der Oblast archiviert. Diese Archive befinden sich immer in der Hauptstadt der Oblast:

                Hier ist die Webseite des Archives: https://old.archives.gov.ua/Eng/Archives/ra09.php

                Die Familie wird sehr wahrscheinlich katholisch gewesen sein und in dem Archiv werden auch katholische Kirchenbücher archiviert. Die Mutter könnte aufgrund ihres Nachnamens auch einer Ukrainerin gewesen sein, der Nachname wurde nur polonisiert, während Lewicki ein polnischer Name ist.

                siehe hier:

                Learn the fascinating origin of the Mykytchuk surname; its meaning & distribution. Unlock your family history in the largest database of last names.


                Learn the fascinating origin of the Lewicki surname; its meaning & distribution. Unlock your family history in the largest database of last names.


                Die Mutter könnte also auch russisch-orthodox gewesen sein.

                Informationen zu den Kirchenbüchern aus dem Archiv:

                The funds of religious institutions are among the most ancient sources in the archive. Among them there is a collection of church birth registers from (eastern rite) churches, Roman Catholic churches and synagogues of the Stanislaviv Voievodstvo (1752 – 1938), documents of the Kolomyia Roman Catholic Deanery (1769 – 1938) and the Stanislaviv Greek Catholic Consistory (1788 – 1944).
                Zuletzt geändert von Gast; 07.05.2021, 18:07.

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                • NLewk
                  Benutzer
                  • 27.12.2020
                  • 26

                  #9
                  Hallo Balduin,

                  vielen Dank! Dann werde ich es wohl wagen und mich direkt an das Archiv wenden. Die Seite sieht ja recht zugänglich aus und mit Händen und Füßen und dem Google Übersetzer wird es schon klappen ;-)

                  LG

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                  • #10
                    Hallo,
                    ich kann dir den Übersetzer DeepL empfehlen. Die Übersetzungen mit diesem Programm sind vor allem bei komplexen Sätzen deutlich besser als mit Google Übersetzer.

                    Link: https://www.deepl.com/translator
                    Zuletzt geändert von Gast; 07.05.2021, 22:36.

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