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#21
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Hallo Johannes,
ich glaube das war es. Ich fand Uriel Witz von Arnholtz in einem Buch: Deutscher Adel 1430-1740 Von Hellmuth Rössler, Ranke-Gesellschaft "Vorträge un Diskussionsbeiträge einer von der Ranke-Gesellschaft e. V. vorbereiteten und durchgeführten Arbeitstagung ... im Mai 1963 au auf Schloss Büdingen in Oberhessen." Leider ist es nur ein sehr kleiner Ausschnitt der Seite 123 und da steht dann: 1652 Uriel Witz von Arnholtz, Oberstlt. Viele Grüße Eva |
#22
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Hallo,
ich habe nach langer Zeit mal wieder einen interessanten Hinweis gefunden und zwar im Buch "Geschichte des reichsfreiherrlichen und gräflichen Hauses Leutrum von Ertingen" Band 1. Da steht folgendes: Doch wurden alle jene bedeutenden Erwerbungen nicht ohne Kampf gemacht. Kaum war Friedrich Wilhelm von Stockheim am 19. April 1702 in der Gruft seiner Väter zu Schwieberdingen beigesetzt, so machten die Erben seiner beiden Schwestern Marie Sophie von Neuhof und Anna Cäcilie, zuerst an einen Herrn von Mug, dann an einen Herrn von Armholz vermählt, Ansprüche an die Güter; es kam zu einem Prozesse, der aber, zumal für die damalige Zeit, einen unglaublich raschen Verlauf nahm. Schon unter dem 2. September desselben Jahres entsagten die Erben für die allerdings damals bedeutende Summe von 16.000 Gulden allen Ansprüchen auf das Stockheimische Eigentum. Nun ja, die Namen der beiden Ehemänner stimmen ja so nicht, was ich aber interessant finde ist der Hinweis auf einen Prozess. Was denkt Ihr wo der verhandelt wurde? Bei der Reichsritterschaft? Es ging um Kreßbach, Eck und Wankheim (Orte bei Tübingen), Schwieberdingen und Nippenburg nebst Zubehör. Wenn man die Prozessakten hat, müsste man ja eigentlich etwas mehr über die Familien herausfinden können. Ist nur noch die Frage wo verhandelt wurde und ob die Unterlagen noch existieren. Grüßle Eva |
#23
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Hallo,
ich wollte ein paar neue Erkenntnisse ergänzen. Ich fand ein Buch "Drey grüne Bentzen" und darin in einer Anmerkung folgende Hinweise: Menges, Mengeis, Mengoß oder Minges sind in Deutschland anzutreffende Schreibweisen des Namens eines traditionell in der schottischen Grafschaft Midlothian ansässigen Clans namens Menzies. Auch von diesem Clan haben zahlreiche Mitglieder während des Dreißigjährigen Krieges Sölnderdienste auf dem Kontinent geleistet. Vermutlich ist der als Pate des Johann Thomas von Leslie genannte Thomas von Menges identisch mit Thomas Mingis, der Ende der 1620er Jahre in schwedischen Diensten auftaucht: 1629 als Fähnrich im Regiment von Jakob Duwall, 1630 als Fähnrich im Regiment von Alexander Leslie, dem späteren Earl of Leven. Nachdem er 1631 dem Regiment von John Ruthven (+ 1649, nicht zu verwechseln mit Patrick Ruthven, dem zeitweiligen Gouverneur von Ulm) angeschlossen hatte, war er 1632 zum Leutnant befördert worden. Danach hatte sich Thomas von Menges/Thomas Mingis dem aus Weißenburg in Bayern stammenden Oberst Ludwig von Schmidtberg (1594-1657) angeschlossen, der 1632-34 schwedischer Stadtkommandant von Heilbronn war. Auch häuslich hatte Thomas von Menges in der Heilbronner Gegend Wurzeln geschlagen, indem er sich vor 1640 in Schwieberdingen mit Anna Cecilia von Stockheim vermählte. Sie war die Tochter des einem alten Adelsgeschlecht aus dem Rheingau entstammenden Johannes Heinrich von Stockheim, der 1611 Anna Benedikta von Nippenburg geheiratet und dadurch Burg und Gut der 1609 ausgestorbenen Erbschenken von Nippenburg in Schwieberdingen erhalten hatte. 1640 werden Thomas Mengeis aus Schwieberdingen und seine Ehefrau Anna Cecilia von Stockheim als Paten erwähnt; vgl. Ortsfremde in Kirchenbücher aus Baden-Württemberg, hg. vom Verein für Familien- und Wappenkunde in Württemberg und Baden e.V., Teil 1: Markgröningen (Kreis Ludwigsburg), Stuttgart 2006. Thomas von Menges dürfte 1650 verstorben sein, da seine Gattin Anna Cecilia von Stockheimam 10. Oktober 1651 als Ehefrau des Oberstlieutnants Uriel Witz von Arnolt und Mutter eines Sohnes Uriel Sigmund im Taufbuch von Schwieberdingen erwähnt wird; vgl. Evangelische Kirche Schwieberdingen: Kirchenbuch 1558-1934, 10. Oktober 1651, FHL INTL Film (1056754). Anna Kunigunde, eine nach 1640 geborene Tochter von Thomas von Menges und Anna Cecilia von Stockheim, hatte am 16. Februar 1712 in stuttgart testamentarisch verfügt, dass sie nach ihrem Tode neben ihrem Vater in Schwieberdingen begraben werden sollte, vgl. Armgart 2007. Eintrag 1712 Febr. 16 Stuttgart, Baronin Anna Königunde von Thumb auf Neuburg, Frau von Köngen und Hammertweil, geb. Mengoß (Mengeßin) von Veldenz. Anna Kunigunde von Menges, war in erster Ehe verheiratet mit Ernst Schaffalitzky von Muckodell (* 1640), der einer ursprünglich in Mähren, seit Ende des 16. Jahrhundert im Württembergischen beheimateten Adelsfamilie entstammte. Nach seinem Tod hatte sie 1682 den württembergischen Erbmarschall Freiherr Adam Friedrich von Thumb auf Neuburg (1658-1722) geheiratet, dessen ursprünglich aus Graubünden und Voralrberg stammende Familie seit 1430 im schwäbischen Raum ansässig war und bis 1739 das Schloss in Köngen als Stammsitz benutzt hatte. In ihrer ersten Ehe war die 1716 in Köngen gestorbene Anna Kunigunde geb. von Mengis Mutter dreier Töchter, in der zweiten eines Sohnes geworden. Ich kann mich des Verdachts nicht erwehren, dass ich mit meinen Forschungen bei diesen Erkenntnissen Hilfestellung geleistet habe ;-) . Es sind so viele Quellen zitiert, die ich auch hier erwähnt hatte (Das Buch ist 2013 erschienen). Auf jeden Fall scheint die Person des Thomas Mengis/Mengeis verifiziert zu sein. Ich wünsche allen einen guten Rutsch und viele Forschungserfolge im neuen Jahr. Eva |
#24
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von stockheim - von menges
Hallo Eva,
vielleicht bringt Dich ein soeben im neuesten Band 35 (2017), S. 143-177 der "Süwestdeutschen Blätter für Familien- und Wappenkunde" erschienener Aufsatz über "Anna cäcilia von Stockheim - eine vergessene Adelsdame aus Schwieberdingen und ihre Nachkommen" noch ein Stück bei Deinen Nachforschungen weiter. Sehr lesenswert und schön bebildert. Viele Grüsse Agnes |
#25
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Hallo Agnes,
danke für den Hinweis. Ich habe den Band vorliegen und bin z.Zt. am Durcharbeiten des Artikels. In manchem ist er sehr spekulativ und beleuchtet meiner Meinung nach viele Aspekte nicht. Grüßle Eva |
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