Zitat:
Zitat von Ferdix
Solche Tests können sicher hilfreich sein, wenn man dadurch Risiken erkennt und diese gezielt versucht zu reduzieren. Aber ich würde jeden "Kopfmenschen" (damit meine ich entgegen üblicher Definitionen, jemanden, der sich über alles Gedanken macht und leicht ängstlich/nervös wird) davor warnen, seine medizinischen Risiken über DNA-Tests in Erfahrung zu bringen. Angst essen bekanntlich Seele auf, damit könnte man sich vielleicht sogar noch schaden. Ein allgemein gesünderer Lebensstil (schwer genug das auch real zu leben), hilft bereits gegen viele Gesundheitsrisiken.
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Prinzipiell stimme ich zu. Vor allem Laien sollten sehr vorsichtig dabei sein, diese Tests zur Gewinnung medizinischer Erkenntnisse zu nutzen und bestimmte Risiken unbedingt nochmal mit ihrem Arzt abklären.
Ja, ein gesunder Lebensstil hilft grundsätzlich bei vielem. Es gibt allerdings sehr viele Marker auf diesen DNA-Chip-Assays, die stark mit Krankheiten korrelieren und sich nicht großartig durch einen gesunden Lebensstil beeinflussen lassen. Nur zwei von zahlreichen Beispielen die ich nennen könnte: Wenn man weiß, dass man ein sehr stark erhöhtes Glaukom-Risiko hat, geht man eventuell regelmäßiger zum Augenarzt. Thromboserisiko: Wenn man eine Faktor-V-Leiden-Mutation detektiert, zieht man vor Langstreckenflügen vielleicht doch eher die Thromabosestrümpfe an, trinkt ausreichend und bewegt sich möglichst oft im Flieger.
Letztendlich werden DNA-Tests aber in nicht allzu ferner Zukunft auch von ärztlicher Seite genutzt werden um vorbeugend Risiken abzuschätzen. Bei Neugeborenen-Screening ist dies bereits der Fall. Bei Erwachsenen, wird dies aktuell fast ausschließlich genutzt, wenn sich eine Krankheit bereits manifestiert hat.