Sieben Generationenfamilien?

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  • Tenger
    Benutzer
    • 04.02.2020
    • 49

    #16
    Meinen ersten Stammbaum habe ich 2009 gezeichnet damals noch mit vielen Fehlern so ab 2012 habe ich dann angefangen mich mit entfernten Verwandten in Verbindung zu setzen und auch meine Großeltern gezielt zu fragen und auch zu hinterfragen, statt wie vorher alles einfach zu übernehmen wie es mir gesagt wurde.

    Später stieß ich sowohl durch Erzählungen von Verwandten als auch durch wissenschaftliche Berichte darauf (in der meine Ahnen väterlicherseits auch kurz erwähnt werden), dass sie Nomaden waren. Die Alphabetisierungsrate bei Nomaden war unterirdisch niedrig, sodass eigentlich alles nur mündlich in Form von Gedichten oder Elegien weitergegeben wurde. Diese wurden vermutlich teilweise mit der Zeit vergessen oder falsch weitergegeben, weshalb ich diese nicht wirklich als zuverlässige Quelle nutzen kann. Jetzt könnte man natürlich in Archiven suchen. Da ist jedoch das Problem, dass die Archivierung der Familien- bzw. Geburten-/Sterberegister im Osmanischen Reich erst mit der Refomierung der Gesetze Mitte des 19. Jahrhunderts, begann. Diese sind zum Glück seit 2015 in einer vom Staat entwickelten App einsehbar. Alles davor müsste man in anderen Archiven suchen (z.B Steuer- oder Besitzregister; da aber nomadische Familie = kein Besitz), die man nicht einsehen darf. Es gibt einen Verwandten der obwohl er Beamter ist und alle Beamtenkollegen die in den Archiven arbeiten kennt, diese nicht einsehen durfte. Ich als "normaler" brauche dort gar nicht erst aufzutauchen.

    Die Vaterseite mütterlicherseits stammte wohl von zwei Brüdern ab, die aus ihrer Heimat in verschiedene Regionen verbannt wurden. Wie ich letzten Monat erfahren habe, existiert die Familie des einen Bruders noch. Der andere Bruder ist mein 4x Uropa. Da müsste ich noch nachforschen und darauf hoffen, dass man zumindest dort Archive einsehen darf. Die Mutter meines Opas mütterlicherseits war wohl Georgierin wo nicht einmal mein Opa weiß woher sie ursprünglich abstammt. Er weiß nur, dass sie aus dem Norden der Türkei kam und nach der Heirat mit meinem Uropa nie wiedrr dort gewesen ist. In der staatlichen App finden sich leider auch keine Hinweise darauf, da meine Uroma mit meiner "Stiefuroma" verwechselt wurde, die genau den selben Namen trägt wie meine Uroma. Also ist dies ein komplett toter Punkt.

    Die Mutterseite mütterlicherseits ist damals im Osmanischen Reich nach Bulgarien (damals zum Osmanischen Reich gehörend) versetzt worden, da mein 4x Uropa ein Imam war und dort dienen sollte. Die Familie wanderte zwar in den 1950er Jahren wieder in die Türkei aus, jedoch müsste ich dorthin und mich mit Verwandten mit denen ich schon etwas Kontakt hatte beschäftigen und in bulgarischen Archiven suchen, was wohl laut Verwandten für einen türkischstämmigen leider erschwert wird. Meine Uroma habe ich noch kennengelernt jedoch war ich damals leider noch nicht auf den Geschmack der Genealogie gekommen.

    Wie ihr seht ist es alles etwas kompliziert und nebelig. Ich bin jedes mal echt fasziniert wie weit man als deutschstämmiger zurückgehen kann und enttäuscht darüber, dass dieses Interesse und diese Mühe im Osmanischen Reich nicht bzw. zu spät gab.

    Lg Tenger
    Zuletzt geändert von Tenger; 27.03.2020, 16:08.
    Meine Familiengeschichten:
    Vaterseite väterlicherseits
    Mutterseite väterlicherseits

    Der Rest folgt

    Kommentar

    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4383

      #17
      DANKE, Tenger !!!

      Die Geschichte Deiner Familien hört sich sehr, sehr interessant an; mehr als schade, dass das alles so kompliziert ist und Du überall "gegen Wände" rennst.

      Trotzdem, für die Stellen, an denen Aussicht auf Erfolg besteht, wünsche ich Dir alles "Forscher-Glück", das Du haben kannst!

      Hast Du die Heirat in Istanbul schon "angeleiert"? Wenigstens da sollte man doch weiterkommen ...
      Herzliche Grüße
      Scheuck

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      • Tenger
        Benutzer
        • 04.02.2020
        • 49

        #18
        Vielen lieben Dank Scheuck.

        Ich habe damit begonnen alles was ich mitbekomme ins schriftliche niederzusetzen und mehrmals zu kopieren, damit meine Nachfahren es nicht so extrem schwer haben wie ich jetzt.

        Was meinst du denn mit der Hochzeit in Istanbul?

        Lg Tenger
        Meine Familiengeschichten:
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        Mutterseite väterlicherseits

        Der Rest folgt

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        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #19
          T'SCHULDIGUNG , Tenger; das mit der Heirat in Istanbul war Carlheinz
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • Tenger
            Benutzer
            • 04.02.2020
            • 49

            #20
            Alles gut kein Problem
            Meine Familiengeschichten:
            Vaterseite väterlicherseits
            Mutterseite väterlicherseits

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