"Berens Weilhaimb in den Reich"?

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  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #16
    Die von Peter vorgeschlagene Lösung Berensweiler (heute: Berentzwiller) im Sundgau (Oberelsass) würde Sinn machen, weil der Ort damals auch zum Habsburger Reich gehörte, und durch den 30-jähr. Krieg, bzw. französischer Besetzung, in Mitleidenschaft geriet.

    "Die Habsburger wurden im Rahmen des Westfälischen Friedens 1648 gezwungen, den Sundgau an den französischen König abzutreten."

    Den Familiennamen Freitag gibt es heute im Nachbarort von Berentzwiller (früher Berensweiler)
    Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 12.11.2021, 14:29.
    Viele Grüße

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    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15113

      #17
      Bei der Digitalisierung der Kirchenbücher hinkt das Oberelsass leider noch etwas hinterher (derzeit erst bis 1793). Und unglücklicherweise begann die Digitalisierungs-Reihenfolge der älteren Kirchenbücher mit dem Buchstaben Z. Für den Buchstaben B wie Berentzwiller dauert es daher noch eine Weile:
      Quelle:https://www.rfgenealogie.com/infos/h...a-lettre-r-a-z

      Falls die Kirchenbücher dann irgendwann mal online sein sollten, kann man von hier aus zugreifen: https://archives.haut-rhin.fr/search...c&search-adv=1


      Im Jahre 1726 heiratet im Nachbarort Helfranzkirch ein Nicolaus Freitag. Das als Info zur weiteren Motivation zur Überbrückung der Wartezeit.
      Quelle: https://gw.geneanet.org
      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 12.11.2021, 16:06.
      Viele Grüße

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      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6450

        #18
        Hallo ASW,
        zu Berentzwiller gibt es zahlreiche deutsche und französische Quellen, Du hast sie sicherlich auch gesehen. Leider finde ich nirgends eine Variante mit Weilheim, Weilhaimb, Wilhaimb usw. Deswegen bin ich nur verhalten optimistisch. Die Formulierung Berenß Weilhaimb ist so markant, dass sie sicherlich für die Zeitgenossen eindeutig war. Und dann sollte sie nicht nur ein einziges Mal vorkommen.

        Viele Grüße
        Peter

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        • Xylander
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2009
          • 6450

          #19
          Zitat von Zita Beitrag anzeigen
          Als (deutsche) Herkunftsländer werden in der Regel genannt: Bayern, Schwaben, Pfalz, (selten aus dem Württembergischen). Der ganze große Rest ist dann "im Reich". Vielleicht hat Robert (TE) da in Zwettl Vergleichswerte.
          Speziell zu dieser Zeit gibt es auch Zuwanderer aus Gebieten, die während des 30jährigen Krieges verwüstet wurden. Das können gelegentlich auch evangelisch Getaufte sein, die anbetrachts eines zukünftigen Auskommens ganz pragmatisch die Konfession gewechselt haben.
          Liebe Grüße
          Zita
          Liebe Zita,
          das steckt das Suchfeld besser ab. Damit könnte also das Elsass mit seinen -wil- Orten vor 1648 auch unter "im Reich" fallen. Wenn es aber um ein Weilheim im heutigen Deutschland geht, dann finden wir es wohl im Süden. https://de.wikipedia.org/wiki/Weilheim
          Liebe Grüße
          Peter

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          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #20
            Jedenfalls wird man es überprüfen können, weil die Taufbücher bis 1604 zurückreichen:
            Angehängte Dateien
            Viele Grüße

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            • Xylander
              Erfahrener Benutzer
              • 30.10.2009
              • 6450

              #21
              Ja, am Ende bleibt nur die Überprüfung in den Kirchenbüchern.
              Viele Grüße
              Pete

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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6450

                #22
                Noch ein Gedanke: welche Orte namens Weilheim/Weilhaimb usw. lagen denn nah beieinander, sodass man eine Zusatzbezeichnung zur Unterscheidung brauchte?
                Viele Grüße
                Peter

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                • RobertD
                  Benutzer
                  • 23.11.2016
                  • 20

                  #23
                  Vielen Dank für die lebhafte Beteiligung! Anscheinend habe ich die Benachrichtigung über neue Beiträge übersehen und erst heute wieder reingeschaut!

                  In Bernbeuren, Bernried und Weilheim selbst habe ich keine Hinweise auf Freitags finden können.

                  Die Schreibung von Orten aus weiter Ferne war meiner Erfahrung nach (für Zwettl habe ich da noch wenig) sehr kreativ. Mir scheint es gar nicht unwahrscheinlich, dass der Schreiber, dem Weilheim vielleicht ein Begriff war, diesen Namen anstelle von "-weiler" geschrieben haben könnte.

                  Deshalb kommt mir der Hinweis auf Berentzwiller im Oberelsass sehr vielversprechend vor und ich hoffe auf einen zügigen Fortschritt bei der Digitalisierung!

                  Man könnte ja einen Versuch in der Art der experimentellen Archäologie machen und schauen, was ein Waldviertler aufschreibt, wenn eine Oberelsässerin den Ortsnamen auspricht ...

                  (Am lustigsten finde ich die Ortsangabe "MauMau" in einem Taufeintrag. Stelle mir gern das Gespräch in der Sakristei vor: Wo kommt denn deine Frau her? - Aus der Mam-Au. - Wie heißt das? - Mamau. - (Runzelt die Stirn) Ähm gut ... (schreibt: "MauMau"). Da waren die Gedanken des Schreibers wohl noch am Kartentisch )

                  Robert.

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