Hallo Alex,
hier die von Dir gewünschten Daten:
Kundtoffer, DFA, Band 3, Seite 273:
Die Geschlechter Spruth.
Adam Kundtoffer, Weißgerbermeister, als Pate bei Martin Hartmann, * Stolp 29.5.1701, ~ das. 11.6.1702, genannt.
Kunsdörfer-Kunsdorffer, DFA, Band 23, Seite 35:
Die Ahnen der Geschwister Cläre Charlotte und Hans Walter Buchholz.
Königsdörfer
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Margareta, ~ Hof 16.6.1588, ⌂ Hof 6.7.1662, 74 J.; ∞ Hof 12.4.1613 Johann Wolff.
Vielleicht zur Sippe gehörig:
Königsdorfer (Kunsdörfer, Kunsdorffer), Johann, * Hof, † Köditz 25.1.1572, 20.5.1552 Witt i., 1558 Kirchenlamitz Diakon, 17.3.1559 Hof. (Simon B Pf.) Dietlein, Hofer Stadtchronik, 1937, I 267:
Der Name Königsdörfer ist in dem "Gemeinen Pfennig-Register" von 1495 öfter erwähnt. Barbara, Tochter des Kilian Königsdörfer feiert am 22. November 1518 Hochzeit mit Valentin Preuß, einem vornehmen Ratsherrn. Nach der Chronik Widmann erhielt 1422 Hans Königsdörfer einen halben Hof zu Köditz zu Lehen.
Kunstdörfer, DFA, Band 33, Seite 46, 47, 75:
Königsdörfer (Kinigsdörfer, Kongstörfer, Kunigstörfer, Kunstdörfer)
Hans Sachs und andere fränkische Ahnen.
Seite 46:
Königsdörfer (Kinigsdörfer, Kongstörfer, Kunigstörfer, Kunstdörfer).
9 901
Barbara, † Hof 2.9.1554, ⌂ in der Klosterkirche,
∞ I. Hof 22.11.1518 Valentin Preuß, Ratsherr in Hof, † Hof 26.11.1518, an einem giftigen Trunk;
∞ II. (Hof) um 1519 Hans Pruckner.
Als seine Witwe bewirtete sie am 17.1.1552 den durchreisenden Philipp Melanchthon und seine Begleitung. Am 3.5.1552 verkaufte sie einen Teich mit Graben hinter Haidt gelegen.
Aus Widmans Chronik (nach Chr. Meyer, Bd. I):
1518 den 22. November hat Valentin Preuß, ein vornehmer ansehnlicher Ratsherr allhier mit Barbara, Kilian Königsdörfers Tochter, Hochzeit gehalten (welche Barbara Königsdörfer hernach der alte Hans Pruckner geheiratet).
Nach vollendeter Mittagsmahlzeit, als jedermann dem Herrn Bräutigam und seiner Braut aufs Rathaus das Geleit zum Tanz gegeben, sind die alten Herren, so nicht Lust zum Tanzen gehabt, wiederum mit Hans Utzreuter, als dem Wirt, ins Gasthaus gegangen, einen Trunk Wein zu tun und etwas zu kurzweilen. Indem sie aber in des Herrn Wirt Behausung gerade gegenüber dem Rathaus, darinnen jetzt der Amtsschreiber wohnet, das große Haus mit dem Schieferdach, kommen, finden sie in der untern Stuben so auf der erden ein Kandel mit Wein am Fenster stehen, die der Hausknecht einem Edelmann, sich etlicher von ihm empfangener Unbilligkeiten halber an ihm zu rächen, mit Gift zubereitet hatte. Der Wirt, dieser Ding unwissend, nimmt die Kandelvom Fenster und bringt dem Bräutigam einen guten Trunk. Derselbe neben Nikol Elbel, Bürgermeister, sowie Hans Narr, Heinz Kela und Peter Hertel, alle des Rats, trinken die Kandel Weins zum Umtrunk aus, befanden sich aber alsbald damit ganz übel, also daß sie lagerhaftig wurden und Hans Utzreuter, der Wirt, dieselbe Nacht den 22. November verstirbt, weil derselbe am meisten des Gifts getrunken. Der Bräutigam Valentin Preuß starb am Freitag, dem 26. November. Nach ihnen des folgenden Tages starb Nikol Elbel. Am Abend Andreae, den achten Tag nach der Hochzeit, verschied Hans Narr sowie Peter Hertel, Spitalmeister, also daß 5 Ratsherren innerhalb 8 Tagen jämmerlich um ihr Leben kamen, weil sonderlich zur selben Zeit kein Medicus vorhanden war, der den guten Leuten hatte helfen können. Heinz Kela, der sich gleichfalls am Hochzeitstage übel spürte, stund des folgenden Tags früh auf, in der Meinung, weil er ein Gerber, er wolle es von sich wegarbeiten; indem er aber fand, daß solches nicht helfen wollte, setzte er sich eilend auf ein Pferd und ritt noch denselben Tag nach Zwickau, ließ sich allda von dem Medicus kurieren und war also bei dem Leben erhalten und nach Herrn Herteln zum Spitalmeister erwählet.
19 802
Kilian, ...
In den folgenden Notizen handelt es sich wahrscheinlich um die Familienangehörigen des Kilian Königsdörfer.
1495 war Magister Erhard Königsdörfer Prediger zu St. Michael. Zu jener Zeit ließ Heinz von Reitzenstein zum Schwarzenstein, Hauptmann in Hof, aus der Michaelkirche einen Kirchenstuhl entfernen und in das gemeine Frauenhaus bringen. Darauf verfielen er und seine Helfer dem kleinen Kirchenbann. Er forderte vom Magister Königsdörfer, daß er ihn löse; der erklärte, daß er dies nicht könne, worauf Herr von Reitzenstein in seine Wohnung einbrechen und vier Bücher rauben ließ. Die Geistlichkeit berichtete nach Bamberg an den Bischof, und auf erfolgte Resolution wurden alle Kirchen eine Woche lang zugesperrt, und kirchliche Handlungen unterblieben, bis Kirchenstuhl und Bücher zurückgebracht waren.
1511 am 13. Mai verschied der ehrwürdige hochgelehrte Herr M. Erhard Königsdörfer, Prediger zu St. Michael, liegt bei St. Katharinas Altar begraben, dem er selbst lange Zeit gedienet, vor des Erhard Auers Kapellen.
Im Gemeinen-Pfennig-Register von 1495 erscheinen mehrere Namensträger, nämlich in der Ersten Gassen Gilg Konigßdorffer, sein Weib und Matthes Konigßdorffer, sein Weib; in der Clostergassen Veit Konigßdorffer. Das Register umfaßt alle Personen über 15 Jahre.
1502 bekamen die Brüder Gilg, Hans, Veit und Ulrich einen Hof in Hartmannsreuth und andere Güter als markgräfliches Mannlehen.
Im Lehenbuch des Burggrafen Johann III. von Nürnberg 1389 - 1420, Amt Hof (nach Chr. Meyer, Bd. II) kommt der Name des Bürgers Königsdörfer wiederholt in den Jahren 1404 - 1416 bei dem Wechsel des Grundbesitzers vor. Als Partner werden dabei genannt: Herdan Wochner, Friedrich Beyers, Hans Reme, Hans Blankenburger, Nikel Roting, Nikel Pale, Siegfried Wagner, Heinrich Wochner, Eberlein Wochner.
Im alten Landbuch von Hof von 1502 werden die Königsdorfer zum Hof mit ihrem Besitz erwähnt.
Max Bechert in München nimmt an, daß der reich begüterte Hans Königsdörfer, erwähnt in den Jahren 1404 - 1435, der Stammvater und die 1502 gemeinsam belehnten Gilg, Hans, Veit, Ulrich seine Enkel seien.
Bei den im 16. Jahrhundert gestorbenen Königsdörfern wird als Beruf Tuchmacher angegeben.
In der gleichen Zeit erscheinen viele Königsdörfer in der Matrikel des Hofer Gymnasiums, und einige werden später Pfarrer.
1422 erhielten die Hofer Bürger Hans Reme und Hans Königstörfer einen halben Hof in Köditz als Lehen, den sie von dem Hofer Bürger Ewald gekauft hatten.
1435 erhielt Hans Königsdörfer ein halbes Seldengut in Köditz, das er von Ulrich Reme gekauft hatte.
Nach Brechenmacher stammen die im Vogtland häufigen Königsdörfer aus Kunsdorf in Schlesien.
Quelle: E. Dierlein: Chronik der Stadt Hof, Band I, Hof 1937, S. 223 ff. - Chr. Meyer: Quellen zur Geschichte der Stadt Hof, Band I und II, 1894 und 1896.
Das sind die von Dir gewünschten Daten. Hoffe es ist etwas für Dich dabei. Viel Spaß damit.
Gruß Michael
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Nihil fit sine causa (Nichts geschieht ohne Grund)
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