Stolperfallen in Genealogieprogrammen ...

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Zeitlupe
    Erfahrener Benutzer
    • 23.04.2012
    • 132

    Stolperfallen in Genealogieprogrammen ...

    ... wobei die Fallen nicht primär im Programm sitzen müssen, sondern auch gelegentlich mal im eigenen Kopf.

    Ein kleiner Rückblick auf selbstverursachte Katastrofen:


    Großschreibung der Nachnamen: Finde ich eigentlich eine geniale Idee bei der Recherche am Monitor, weil gerade in langen Texten beim kursorischen Lesen gesuchte Nachnamen sofort ins Auge springen.

    Also, flott die Nachnamenserfassung im Ahnenverwaltungsprogramm umgestellt auf automatische Großschreibung der Nachnamen, ein Klick spart Arbeit und macht alles übersichtlicher und so ...

    Das war wohl keine gute Idee, wie mir direkt danach auffiel.

    Aus der Masse der jetzt vorhandenen MACINTOSH kann ich jetzt leider nicht mehr entnehmen, wer von diesen ein MacIntosh und wer ein Macintosh war. Das macht dann die Zuordnung neuer Personen dieses Namens sehr ... quizmäßig.

    Auch ein FITZWILLIAM lässt sich nicht mehr separieren in die äußerst verschiedenen Familienzweige FitzWilliam und Fitzwilliam, oder wer von den DEFOREST ein Deforest und wer ein DeForest war, von den VAN* und VON* gar nicht erst zu reden.

    Zu einem ganz besonderen nächtelangen Vergnügen wird es dann, wenn zudem der Traditionsvorname in allen Familien John ist. Been there, done that


    Datumsformate: Nicht nur beim batchmäßigen digitalen Import amerikanischer Listen kann das zum Tanz auf dünnem Eis werden.

    Auch bei der händischen Eingabe kann das für anschließendes Entertainment sorgen, wenn zwei+ verschiedene Personen beim stundenlangen Eingeben der Daten am selben Rechner oder per Email jeweils ihre erlernte Datumsformatierung anwenden. Das kann auch mal nach einer Kaffeepause passieren.

    Es ist schon ein Unterschied, ob John am 1.12.1799 oder am 12.1.1799 geboren wurde, aber nur eine kirchliche Taufliste von 1800 vorliegt von der Ansiedlung, die so abgelegen in der noch unerschlossenen Wildnis der Kolonie lag dass ein Pfarrer nur einmal im Jahr zu einer Serientaufe den Weg dahin fand.

    Je nach Programm ergibt das heiterkeitserregende Kollisionen, insbesondere wenn bei der fertigen Liste mit einem Klick der Befehl zur Vereinheitlichung des Datumsformats gegeben wird.

    Auch da habe ich mir selber schon schön ein Bein gestellt


    Was ich hoffe in diesem Leben noch erleben zu dürfen, ist dass die U.S.-Amerikaner es endlich mal schaffen, sich zumindest beim internationalen Austausch an die weltweit meistbenutzten Formate zu halten. Selbst in den Weiten Kanadas setzt sich endlich das britische (und parallel das europäische) System durch.

    Niemand auf der Welt außer den Amerikanern* benutzt noch das historische Datumsformat Monat/Tag/Jahr. Rechnerisch und gefühlsmäßig logisch ist die aufsteigende Ordnung von kleinster Einheit zu größter Einheit (Tag/Monat/Jahr), oder wie beim britischen Jahr absteigend, Jahr/Monat/Tag.

    Selbst in Ländern mit völlig anderen Zeitrechungen wie z.B. Iran, Saudi-Arabien, Thailand oder Israel haben die Menschen die Erkenntnis dass es sinnvoll ist, sich bei internationaler Kommunikation und/oder Publikation dem meistgebrauchten Standard anzuschließen.


    Sicherungskopien: Wer bremst, hat Angst! Kein Airbag, wir sterben wie Helden! Resultate: Schöne Beschäftigung für die langen dunklen Winterabende..

    *Nicht ganz: Kenia und Ghana auch nicht, habe ich gerade nachgeschlagen.


    .
    ~ Datenaustausch über lebende Personen nur via Privatnachricht ~
    ~ Exchange of data of living persons via private mail only ~
Lädt...
X