Die Klapper-Kapelle in Gierichswalde

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  • Jeanne
    Erfahrener Benutzer
    • 03.01.2014
    • 1046

    Die Klapper-Kapelle in Gierichswalde

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1700 - 1930
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Gierichswalde, NS
    Konfession der gesuchten Person(en):
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo,

    ein Forscherkollege hat mir einen Artikel aus der Zeitschrift Frankenstein-Münsterberger Rundschau 03/04 2020 zugesendet, in dem ein Freigut Klapper erwähnt und eine Fotographie der Klapper-Kapelle abgebildet ist.

    Ich wüßte gerne mehr über die Kapelle und der dazugehörigen Familie Klapper. Ich selbst habe einige Vorfahren namens Klapper in Gierichswalde.

    Gruß,
    Jeanne
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  • Jeanne
    Erfahrener Benutzer
    • 03.01.2014
    • 1046

    #2
    Hallo,


    ich habe mal alle Personen mit dem Namen/Ehenamen Klapper aufgelistet. Vielleicht hilft uns das weiter.


    Alois Benedict Klapper - * 19.02.1857 Gierichswalde - + ?
    Amand Klapper - * 1814 Gierichswalde - + ?
    Amand Klapper - * ca. 1822 Gierichswalde - + ?
    Anna Klapper, geb. Wagner - * 08.11.1864 Hertwigswalde - + 10.03.1940 Gierichswalde
    Anton Klapper - * 11.11.1841 Gierichswalde - + ?
    Anton Carl Johannes Klapper - * 09.06.1794 Gierichswalde - + 17.10.1882 Gierichswalde
    Antonia Cecilie Klapper - * 26.05.1877 Gierichswalde - + 01.01.1877 Gierichswalde
    August Klapper - * 23.03.1879 Gierichswalde - + 01.04.1879 Gierichswalde
    August Valentin Klapper - * 14.02.1860 Gierichswalde - + ?
    Barbara Renatha Francisca Klapper, geb. Witzke - * 1801 Neu-Altmannsdorf - + vor dem 29.04.1823 Gierichswalde
    Bernhard Klapper - * 23.09.1823 Gierichswalde - + nach 1860
    Caspar Klapper - * ca. 1758 Gierichswalde - + nach 1818
    Ferdinand Klapper - * 21.12.1860 Gierichswalde - + 09.01.1941 Gierichswalde
    Johanna Klapper - * Gierichswalde - + ?
    Joseph Klapper - * ca. 1782 - + vor 1836 Gierichswalde
    Karl Franz Klapper - * 01.06.1858 Gierichswalde – 20.11.1941 Hannover
    Karoline Pfropfreiss, geb. Klapper - * ca. 1842 Gierichswalde - + ?
    Louise Francisca Barbara Voklmer, geb. Klapper - * 08.02.1825 Gierichswalde - + ?
    Ludwig Klapper - * ca. 1810 Gierichswalde - + 19.01.1877 Baumgarten
    Maria Klapper - * 15.10.1875 Gierichswalde - + ?
    Maria Klapper - * 28.02.1882 Gierichswalde - + ?
    Martha Klapper - * 22.09.1884 Gierichswalde - + ?
    Mathilde Hirschberg, geb. Klapper - * 10.03.1833 Gierichswalde - + 23.12.1899 Baitzen
    Ottilie Ffrancisca Taux, geb. Klapper - * 02.09.1852 Gierichswalde - + ?
    Pauline Klapper, geb. Schindler - * 1824 Hemmersdorf - + 03.10.1886 Gierichswalde
    Theresia Klapper, geb. Balder - * ca. 1852 - + Gierichswalde

    Baitzen, Kr. Frankenstein
    Baumgarten, Kr. Frankenstein
    Gierichswalde, Kr. Frankenstein
    Hemmersdorf, Kr. Frankenstein
    Hertwigswalde, Kr. Münsterberg
    Neu-Altmannsdorf, Kr. Frankenstein


    Gruß,
    Jeanne
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    Kommentar

    • Weltenwanderer
      Moderator
      • 10.05.2016
      • 4364

      #3
      Hallo Jeanne,

      ich denke, man findet am ehesten etwas dazu in Chroniken, Lokalzeitungen oder Heimatkalendern. Dieses Buch wird vermutlich nicht weiterhelfen.

      LG,
      Weltenwanderer
      Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager, Stiller
      Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
      Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
      Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
      Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner, Hummel

      Mein Stammbaum bei GEDBAS

      Kommentar

      • Jeanne
        Erfahrener Benutzer
        • 03.01.2014
        • 1046

        #4
        Vielen Dank, Weltenwanderer! Ich werde mich mal durchwühlen....

        Gruß, Jeanne
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        Kommentar


        • #5
          Hallo Susanne!

          Weltenwandlers Hinweis auf diese Heimatkalender war schon gut, nur leider setzen die aus dem Kreis Frankenstein-Münsterberg zu spät ein. 1940 u. 1941 wurden solche Objekte darin praktisch nicht mehr bearbeitet.

          Ich möchte es eher als Bildstock oder vielleicht noch besser als Betsäule bezeichnen. Dieses "Klapper-Kapelle" scheint sich aber überall durchgesetzt zu haben. Auch auf den verschiedenen Karten findet sich der Name. Im oberen Teil sieht man heute eine der typisch polnischen Marienfiguren, wie man sie an "jeder Ecke" in Polnisch-Schlesien findet. Das kann kaum die urspüngliche Figur gewesen sein. Die Betsäule fehlt in der polnischen Denkmalliste, auch in den entspr. deutschen Verzeichnissen ist sie nicht enthalten. Nach einer Dissertation über schlesische Mariensäulen, dort ist anstelle des "Häuschens" oder der "Nische" die steinerne Marienfigur direkt oberhalb der Säule aufgesetzt, gab es besonders viele dieser Säulen im Kreis Frankenstein-Münsterberg. Was aufgrund des Wallfahrtsortes Wartha und den großen Klosteranlagen Heinrichau und Kamenz auch nicht verwundert. Die Mariensäulen wurden dort, soweit man sie datieren kann, meist im 18. Jhd. errichtet. Ich nehme an, die Klapper-Betsäule stammt aus derselben Zeit. Eigentlich findet sich nur ein konkreter Hinweis, und zwar in einer polnischen Veröffentlichung: Marek Staffa: Słownik geografii turystycznej Sudetów, Warschau 2003, 2 Bde. Danach soll die Klapper-Kapelle auf dem Gelände einer mittelalterischen Wehranlage stehen. Gierichswalde findet sich auch in einer Liste der schlesischen Wehranlagen aus den 1930er Jahren. Damals soll man die Wälle noch als Bodenfund (Viereckwall mit erhöhtem Innenraum) erkannt haben. Sie wurde in dieser Veröffentlichung zwar als frühmittelalterisch (500-1000) datiert, im Volksmund jedoch als "Schwedenschanze" bezeichnet. Tatsächlich lagen Abrechnungen aus dem nahegelegenen Kloster Kamenz über Kosten für die Errichtung von Schanzen u.a. in Gierischswalde aus der Zeit um 1627 vor. Das spricht dann ebenfalls dafür, daß die Betsäule aus dem 18. Jhd. stammen sollte. Namensgebend war bestimmt die weitverbreitete Familie Klapper. Nur muß es sich natürlich um einen wohlhabenden Zweig gehandelt haben. Kaspar Klapper, Freigutsbesitzer in Gerichswalde, oo 20.11.1781 Theresia Grun, oder dessen Vater könnte dafür in Frage kommen. Errichtet wurde sie aus Dankbarkeit. Vielleicht nach einer überwundenen Krankheit oder ein Klapper hatte an der besagten Stelle einen Blitzeinschlag, Wolfsangriff o.ä. glücklich überstanden.

          Grüße
          Susanne.
          Zuletzt geändert von Gast; 04.05.2020, 22:59.

          Kommentar

          • Jeanne
            Erfahrener Benutzer
            • 03.01.2014
            • 1046

            #6
            Hallo Susanne,


            das klingt spannend. Vielen Dank!
            Gruß,
            Jeanne
            Suche BERTRAM in Alt Wallmoden, Gandersheim, Seesen/ Harz, Ulm, Baden (Schweiz), San Francisco (USA), Santa Clara (USA)
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            Kommentar

            • esvauka
              Benutzer
              • 06.12.2020
              • 41

              #7
              Hallo,
              das ist ja interessant - meine Mutter, geb. in Ullersdorf, Krs. Glatz, erzählte mir immer von einem Klapperberg (ebenfalls mit dazugehörigem Gehöft), etwa nordöstlich vom Dorf gelegen. Nun dachte ich, dass dieser eventuell mit der Kapelle hier in Zusammenhang stehen könnte - und finde als Ergebnis gleich 3 Klapperberge in der doch recht kleinen Region (eben den bei Ullersdorf, einen bei Hannsdorf, einen bei Königshain). Meine Klapper-Ahnen sind wohl jene, welche Jan Lattner erforscht hat, die ersten bekannten tauchen Anfang des 19.Jh in Kunzendorf, Krs. Habelschwerdt auf.

              Oder ist dieser Bergname einfach aus anderen Gründen gängig? So wie zB Galgenberg?

              Kommentar

              • U.Christoph
                Erfahrener Benutzer
                • 19.08.2008
                • 1213

                #8
                Hallo,

                ich habe mal in einer Chronik von Seitendorf, Kreis Habelschwerdt gelesen: die Pesttoten wurden nicht auf dem Friedhof beigesetzt, sondern an den eigenen Feldrändern und an den Stellen sollen später die Gebetssäulen errichtet worden sein und an die Toten erinnern.

                Andere Gebetssäulen erinnern an einen plötzlich Tod oder Unglück.

                Viele Grüße
                Ursula
                Zuletzt geändert von U.Christoph; 10.02.2021, 16:30.

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