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#1
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Wie kommt ein westfälischer Landwehrmann oder Landsturmmann im 1. Weltkrieg nach Kurland?
Hallo,
zunächst einmal recht herzlichen Dank für Eure bisherige Unterstützung im Zusammenhang mit meinem Thema „1. Lothringische Feld-Artillerie-Regiment Nr. 33“. Jeder Tipp hat mir ein Stück weit geholfen, daher noch einmal DANKE an alle, die mich unterstützt haben. Allerdings ist da noch eine große Frage offen, diese setzt auf dem bisher erreichten Sachstand auf. Ich habe daher ein neues Thema daraus gemacht: „Wie kommt ein westfälischer Landwehrmann oder Landsturmmann im 1. Weltkrieg nach Kurland?“ Der Wohnort meines Großvaters ist spätestens seit 1912 das Dorf BULDERN (Kreis Coesfeld) unweit von Münster. Mein Großvater war 1914 zu Kriegsbeginn 30 Jahre alt. Ich gehe davon aus, dass er deshalb zur Landwehr oder zum Landsturm gehörte. Und nun setzen meine Fragen ein: Münster gehörte zum VII. Armee-Korps, diesem zugeordnet waren die 13. und 14. Feldartillerie-Brigaden. Im Mai 1915 ist in der Stadt-Chronik vermerkt: „Es fanden Nachmusterungen des ungedienten Landsturms, sowie Musterung der Militärpflichtigen, der zur Disposition entlassenen Mannschaften und der wegen Krankheit nicht eingestellten Reservisten, Wehrleute und Ersatzreservisten statt“. - Kann ich davon ausgehen, dass mein Großvater automatisch gemustert und eingezogen wurde? - Kann ich davon ausgehen, dass er als „gelernter“ Kanonier automatisch den 13. und 14. Feldartillerie-Brigaden zugeteilt wurde? Oder waren auch andere Waffengattungen möglich? - Falls er diesen beiden Brigaden zugeteilt war, müsste er ausschließlich in Frankreich eingesetzt gewesen sein. Wie kam er aber dann nach Kurland, nach Jelowka? Dass er dort war, ist durch ein Foto belegt. - Ich muss noch erwähnen, dass mein Großvater Eisenbahner war. Ich habe gelesen, dass zwischen 1915 und 1917 zwischen Ostpreußen und der Düna mehrere Eisenbahnstrecken gebaut wurden. Kann es sein, dass er deshalb nach dort versetzt wurde? Ich hoffe sehr auf Eure Hilfe. Danke dafür im Voraus !! Gruß WOWO Gustav |
#2
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Guten Tag,
könnten Sie evt. noch beschreiben was für ein Eisenbahner Er war? Die Strecken wurden von Eisenbahnbaukompanien, von Abgeordneten Eisenbahnern der Staatsbahnen oder in Zusammenarbeit gebaut. |
#3
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Hallo Gustav,
Im Baltikum, vornehmlich für den Beginn und den Fortgang des 1. Weltkrieges, gab es in Litauen und Lettland ein gut ausgebautes Eisenbahnnetz. Z. B. eine Direktverbindung von Libau/Liepaja via, Schaulen, Radviliškis und Jelowka nach Dünaburg/Daugavpils. Durch Kriegseinwirkung, Demontage, etc. musste diese Strecke teilweise wieder in Stand gesetzt und/oder der deutschen Spurweite angepasst werden. Darüber gab es noch ein verzweigtes Netz von Feld-, Klein- und Zufuhrbahnen verschiedener Spurweiten. Ohne dieses Bahnnetz wäre der erfolgreiche deutsche Feldzug im Baltikum nicht so schnell möglich gewesen. Hierzu waren Eisenbahner aller Fachrichtungen und Berufsgruppen dringend nötig. Hierzu empfehle ich das Buch "Eisenbahn im Baltikum", 1996 Verlag: Arbeitsgruppe LOK Report e. V., Postfach 1280, D-48002 Münster Herausgeber: Norbert Tempel, Castrop-Rauxel ISBN 3-921980-51-8 Darin befindet sich sehr gutes Anschauungsmaterial, u. a. auch umfangeiche Beschreibungen und Karten der Eisenbahnnetze der Zeit von 1914-1918, etc.. Eventuell wurden Eisenbahner wegen der Wichtigkeit aus anderen Einheiten bzw. Fronten an diesen Teil der Ostfront im Baltikum versetzt? Ich hoffe, damit ein wenig zu helfen? Viele Grüße AlAvo Edit: Vielleicht lohnt sich auch eine detaillierte Anfrage zur Historie möglicher deutscher Eisenbahn-Einheiten in Jelowka beim Lettischen Eisenbahnmuseum in Riga? Mögliche Anfragen können auch in Englisch, am Besten bei Herrn Andris Malahovskis, gestellt werden. |
#4
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Hallo AIAvo,
recht herlichen DANK (!!), das waren ausgezeichnete Hinweise. Ich denke, dass mir das entscheidend weiterhilft. Einfach super !! Gruß WOWO Gustav |
#5
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Zitat:
vielen Dank. Mein Großvater war Weichenwärter, also ein Beamter des Betriebsdienstes, speziell im Stellwerksbereich. Er war vorher im Eisenbahnbau (Rotte) tätig. Damit konnte er wohl im Bahnbau und auch im Bereich der betrieblichen Abwicklung eingesetzt werden. Gruß WOWO Gustav |
#6
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Bei einem bekannten Auktionshaus gibt es momentan Fotos und Fotoalben aus der Gegend und der Zeit, allerdings ohne Angaben von Einheiten, soweit ich das sehe. https://www.ebay.at/itm/Raritat-19-x...YAAOSw0IJZ2hCN Vom selben Anbieter dort weitere Angebote.
Thomas |
#7
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Hier gibt es einen Hinweis: https://translate.google.com/transla...Ci&prev=search
Eglaine = Jelowka zum Bahnhof: https://www.drehscheibe-online.de/fo...031116,8032584 irgendwie noch zum Thema: http://eisenbahn-gumbinnen-goldap.de/feldbahn/ mit Unterseite: http://eisenbahn-gumbinnen-goldap.de...zargen-kielmy/ Standardwerk: http://dfg-viewer.de/show/?tx_dlf%5B...424d87852e8e77 Damit dann wohl eher E B K 16 ? Thomas Geändert von Kasstor (22.04.2018 um 07:23 Uhr) |
#8
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Hallo Gustav,
vielen Dank für Deine Rückmeldung. Bitte schön, ist doch gerne geschehen und stets eine Freude helfen zu dürfen. Viele Grüße AlAvo |
#9
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Zitat:
Geändert von AnGr (22.04.2018 um 11:19 Uhr) |
#10
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Hallo Thomas,
vielen, vielen DANK für Deine sehr hilfreichen und professionell aufbereiteten Informationen. Das hat mich beeindruckt. Ich werde sicherlich eine Weile brauchen, um alle diese Informationen nachzulesen und auszuwerten. Nochmals besten Dank! Ich habe zum Schluß noch eine Frage: Wie kommst Du auf E B K 16 ? Welche Logik hat Deine Annahme? Gruß WOWO Gustav |
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