Krankenakte

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  • Adina
    Erfahrener Benutzer
    • 25.07.2008
    • 157

    Krankenakte

    Hallo liebe Mitforscher,

    ein Bruder meiner Mutter war geistig behindert und um 1960 in ein Heim eingewiesen worden.
    Wo kann ich die Krankenakte finden und wie kann ich herausfinden in welchem Heim er lebte. Ich weiß, dass das Heim in Münster ist - aber wie es heißt weiß ich leider nicht.
    Er verstarb 1979. Besteht da Datenschutz?
    LG Adina
  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    #2
    Hallo, Adina!

    Ganz abgesehen von der Schwierigkeit, das richtige Heim zu finden, fürchte ich, dass man dort 30 Jahre nach Tod des Bewohners/Patienten nichts mehr finden wird.
    Krankenhäuser sind verpflichtet, 30 Jahre zu archivieren, ob das bei Heimen genauso ist, weiß ich nicht, denke aber, dass diese Frist da auf keinen Fall länger sein wird.

    Der Datenschutz beträgt meines Wissens 30 Jahre nach Tod, das sollte also kein Problem sein, aber ...
    Herzliche Grüße
    Scheuck

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    • Adina
      Erfahrener Benutzer
      • 25.07.2008
      • 157

      #3
      hall Scheuck, vielen Dank für Deine Antwort. das habe ich mir schon gedacht, dass es schwierig sein wird. Wie lange müßen denn Akten beim Gericht aufbewahrt werden?
      War es nicht damals so, dass durch einen Richter entschieden wird, ob jemand eingewiesen wird. Meine Oma war Vormund und nach ihrem Tod ihre Tochter (meine Mutter).
      LG Adina

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      • Roxane121
        Benutzer
        • 28.04.2017
        • 56

        #4
        Hallo Adina,

        ich kann Dir leider konkret keinen Tipp geben, aber ich wollte Dir nur kurz Mut geben, es weiterhin zu probieren.

        Ich hatte einen ähnlichen Fall, bei dem die Betroffenen um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert und in den 1940er Jahren in Psychiatrien eingewiesen worden waren. In beiden Fällen konnte ich die Krankenakte im Staatsarchiv finden, in den betreffenden Kliniken waren keine Unterlagen mehr.

        Die Krankenakte aus den 1940er Jahren war noch gesperrt, aber ich habe nach einem schriftlichen, begründeten Antrag Einsicht erhalten. Diese Akte war auch nicht online im Bestand zu finden, ich habe erst durch direkte Nachfrage beim Staatsarchiv Erfolg gehabt. Die Sperrfrist betrug, wenn ich mich recht erinnere, 60 Jahre. Zu meiner Urgroßmutter konnte ich später dann auch im Stadtarchiv Unterlagen zur Vormundschaft finden.

        Wie es in Deinem Fall aus den 1960er Jahren ist, kann ich leider nichts sagen, aber ich würde an Deiner Stelle dran bleiben und weiter recherchieren.

        LG und viel Erfolg!
        Roxane121

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        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #5
          Zitat von Adina Beitrag anzeigen
          hall Scheuck, vielen Dank für Deine Antwort. das habe ich mir schon gedacht, dass es schwierig sein wird. Wie lange müßen denn Akten beim Gericht aufbewahrt werden?
          War es nicht damals so, dass durch einen Richter entschieden wird, ob jemand eingewiesen wird. Meine Oma war Vormund und nach ihrem Tod ihre Tochter (meine Mutter).
          LG Adina
          Hallo, Adina!

          Tante Google sagt speziell zu Gerichtsakten und deren Aufbewahrungsfristen nichts (oder ich habe es nicht gefunden); stimmt aber, "Betreuungen" waren Sache des Amts- bzw. Vormundschaftsgerichts. Auch für eine Einweisung brauchte man einen Gerichtsbeschluss; frag doch einfach bei einem x-beliebigen Gericht mal nach, das Procedere mit den Archivierungsfristen sollte ja eigentlich bundesweit gleich sein. Ich fürchte allerdings, dass auch solche Dinge nicht länger als 30 Jahre aufbewahrt werden.

          Viel Glück, vor allem beim Finden des entsprechenden Heimes!
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • renatehelene
            • 16.01.2010
            • 1983

            #6
            Hallo Adina,

            oder Du wendest Dich an das Stadtarchiv Münster; vielleicht haben sie/die
            eine Idee.
            email archiv@stadt-muenster.de

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            • Adina
              Erfahrener Benutzer
              • 25.07.2008
              • 157

              #7
              Vielen Dank für Eure Antworten.
              Ich habe mir überlegt, dass ich zuerst beim Amtsgericht in Brilon nachfragen werden, dort hat er ja mit seinen Eltern gewohnt.
              Ich werde euch berichten, wenn ich Antwort erhalten habe.
              LG Adina

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              • Acanthurus
                Erfahrener Benutzer
                • 06.06.2013
                • 1657

                #8
                Für entsprechende Einsichtnahmen wirst du ein berechtigtes Interesse nachweisen müssen.

                Grüße, A.

                Kommentar

                • Ahrweiler
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.12.2009
                  • 1063

                  #9
                  Hallo Adina
                  Selbst wenn Du alles findest glaube ich nicht,dass Du so einfach eine Auskunft bekommst,da Du nur der Neffe bist.
                  LG
                  Franz Josef

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                  • UllaSch
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.08.2013
                    • 198

                    #10
                    Hallo Adina,

                    also ich habe eine Krankenakte und eine Nachlassregulierung meines 3x Ur Opa
                    im Dessauer Landesarchiv gesichtet, d.h. nur der Name meines 3x Ur Opa stand unter anden dort.
                    Daraufhin schrieb ich das Archiv an und problemlos sandte man mir die Akten zu.
                    Die Gebühren betrugen bei 107 Seiten und 17 Seiten 97,20€ dieses war es mir Wert.
                    Leider kann ich nur Bruchstücke lesen

                    Ich würde an deiner Stelle nicht locker lassen, fang in Münster systematisch an DAS ist doch die Ahnen "forschung"

                    schöne Grüße
                    Ulla

                    Kommentar

                    • Adina
                      Erfahrener Benutzer
                      • 25.07.2008
                      • 157

                      #11
                      Endlich habe ich, eigentlich durch Zufall, das Heim ausfindig machen können, in dem mein Onkel seiner Zeit gelebt hat.
                      Ich habe dort angerufen und der Herr am Telefon war erst ein wenig "ruppig": warum ich Akteneinsicht möchte, wenn mir ein Behandlungsfehler auffallen würde, dann könnten sich die Ärzte zu dem Vorwurf nicht mehr äußern. Dann habe ich ihm nett erklärt, dass mein Onkel seit 40 Jahren tot ist und ich die Informationen zur Aufarbeitung meiner Familiengeschichte bräuchte. Dann war er auch etwas netter geworden und sagte dann, dass er, wenn er Zeit hat, die Akte raussuchen würde und dann könnte ich in seinem Beisein die Akte lesen, wenn der Fall zu brisant sei, dann müßte noch ein Arzt dabei sein. Naja, wir haben uns noch etwas unterhalten und dann sagte er, er würde mal sehn, vielleicht könnte er mir doch einige kopuen schicken, dann brauchte ich den weiten Weg nicht zu machen. Jetzt warte ich auf seinen Rückruf. Ich werde euch dann weiter berichten.
                      LG Adina

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                      • Tusnelda
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.10.2016
                        • 101

                        #12
                        Hallo,
                        habe einen ähnlichen Fall in der Familie und habe damals von der Klinik Lüneburg freundlich Auskunft aus dem Ein- und Ausgangsbuch bekommen mit Datum der Einweisung (1928), dem Sterbedatum (1929) und der Diagnose. Weiterhin hat man mich an das Niedersächsische Landesarchiv verwiesen. Kürzlich war ich ohnehin in Stade im NLA und fand dort auch eine Signatur mit Akten aus der Klinik. Die gesuchte Akte war dort nicht eingelagert, aber ich erhielt die Auskunft man habe in Stade nur Akten ab 1970 für die Buchstaben D, O und T. Die gesuchten Akten wären ggf. in Hannover, aber - und jetzt wird es spannend - es werden nicht alle Akten aufbewahrt, sondern die Archivare haben irgendeinem System, nach dem nur bestimmte Buchstaben aufbewahrt werden.

                        Ich weiß zwar nicht, welchen Sinn es macht, nur bestimmte Buchstaben zu verwahren - aber es hörte sich an, als ob die sich was dabei denken.

                        Dies nur zur Ergänzung - to whom it may concern.

                        Viele Grüße
                        Tusnelda
                        Zuletzt ge?ndert von Tusnelda; 20.04.2018, 21:24. Grund: Schreibfehler
                        Viele Grüße
                        Karin
                        Suche Pommern: FN Grunow, Bahr, Koglin, Loge, Wodtke - Orte Kr.Randow: Frauendorf, Neuenkirchen, Daber, Kr. Schlawe: Sydow, Gust, Breitenberg
                        Niedersachsen: FN Tiedemann, Elfers, von der Fecht, Hoffmann, Koppelmann, Wulff, Meyer, Bube - Orte: Assel, Bützfleth, Drochtersen, Osten
                        NRW: FN Peschel, Kamp, Becher, Müller, Orte: Wuppertal, Solingen, Hagen
                        Hugenotten: FN Desombre, Destouches, Logé, Vaquier, Parent, de Safre, Bleu

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                        • Adina
                          Erfahrener Benutzer
                          • 25.07.2008
                          • 157

                          #13
                          Hallo Tusnelda,
                          vielen Dank für Deine Antwort. Das macht mir ja Mut und Hoffnung. Mal sehn, wie es weiter geht. Ich werde dann wieder berichten über meine Erfahrung.
                          LG Adina

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                          • Tusnelda
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.10.2016
                            • 101

                            #14
                            Hallo Adina,

                            gestern kam die Krankenakte meines Urgroßvaters mit der Post. Waren 9 Seiten + 1 Anlage aus einem Labor sowie eine Kopie der Heiratsurkunde, die ich aber schon hatte. Das war spannend zu lesen, auch wenn mein Uropa ein schlimmes Ende hatte. Zumindest scheint man ihn nicht mit den Methoden der damaligen Zeit gequält zu haben, sondern lediglich ruhig gestellt hat. Eine Medikation wurde zwar nicht angegeben, aber da er ziemlich "unruhig, erregt, gewalttätig" war, nehme ich mal an, dass die ihm irgendwelche Mittelchen gegeben haben.

                            Ich hoffe, dass Du genau so viel Glück hast und Deine Akte aufzufinden ist.
                            Viel Erfolg und viele Grüße

                            Tusnelda
                            Zuletzt ge?ndert von Tusnelda; 06.05.2018, 21:01. Grund: Korrektur
                            Viele Grüße
                            Karin
                            Suche Pommern: FN Grunow, Bahr, Koglin, Loge, Wodtke - Orte Kr.Randow: Frauendorf, Neuenkirchen, Daber, Kr. Schlawe: Sydow, Gust, Breitenberg
                            Niedersachsen: FN Tiedemann, Elfers, von der Fecht, Hoffmann, Koppelmann, Wulff, Meyer, Bube - Orte: Assel, Bützfleth, Drochtersen, Osten
                            NRW: FN Peschel, Kamp, Becher, Müller, Orte: Wuppertal, Solingen, Hagen
                            Hugenotten: FN Desombre, Destouches, Logé, Vaquier, Parent, de Safre, Bleu

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                            • Adina
                              Erfahrener Benutzer
                              • 25.07.2008
                              • 157

                              #15
                              Hallo Tusnelda,
                              ich habe leider noch keine Nachricht erhalten. Werde mich melden, sobald ich etwas habe.
                              Bei wem hast Du die Krankenakte angefordert? Krankenhaus oder Pflegeheim?
                              Liebe Grüße Adina

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