Waren Franz von Sickingen und Götz von Berlichingen Schwäger?

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  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11323

    Waren Franz von Sickingen und Götz von Berlichingen Schwäger?

    Moin Adelsinteressierte,

    es geht um eine literarisch angegebene Ehe, die anscheinend historisch nicht existierte. Laut Goethes berühmtem Drama "Götz von Berlichingen" (mit dem berühmten A...leckenzitat) war Franz von Sickingen mit Götzens Schwester Maria verheiratet.

    Nach Wikipedia war Franz von Sickingen aber mit Hedwig von Flersheim verheiratet. Nun weiß ich, daß es in dem Drama historisch nicht immer genau herging (so stirbt Götz widerhistorisch noch zu Lebenszeiten von Franz). Gilt die historische Fehlerhaftigkeit des Dramas auch für die Ehe Franz von Sickingens?

    Wer kennt sich da aus?

    Friedrich (der natürlich das Drama gelesen hat, und dort nur das Zitat: Er aber sagt ihm, er kann mich... gefunden hat und danach die Regieanweisung: Schmeißt das Fenster zu. )
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
  • dirkpeters
    Erfahrener Benutzer
    • 21.10.2008
    • 811

    #2
    Hallo Friedrich,

    nach WW-Person Version 10 war Götzens Schwester Maria verheiratet mit Valentin von Lichtenstein. Als Quelle ist angegeben:

    W.Möller
    Stamm-Tafeln westdeutscher Adels-Geschlechter im Mittelalter, Band I, Tafel 21
    Darmstadt, 1922 (Degener Verlag, Neustadt Aisch)
    Viele Grüße

    Dirk
    Familienforschung Peters - Datenbank - OFB Schillingstedt

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11323

      #3
      Moin Dirk,

      vielen Dank für Deine Auskunft. Damit ist das Drama um einen historischen Fehler reicher.

      Tja, dem Goethe aber, sagt ihm, er kann mich... (Schmeißt den Beitrag zu)

      Friedrich
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

      Kommentar

      • Hina
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2007
        • 4661

        #4
        Hallo Friedrich,
        ja, das ist eben die literarische Freiheit eines Dichters . Das ganze hat allerdings auch einen Hintergrund. Berlichingen nannte Sickingen tatsächlich Schwager. Das hatte allerdings nichts mit Familienbeziehungen zu tun, sondern das sagte man durchaus auch zu einem guten Freund. Goethe hat das dann wohl auf die Idee gebracht, ihn kurzerhand zum richtigen Schwager zu machen .
        Nach solchen genealogischen Gesichtspunkten aber auch Zitaten, kann man alle möglichen Dichterwerke wie Wallenstein usw. zerlegen. Das ist ganz interessant, was da an Freiheiten bei rauskommt .
        Viele Grüße
        Hina
        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

        Kommentar

        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11323

          #5
          Moin Hina,

          daß der Begriff Schwager auch in nicht-verwandtschaftlichem Zusammenhang gebraucht wurde, wußte ich. Aber bei Goethe ist ja eindeutig Franz zum echten Schwager Berlichingens gemacht worden.

          Dichterische Freiheit eben...

          Friedrich
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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