Tuppe, bzw. Tuppenhof

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  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6446

    #31
    Hallo zusammen,
    bei Hermann Spix findet sich eine weitere Deutung:
    Interessant scheint mir deshalb der Ort zu sein, von dem aus in die Richtung »ton uppen« (zum Platz außerhalb) gewiesen wurde. Man könnte die Büttger oder die Kleinenbroicher Perspektive vermuten.

    Ob er sie nur erörtert (und dann verwirft) oder tatsächlich vorschlägt, lässt sich aus dem Googlebooks-Schnippelwerk nicht entnehmen.
    Ich würde sie verwerfen. Up, op heißt auf, oben und nicht außen.

    Außen wiederum heißt laut RhWB im fraglichen Gebiet :
    aussen Adv.:
    1. draussen. Im Rhfrk, Mosfrk neben baussen (e)jaussen (May) noch allg. Aussen fein, inne wie e Schwein. A. fiks, innen niks. A. hui, ennen pfui. Im Rip, Nfrk herrscht bussen, buten, drus (Siegld dusse); doch in Verb.: Usselans an der Aussenseite vorbei Rip. Van ussen. Utebords ausserhalb des Schiffes Rheinschiff. De konn ute weg flott arbeiten. —
    2. draus NBerg. Wo niks ennen es, kömmt och niks uten. Do kuəm ech nit uten
    ich werde nicht klug draus.



    Also meist mit b- davor wie in nd. buten, nie mit -p drin.

    Viele Grüße
    Xylander
    der regelmäßig buten & binnen guckt
    Zuletzt ge?ndert von Xylander; 25.06.2019, 14:55.

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    • Verano
      Erfahrener Benutzer
      • 22.06.2016
      • 7819

      #32
      Zitat von Xylander Beitrag anzeigen

      Na und ein Beispiel für journalistische Ungenauigkeit. Die WAZ schreibt, die Namendeutung bleibe Spekulation. Aber darüber freue ich mich in diesem Fall. So hast Du das Thema gefunden, lieber August, und so hatten wir einen schönen onomastischen Ausflug.

      Ich denke die WAZ hat für den Artikel nur die Angaben der Betreiber übernommen und keine Recherchen gemacht.

      Schöner onomastischer Ausflug, stimmt!
      Viele Grüße August

      Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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      • Verano
        Erfahrener Benutzer
        • 22.06.2016
        • 7819

        #33
        Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
        von dem aus in die Richtung »ton uppen« (zum Platz außerhalb)
        Hallo Xylander,

        ich hätte nicht an außerhalb gedacht.
        Für mich ist oberhalb schlüssig.
        Viele Grüße August

        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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        • Xylander
          Erfahrener Benutzer
          • 30.10.2009
          • 6446

          #34
          Hallo August,
          für mich auch. Ich war nur drüber gestolpert, als ich nochmal ton uppen nachgoogelte.
          Viele Grüße
          Xylander

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          • fps
            Erfahrener Benutzer
            • 07.01.2010
            • 2152

            #35
            Hallo Xylander,

            die Zuordnungen bei den Einträgen im Rheinischen Wörterbuch empfinde ich manchmal als kryptisch. Mir ist allzu häufig nicht klar, was sich worauf bezieht und welche Aussprache nun wirklich in welcher Region vorkommt.

            "busse" ist typischerweise der Ausdruck für "draußen" aus dem süd(west)lichen rheinischen Sprachgebiet. Weiter nördlich sagt man "drusse". Also trifft "meist mit b- davor" hier nicht zu.
            Gruß, fps
            Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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            • Xylander
              Erfahrener Benutzer
              • 30.10.2009
              • 6446

              #36
              Hallo fps,
              ja, ich tue mich auch oft schwer, die Einträge zu kapieren.
              Jedenfalls lese ich Im Rip, Nfrk herrscht bussen, buten, drus so, dass im Ripuarischen und Niederfränkischen die genannten Formen dominieren. Das ist zu Deiner Beobachtung ja kein Widerspruch. Jedenfalls gibt es für außen keine Formen mit -p-, ich weiß auch nicht woher Spix das nimmt.

              Viele Grüße
              Xylander

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              • fps
                Erfahrener Benutzer
                • 07.01.2010
                • 2152

                #37
                Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
                Jedenfalls gibt es für außen keine Formen mit -p-, ich weiß auch nicht woher Spix das nimmt.
                Vielleicht ist das ja eine vorweggenommene Entwicklung - ich habe den Eindruck, dass von Süden her die p/b- Vertauschung nach Norden vorankommt.
                Gruß, fps
                Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                • Xylander
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2009
                  • 6446

                  #38
                  Ich meinte für das Wort außen gibts nix p drin.
                  Viele Grüße
                  Xylander

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