FN Eӳmer / Eӳner

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  • hessischesteirerin
    Erfahrener Benutzer
    • 08.06.2019
    • 1330

    FN Eӳmer / Eӳner

    Familienname: Eӳmer / Eӳner (mit Strichen über dem y)
    Zeit/Jahr der Nennung: 1800
    Ort/Region der Nennung: Langenhain

    Die Ur-Oma meines Grossvaters ist eine geborene Eӳmer / Eӳner aus Langenhain.

    Der Name taucht noch einmal in Diedenbergen im Hochzeitsregister auf (zeitlich eventuell die Cousine meiner Ahnin).

    Die Schreibweisen unterscheiden sich durch das -m-/-n-, beide Namen haben Umlautstriche über dem -y-,
    weiß jemand etwas über die Herkunft dieses Namens?

    Er ist bisher der ungewöhnlichste in meiner Forschung.
  • benangel
    Erfahrener Benutzer
    • 09.08.2018
    • 4325

    #2
    Der Name wurde von Prof. Udolph am 01.04.2019 im SWR besprochen. Leider funktioniert der download nicht:
    Gruß
    Bernd

    Kommentar

    • Laurin
      Moderator
      • 30.07.2007
      • 5651

      #3
      Hallo,

      leider kann auch ich nicht die Erklärung von Prof. Udolph aufrufen, deshalb etwas aus meinem Fundus:

      Die Schreibweise des y mit "Doppelpünktchen (Trema)" resp. "Doppelstrichen (Doppel-Akut)" ist in histor. Dokumenten nicht unüblich.
      Zitate aus https://gfds.de/y-trema/
      ... Besonders im 16. und 17. Jahrhundert, in der Renaissance und im Barock, sind Schreibweisen wie zwaÿ, Maÿ, Julÿ, Kaÿser oder seÿn zu finden, seltener einige für unser heutiges Sprachgefühl seltsam anmutenden Schreibungen wie wÿr (›wir‹).
      ... Diese Schreibweisen waren jedoch keinesfalls einheitlich.
      ... Ob diese Schreibweisen als Modeerscheinung (etwa in Anlehnung an die französische Sprache, in der Schreibungen mit Trema durchaus vorkommen), als Aussprachehilfen oder vielleicht auch als handschriftliche Eigenheiten der Schreiber anzusehen sind, lässt sich nicht eindeutig klären.
      Es könnte also heute davon ausgegangen werden, daß der Buchstabe -y- mit "Doppelstrichen" resp. "Doppelpünktchen" die Bedeutung des Buchstabens -i- besaß.

      Und somit sind wir bei der Schreibweise Eimer.
      Gottschald, Dt. Namenkunde nennt dazu zwei Bedeutungen:
      1. Gerät "Eimer"
        (Anm. Mod.: z.B. als Berufs-Übername für den Hersteller)
      2. Vom Rufnamen Agamar, dieser zu ahd. ecka, "Ecke" - besonders wohl im Sinne von Schwertschneide, Schwertschärfe.
        (Anm. Mod.: Erweitert zum sog. zweistämmigen - german. - Rufnamen mit ahd. māri "bekannt, berühmt, angesehen")
      Freundliche Grüße
      Laurin

      Kommentar

      • Verano
        Erfahrener Benutzer
        • 22.06.2016
        • 7819

        #4
        Schlägt man bei Bahlow zu Eymer(s) nach, wird auf Eimer(s) verwiesen.
        Mit der Bedeutung im Prinzip wie von Laurin in 2) beschrieben:
        germ. agin-mar, (Agin - "Schwertspitze", mar – "berühmt")
        Viele Grüße August

        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

        Kommentar

        • hessischesteirerin
          Erfahrener Benutzer
          • 08.06.2019
          • 1330

          #5
          Professor Udoplh sagt ja selbst "Wenn der "Eimer" mit einem "y" geschrieben wird, dann... kennt Professor Udolph die Lösung. Und mit dem "Eimer" muss der Name nicht unbedingt etwas zu tun haben."

          immerhin wird das Wort im Dialekt vergessen, dazu müsste man tatsächlich wissen, wie man in der Vergangenheit Eimer ausgesprochen hat und / oder ob es in der Region ein anderes Wort dafür genutzt wurde.

          ich bin ja zweidialektisch aufgewachsen und die Sprachunterschiede sind manchmal wirklich enorm - da sprechen beide Seiten "deutsch " und verstehen sich trotzdem nicht

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